Kran, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Kran(e)s · Nominativ Plural: Krane/Kräne/Kranen
Aussprache [kʀaːn]
Wortbildung
mit ›Kran‹ als Erstglied:
Kranbühne
· Kraneberger / Kranenberger · Kranenheimer · Kranfahrer · Kranfahrerin · Kranführer · Kranführerin · Krangondel · Krankabel · Kranwagen
· mit ›Kran‹ als Letztglied: Abschleppkran · Auslegerkran · Autokran · Baukran · Bockkran · Bootskran · Brückenkran · Derrickkran · Drehkran · Gaskran · Gießkran · Hafenkran · Hebekran · Kabelkran · Kippkran · Ladekran · Lastkran · Laufkran · Mastkran / Mastenkran · Portalkran · Schwenkkran · Schwerlastkran · Schwimmkran · Turmkran · Verladekran · Wasserkran · Wippkran
· mit ›Kran‹ als Grundform: kranen
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· mit ›Kran‹ als Grundform: kranen
Bedeutungsübersicht
- 1. manuell oder durch Motoren betriebene Vorrichtung, bestehend aus einem Mast oder einer Säule sowie einem auf Schienen oder Rädern montierten Ausleger und einer Lastaufnahmevorrichtung (ein Seil, eine Kette o. Ä.), die zur Beförderung von Lasten eingesetzt wird
- 2. [meist D-Mittelwest , D-Nordwest ] Synonym zu 2Hahn (1)
ZDL-Vollartikel
Bedeutungen
1.
Zwei Kräne auf einem Containerschiff
(hunt-er, Vereinfachte Pixabay Lizenz)
Ein Kran auf einer Baustelle
(dimitrisvetsikas1969, Vereinfachte Pixabay Lizenz)
Zwei Kräne an einem Kai
(falco, Vereinfachte Pixabay Lizenz)
manuell oder durch Motoren betriebene Vorrichtung, bestehend aus einem Mast oder einer Säule sowie einem auf Schienen oder Rädern montierten Ausleger und einer Lastaufnahmevorrichtung (ein Seil, eine Kette o. Ä.), die zur Beförderung von Lasten eingesetzt wird
Grammatik: Plural ‘Kräne’
regional, sonst fachsprachlichGrammatik: Plural ‘Krane’
seltener, regionalGrammatik: Plural ‘Kranen’
Kollokationen:
mit Adjektivattribut: ein gewaltiger, großer, hoher, riesiger, schwerer Kran; ein fahrbarer, mobiler Kran
als Akkusativobjekt: einen Kran aufstellen
in Präpositionalgruppe/-objekt: etw. mit einem Kran aufrichten, heben, hieven, ziehen; jmdn., etw. mit einem Kran bergen; etw. hängt an einem Kran; mit einem Kran anrücken
mit Genitivattribut: ein Kran der Feuerwehr
in Koordination: Kräne, Bagger und Gerüste
als Aktivsubjekt: der Kran bewegt [etw.], schwenkt [über etw.]
mit Präpositionalgruppe/-objekt: ein Kran an, auf einer Baustelle
als Genitivattribut: der Arm, Ausleger, Haken des Krans; der Abbau eines Krans
Beispiele:
Alternativ zum Kran auf dem Ponton
[der Schwimmplattform] gibt es auch fest
installierte Kranen auf sehr grossen
Arbeitsbooten. [Thurgauer Zeitung, 21.12.2022]
Am Wochenende war der große Kran in seinen
Bestandteilen angeliefert und aufgebaut worden. Die Ketten des
Liebherr‑Krans maßen rund zwei Meter in der Breite, der rollende Unterbau
war rund zehn Meter lang. Es musste eine aus schweren Holzbaken bestehende
Trasse angelegt werden, auf der die Maschine rollen konnte. [Allgemeine Zeitung, 22.10.2022]
Die über Jahrzehnte fehlende große Glocke ist neu gegossen und wurde
Anfang Dezember mit Hilfe eines Kranes hinauf in den
Turm gebracht. [Leipziger Volkszeitung, 21.12.2020]
Krane mit hohen Türmen sind häufig stationär
montiert. Das Drehwerk befindet sich am oberen Ende des Turmes. Das hat zur
Folge, dass sich bei der Drehbewegung lediglich der Ausleger inklusive
Gegenausleger bewegt. Um dem Turmdrehkran ausreichend Stabilität zu
verleihen, sind Ausleger und Gegenausleger an der Spitze des Kranes mittels
starker Seile abgespannt. [Turmdrehkran, 2016, aufgerufen am 31.08.2020]
Winde, Hebel, Kran und Schraube sind seit der
Antike als einfache Maschinen bekannt. [Südkurier, 25.08.2010]
»Das Ganze funktioniert nach dem Legobaustein‑Prinzip«[…]: Element für Element werde von einem Kran hochgehievt und an das Gebäude »angeheftet«. Für die letzten Fertigteile seien sogar zwei Kräne erforderlich gewesen, weil die Tragfähigkeit eines Krans bei dieser Höhe nicht ausreiche. [Fränkischer Tag, 02.06.2009]
Derzeit sind 10 Kräne im Einsatz, auf der
Baustelle werken 200 Leute im Hochbau und weitere 30 bis 35 im
Tiefbau. [Neue Zürcher Zeitung, 09.04.2005]
2.
