Kadenz, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Kadenz · Nominativ Plural: Kadenzen
Aussprache
Worttrennung Ka-denz
Wortbildung
mit ›Kadenz‹ als Erstglied:
kadenzieren
·
mit ›Kadenz‹ als Letztglied:
Solokadenz
Herkunft aus cadenzaital ‘zum Schluss überleitende Akkordfolge, Konzertkadenz’
Bedeutungsübersicht
- 1. [Musik] virtuoses Solo eines Instrumentalkonzertes, in dem die Hauptthemen des Satzes behandelt werden
- 2. [Musik] Folge von Akkorden, die einen Ruhepunkt, Abschluss bildet
- 3. [Literaturwissenschaft] metrische Form des Versschlusses
eWDG
Bedeutungen
1.
Musik virtuoses Solo eines Instrumentalkonzertes, in dem die Hauptthemen des Satzes behandelt werden
Beispiele:
eine schwierige Kadenz
in der Kadenz des ersten Satzes konnte der Pianist alle seine technischen Fähigkeiten zeigen
nach der großen Kadenz wird der erste Satz glanzvoll abgeschlossen
eine eigene Kadenz spielen
2.
Musik Folge von Akkorden, die einen Ruhepunkt, Abschluss bildet
3.
Literaturwissenschaft metrische Form des Versschlusses
Beispiel:
eine weibliche, männliche, stumpfe, klingende Kadenz
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Kadenz f. in der Musik ‘zum Schluß überleitende Akkordfolge’ bzw. (Konzertkadenz) ‘den Schluß einleitender, Spielschwierigkeiten enthaltender, unbegleiteter Solopart’, in der Metrik ‘abfallende Form des Versschlusses’. Als musikalischer Terminus seit dem 16. Jh. durch Entlehnung von ital. cadenza (aus lat. cadentia, Nominativ Plur. Neutr. des Part. Präs. von lat. cadere ‘fallen, sinken’, auch ‘abfallen, enden’ von Wort- und Tonfall) geläufig. Danach in die Metrik übertragen (18. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Typische Verbindungen zu ›Kadenz‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Kadenz‹.
abschließend
andalusisch
ausgedehnt
authentisch
Durchschlagskraft
erhöhen
Geschütz
gespielt
gesteigert
harmonisch
improvisiert
klingend
komponieren
Kopfsatz
liess
melodisch
männlich
Mündungsgeschwindigkeit
phrygisch
plagal
rasch
regelmässig
Reichweite
Sejm
solistisch
stumpf
theoretisch
virtuos
weiblich
Verwendungsbeispiele für ›Kadenz‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Mit ihrer Kadenz wirkt diese Sonate wie ein umgearbeitetes Konzert.
[Engel, Hans: Clementi. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1952], S. 14785]
Nach der bisherigen Verfassung von 1994 läuft seine Kadenz im Juli ab.
[Süddeutsche Zeitung, 18.05.1999]
In seinen Noten steht »Kadenz«, und eigentlich hatte er mit einem Solo gerechnet.
[Süddeutsche Zeitung, 15.05.1999]
Wie überzeugend das zu sein vermag, konnte man besonders in den Kadenzen vernehmen.
[Süddeutsche Zeitung, 03.11.1998]
Mühelos meistert er die brillanten, aber technisch äußerst schwierigen Kadenzen.
[Der Tagesspiegel, 07.04.2005]
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