Mehltau, der
GrammatikSubstantiv (Maskulinum)
Aussprache
Worttrennung Mehl-tau (computergeneriert)
Wortbildung
mit ›Mehltau‹ als Erstglied:
Mehltaupilz
·
mit ›Mehltau‹ als Letztglied:
Hopfenmehltau · Rebenmehltau
eWDG
Bedeutung
Pflanzenkrankheit, die sich in einem weißlichen Belag der Blätter zeigt
Beispiel:
der Mehltau hat das Korn, die Weinstöcke befallen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Mehltau m. ein schimmelartiger, von Pilzen hervorgerufener weißer Überzug auf Pflanzenblättern, auch der weißliche (und infolge ähnlichen Aussehens allgemein nicht unterschiedene) sogenannte ‘Honigtau, Blattlaushonig’ (heute durch die Schreibung Meltau abgehoben), ferner (in älterer Sprache überwiegend) der braunrote Pilzüberzug an Getreide, d. i. ‘Getreiderost, Getreidebrand’. Ahd. militou (9. Jh.), mhd. miltou, asächs. milidou, mnd. mēldouwe, nl. meeldauw, aengl. mil-, meledēaw (auch ‘Honig, Nektar’), engl. mildew lassen sich mit got. miliþ, lat. mel, griech. méli (μέλι), Genitiv mélitos (μέλιτος), air. mil ‘Honig’ verbinden, so daß das erste Kompositionsglied auf ie. *melit ‘Honig’ zurückgeführt werden kann. Zum Grundwort s. 1Tau m. Seit dem 15. Jh. erfolgt unter volksetymologischer Anlehnung an Mehl (s. d.) Umbildung zu Meltau, Mehltau. Andererseits kann im Gedanken an den weißlichen Überzug der Pflanzen eine unmittelbare Herleitung von der in Mehl und mahlen (s. d.) enthaltenen Wurzel ie. *mel(ə)- nicht ausgeschlossen werden.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Brand ·
Braunfäule ·
Mehltau
Oberbegriffe |
|
Typische Verbindungen zu ›Mehltau‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Mehltau‹.
abschütteln
befallen
bekämpfen
Bekämpfung
echt
echte
falsch
falsche
Grauschimmelfäule
legen
liegen
Mehltau
Pilzkrankheit
Reblaus
Rohfäule
Schwarzfäule
Weinrebe
Verwendungsbeispiele für ›Mehltau‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Mehltau legt sich aufs Haus, wirklich wichtige Arbeiten bleiben aus.
[Die Zeit, 10.06.1998, Nr. 25]
Der Mehltau namens Kohl packt den Stier schon etwas mutiger bei den Hörnern.
[Die Zeit, 20.02.1998, Nr. 9]
Dabei sagten Sie kürzlich noch, Mehltau liege über dem deutschen Film.
[Süddeutsche Zeitung, 29.01.2002]
Wie Mehltau legt sich die alte Zeit über die Entscheidungen von heute.
[Süddeutsche Zeitung, 15.11.2000]
Verglichen damit scheinen die Youngster dieses Jahres vom Mehltau der Übellaunigkeit befallen.
[Süddeutsche Zeitung, 03.01.1997]
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