meist D-Mittelwest , D-Nordwest Synonym zu ²Hahn (1)
Grammatik: Plural ‘Kräne’
Beispiele:
In Deutschland wird Trinkwasser aus der Leitung umgangssprachlich
auch als Kran(en)wasser, Krane(n)berger oder Kranenburger bezeichnet,
abgeleitet vom westmitteldeutschen Begriff Kran für
Wasserhahn. [Leitungswasser. In: Wikipedia: Die freie Enzyklopädie. 23. 09. 2022]
Früher war das einfach: Wenn so ein alter Wasserhahn nach dreißig
Jahren Gebrauch mal anfing zu tropfen, dann wurden ein oder zwei Dichtungen
ausgetauscht und das Schraubgewinde gefettet. Das machte den
Kran fit für das nächste Vierteljahrhundert. Aber
bei unserer Designerware half auch Silkonspray nichts. [Welt am Sonntag, 02.04.2017]
Die sogenannte Sensorarmatur reagiert auf Handbewegungen, ein Wink
genügt und das Wasser fließt aus dem Kran. [Unterputz-Armatur, 2014, aufgerufen am 31.08.2020]
Nachdem am 27. Oktober 1999 braunes Wasser aus den
Kränen floss, hatten besorgte Einwohner die
Polizei angerufen. [Rhein-Zeitung, 21.12.2001]
Der Strohhalm ist deshalb [aufgrund der Schwerelosigkeit] das wichtigste Hilfsmittel der
Astronauten beim Trinken und der Waschlappen ist ein unerläßlicher Teil der
Hygieneausrüstung. Selbst die Hände werden nicht unter dem
Kran, sondern mit feuchten Tüchern
gewaschen. [Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.01.2001]
bildlichEs stimmte alles:
Netter Empfang […], als
Vorspeisen exzellente Häppchen, bei den Hauptgerichten Austoben von
asiatisch bis klassisch Fisch aus der Pfanne, Dessert mit leckerem
Mango‑Sorbet und als« Absacker »einen Obstler aus Meißen. Das Angebot an
guten Weinen sowie Bier »vom Kran
(= aus dem Zapfhahn, vom Fass)« –
selbstverständlich. [Leipziger Volkszeitung, 22.03.2002]
letzte Änderung:
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Kran m. Hebevorrichtung für schwere Lasten (15. Jh.), landschaftlich auch ‘Wasser-, Gas-, Zapfhahn’. Der alte Name des Kranichs spätmhd. (md.) krane, mnd. krān(e), mnl. crāne, nl. kraan, aengl. cran, engl. crane (s. Kranich) wird (wohl im Bereich der Hanse) auf das Hebezeug wegen der Ähnlichkeit mit Kopf und Hals des Vogels übertragen; im Ostnd., Rhein. und in der Altmark gilt Kran auch für ‘Zapfhahn’. Einen ähnlichen Bedeutungsübergang zeigen griech. géranos (γέραγέρανος) ‘Kranich’ und ‘Hebemaschine’, lat. grūs ‘Kranich’ und ‘Mauerbrecher’ und russ. žurávl’ (журавль) ‘Kranich’ und ‘Brunnenschwengel’.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Technik
Kran[Hinweis: weitere Informationen erhalten Sie durch Ausklappen des Eintrages]
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Typische Verbindungen zu ›Kran‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Kran‹.
Ausleger
Bagger
Baufahrzeug
Baugerüst
Baumaschine
Betonmischer
bordeigen
drehen
elektrohydraulisch
fahrbar
Flaschenzug
Gabelstapler
Gerüst
Haken
heben
Hebezeug
Heckgalgen
hieven
Hilfe
hydraulisch
Ladebaum
oestricher
Planierraupe
ragen
rostig
schwenken
Stapler
tonnenschwer
umgestürzt
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