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Himbeere, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Himbeere · Nominativ Plural: Himbeeren
Aussprache 
Worttrennung Him-bee-re
Wortbildung  mit ›Himbeere‹ als Erstglied: himbeerartig · Himbeerbusch · Himbeereis · Himbeeressig · himbeerfarben · Himbeergeist · Himbeergelee · Himbeergeschmack · Himbeergesträuch · Himbeergestrüpp · Himbeerkracherl · Himbeerkäfer · Himbeerlimonade · Himbeermark · Himbeermarmelade · Himbeerpocken · himbeerrot · Himbeersaft · Himbeerschlag · Himbeersirup · Himbeerstrauch
 ·  mit ›Himbeere‹ als Letztglied: Gartenhimbeere
eWDG

Bedeutung

wohlschmeckende, saftige rote Beere, die an stachligen, weiß blühenden Sträuchern unserer Gärten und Wälder wächst
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Himbeere f. saftige und wohlschmeckende rote Beere sowie der diese Beeren tragende (wildwachsende oder angebaute) Strauch. Ahd. hintberi (10. Jh.), mhd. hintber, eigentlich ‘Beere der Hinde’ (s. Hinde), wird durch Angleichung des stimmhaften b an vorangehendes t (d. h. Wandel des b zu p) und Ausfall des t zu frühnhd. hinper, ferner durch Assimilation des n zu m vor labialem Verschlußlaut zu (mundartlich erhaltenem) Himper. Die gleiche Lautentwicklung findet sich bei empor, Wimper (s. d.). Im allgemeinen aber wird das zweite Kompositionsglied (s. Beere) wiederhergestellt. So erklären sich frühnhd. himpber, späteres Himbeere; doch vgl. landschaftlich Hindbeere und nd. Hinzelbeere (aus vorauszusetzendem Hindsbeere). Der ahd. und mhd. Form entsprechen asächs. hindberi, aengl. hindberge, engl. (mundartlich) hindberry, dän. hindbær. Das Benennungsmotiv ist nicht geklärt. Die Deutungen, daß die Hirschkuh (Hinde) diese Beere gern frißt oder daß sie sich (mit ihren Jungen) vor den Fliegen im Himbeerstrauch verbirgt, sind ebensowenig zwingend wie die Gegenüberstellung von Hirschbeere (als Synonym zu Brombeere) für den Strauch mit starken Stacheln nach dem geweihtragenden Hirsch und Himbeere mit wenigen bzw. an den jungen Trieben gar keinen Stacheln nach der geweihlosen Hinde (vgl. Marzell 3, 1470 ff.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Himbeere · Hohlbeere  ●  Rubus idaeus fachspr.
Oberbegriffe
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Himbeere‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Himbeere‹.

Verwendungsbeispiele für ›Himbeere‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Der Film gilt immerhin als Anwärter auf die Goldene Himbeere. [Süddeutsche Zeitung, 09.01.2003]
Für 25 Bälle hintereinander versprach er ihr eine Party mit Eis und heißen Himbeeren. [Die Zeit, 19.06.1987, Nr. 26]
Wer will, kann dafür süße saftige Himbeeren im Wald naschen. [Bild, 10.07.1999]
Vielleicht kann ich, wo die Himbeeren stehen, noch Gemüse setzen. [Brief von Irene G. an Ernst G. vom 30.05.1940, Feldpost-Archive mkb-fp-0270]
Natürlich wurde zu ihrer Zeit auch die Himbeere unter der hinteren Gartenmauer in verschwenderisch üppiger Fülle reif. [Hauptmann, Gerhart: Der Narr in Christo Emanuel Quint, Berlin: Aufbau-Verl. 1962 [1910], S. 205]
Zitationshilfe
„Himbeere“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Himbeere>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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