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Lyriker, der

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GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Lyrikers · Nominativ Plural: Lyriker
Aussprache 
Worttrennung Ly-ri-ker (computergeneriert)
Wortzerlegung Lyrik 1-er
Wortbildung  mit ›Lyriker‹ als Erstglied: Lyrikerin
eWDG

Bedeutung

Verfasser von Lyrik
Beispiel:
der junge Lyriker wurde zu einer Dichterlesung eingeladen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Lyrik · lyrisch · Lyriker
Lyrik f. Dichtungsart im Rhythmus, oft mit Reim, in Versen und Strophen, die unmittelbar Stimmungen, Gefühle, Gedanken ausdrückt und ein subjektiv bestimmtes Erlebnis vermittelt, entlehnt und substantiviert (1. Hälfte 19. Jh.) aus dem Adjektiv frz. lyrique in frz. poésie lyrique, wofür im Dt. zuvor lyrische Poesie (18. Jh.); vgl. jüngeres frz. lyrique m., heute auch f. Mfrz. frz. lyrique, aus lat. lyricus, griech. lyrikós (λυρικός) ‘zur Lyra, zum Spiel der Lyra gehörig’, von griech. lýra (λύρα) ‘Lyra, Leier’ abgeleitet (s. Leier), bezieht sich anfangs entsprechend antiker Vorstellung auf zur Leier zu singende Dichtungen (Oden, Hymnen), danach (18. Jh.) allgemein auf empfindungsvolle Dichtung, wobei der Bezug zur Musik allmählich schwindet (vgl. Batteux’ Gliederung der Dichtung in poésie épique, dramatique, lyrique, 1750); die heutige Ausprägung des Begriffs entsteht in Frankreich um 1810. In dt. Texten begegnet zuvor lat. lyrica Plur. ‘lyrische Gesänge, Oden’, vgl. Die Lyrica oder getichte, die man zur Music sonderlich gebrauchen kan (Opitz, Poeterey 1624). – lyrisch Adj. ‘die Lyrik betreffend, zu ihr gehörend, stimmungsvoll, empfindsam’ (1. Hälfte 18. Jh.), aus frz. lyrique (s. oben). Lyriker m. (19. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Dichter · Gedichteschreiber · Lyriker · Musensohn · Poet · Reimeschmied (leicht iron.) · Spielmann · Versemacher · Versschreiber  ●  Barde fig. · Dichterling abwertend · Minnesänger fig. · Verseschmied ironisch
Oberbegriffe
Unterbegriffe
  • Tankadichter · Tankaist
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Lyriker‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Lyriker‹.

Verwendungsbeispiele für ›Lyriker‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Als Lyriker ist er in erster Linie ein Meister des Liedes. [Haensel, Uwe: Wockenfuß. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1968], S. 28749]
Die Musik seiner Sprache macht den Lyriker Storm zu einem der meistvertonten deutschen Dichter. [Stockmeier, Wolfgang: Storm. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1965], S. 20968]
Der Dichter zählt seit Jahren zu den besten Lyrikern im deutschsprachigen Raum. [C’t, 1996, Nr. 12]
Der Lyriker, der es in Versen verströmt, weiß das sowieso aus der Abrechnung seines Verlegers. [Katz, Richard: Übern Gartenhag, München u. Zürich: Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf. 1965, S. 46]
Aber wir sind wohl Lyriker unser Leben lang, und die andern haben »recht«. [Tucholsky, Kurt: An Walter Hasenclever, 15.12.1934. In: ders., Kurt Tucholsky, Werke – Briefe – Materialien, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1934], S. 16347]
Zitationshilfe
„Lyriker“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Lyriker>.

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