Poet, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum) · Genitiv Singular: Poeten · Nominativ Plural: Poeten
Aussprache [poˈeːt]
Worttrennung Po-et
Wortbildung
mit ›Poet‹ als Erstglied:
Poeterei
· poetisch · poetisieren
· mit ›Poet‹ als Letztglied: Hofpoet
· mit ›Poet‹ als Letztglied: Hofpoet
Herkunft zu poiētḗsgriech (ποιητής) ‘wer etw. macht, schafft, erfindet’ und ‘Dichter’
eWDG
Bedeutung
gehoben Dichter, besonders Lyriker
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Poesie · Poet · poetisch · Poetik · Poeterei
Poesie f. ‘Dichtkunst’ (Mitte 16. Jh.), ‘Dichterwerk, Dichtung’ besonders in gebundener Rede im Gegensatz zur Prosa (Anfang 17. Jh.), ‘dichterischer Stimmungsgehalt, Zauber’ (2. Hälfte 18. Jh.), Übernahme von gleichbed. frz. poésie, lat. poēsis, griech. pó͞isis (ποίησις) ‘Dichtung, Dichtkunst’, eigentlich ‘das Machen, Schaffen, Verfertigen’; zu griech. poié͞in (ποιεῖν) ‘machen, schaffen, schöpferisch tätig sein, dichten’. – Poet m. ‘Dichter’, vielfach abschätzig ‘Dichterling’ (seit etwa 1600), mhd. pōēte, Entlehnung aus lat. poēta m., griech. poiētḗs (ποιητής) ‘wer etw. macht, schafft, erfindet, Dichter’. poetisch Adj. ‘dichterisch’ (Ende 15. Jh.), aus lat. poēticus, griech. poiētikós (ποιητικός) ‘schöpferisch, zum Machen, zum Dichten geschickt, dichterisch’, später auch beeinflußt von frz. poétique. Poetik f. ‘Lehre, Lehrbuch von der Dichtkunst’ (Mitte 17. Jh.), unter Einfluß von gleichbed. frz. poétique aus lat. poētica, poēticē, griech. poiētikḗ (téchnē) (ποιητικὴ τέχνη) ‘Dichtkunst’. Poeterei f. ‘Werk, Kunst eines Poeten, Lehre von der Dichtkunst, poetische Diktion’, frühnhd. poetry (15. Jh.); entlehnt aus mlat. poëtria ‘Dichtkunst’. Der im 17. Jh. geläufige Ausdruck wird bald danach von Poesie bzw. Poetik abgelöst.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Dichter ·
Gedichteschreiber ·
Lyriker ·
Musensohn ·
Poet ·
Reimeschmied (leicht iron.) ·
Spielmann ·
Versemacher ·
Versschreiber ●
Barde fig. ·
Dichterling abwertend ·
Minnesänger fig. ·
Verseschmied ironisch
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Poet‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Poet‹.
arm
arme
begnadet
besingen
Canyon
dichten
Dramatiker
Essayist
Gedicht
gefeiert
gekrönt
gelehrt
Golf
Intimität
Kunstkritiker
Liedermacher
Novellist
orscheler
persisch
Philosoph
Prosaist
rebellisch
Rhetoriker
Romancier
singend
Träumer
turkmenisch
verkannt
Vers
zornig
Verwendungsbeispiele für ›Poet‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Die deutsche Literatur unserer Zeit verdankt diesen Poeten aus einer anderen Welt nicht wenig.
[Die Zeit, 02.05.1969, Nr. 18]
Daneben wird noch viel lateinisch gedichtet, auch von den bekannten Poeten.
[Flemming, W.: Barock. In: Die Religion in Geschichte und Gegenwart, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1957], S. 24638]
Ihre Verfasser fühlen sich ein in den greisen, lebensfrohen, von Wein und Liebe schwärmenden Poeten.
[Witkowski, Georg: Von Menschen und Büchern, Erinnerungen 1863-1933. In: Simons, Oliver (Hg.) Deutsche Autobiographien 1690-1930, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1938], S. 1174]
Aus solcher Erfahrung ergibt sich: die Poeten werden in dieser Gesellschaft ebensowenig arbeitslos wie in irgendeiner anderen.
[konkret, 1984]
Und darum ist der Poet dem Philosophen so überlegen in der Handhabung der Sprache.
[Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. In: Bertram, Mathias (Hg.) Geschichte der Philosophie, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1910], S. 26591]
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