Negation, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Negation · Nominativ Plural: Negationen
Aussprache [negaˈʦi̯oːn]
Worttrennung Ne-ga-ti-on
Wortbildung
mit ›Negation‹ als Erstglied:
Negationswort
·
mit ›Negation‹ als Letztglied:
Satznegation
Herkunft aus gleichbedeutend negātiōlat < negārelat ‘verneinen, ablehnen, bestreiten’
Bedeutungsübersicht
- 1. Verneinung
- a) [Logik] ...
- b) [DDR, Marxismus] ⟨die doppelte Negation⟩ Verneinung und Überwindung des Alten, Überlebten in der Weise, dass zugleich die positiven Werte der bisherigen Entwicklung erhalten und fortentwickelt werden
- c) [Sprachwissenschaft] Verneinung eines Satzinhaltes
- d) Ablehnung, Verwerfung
- 2. [Sprachwissenschaft] Wort der Verneinung
eWDG
Bedeutungen
1.
Verneinung
a)
Logik
Beispiele:
die logische Negation (= logische Operation, durch die aus einer Aussage mit einem bestimmten Wahrheitswert eine Aussage mit entgegengesetztem Wahrheitswert gebildet wird)
die Negation einer Aussage, eines Urteils
b)
DDR, Marxismus ⟨die doppelte Negation⟩Verneinung und Überwindung des Alten, Überlebten in der Weise, dass zugleich die positiven Werte der bisherigen Entwicklung erhalten und fortentwickelt werden
Beispiel:
ihre Grundhaltung war die (totale) Negation des Bestehenden
c)
Sprachwissenschaft Verneinung eines Satzinhaltes
Beispiel:
›nein‹, ›nicht‹ drücken im Satz eine Negation aus
2.
Sprachwissenschaft Wort der Verneinung
Beispiel:
die Negation ›nicht‹
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
negieren · Negation · negativ · Negativ
negieren Vb. ‘verneinen, ablehnen, bestreiten’, entlehnt (2. Hälfte 16. Jh.) aus gleichbed. lat. negāre. – Negation f. ‘Verneinung, Ablehnung’ (2. Hälfte 16. Jh.), lat. negātio (Genitiv negātiōnis); in der Grammatik (wie schon spätlat. negātio) ‘Verneinungswort’ (um 1700). negativ Adj. ‘verneinend, ablehnend, ungünstig, nachteilig, ergebnislos’ (Mitte 18. Jh.), aus lat. negātīvus ‘verneinend’; mehrfach in Fachsprachen (meist im Gegensatz zu positiv), z. B. ‘kleiner als Null’ (Mathematik), ‘einen Überschuß an Elektronen gegenüber positiven Ladungsteilchen aufweisend’ (Physik), ‘vertauschte Helligkeitswerte bzw. Komplementärfarben aufweisend’ (Photographie), wozu die Substantivierung Negativ n. ‘Gegenbild, Kehrbild’ (Ende 19. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Dementierung ·
Negation ·
Verneinung
Antonyme |
Typische Verbindungen zu ›Negation‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Negation‹.
absolut
abstrakt
Akt
ausdrücken
bedeuten
Bestehende
bestimmt
bloß
dialektisch
Disjunktion
doppelt
erscheinen
Gesetz
implizieren
Konjunktion
Kontinuumshypothese
Kraft
Labyrinth
lexikalisch
logisch
Negation
Prinzip
pur
radikal
rein
total
verstehen
Verwendungsbeispiele für ›Negation‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Aber indem Sie alle schließlich gegen das Gesetz stimmten, hielten Sie sich doch in der reinen Negation.
[Bebel, August: Aus meinem Leben. In: Simons, Oliver (Hg.) Deutsche Autobiographien 1690-1930, Berlin: Directmedia Publ. 2004 [1910], S. 7881]
Zweifellos wirkte, wie K. zeigt, bei M. eine gewisse patriotische Tendenz an der starren Negation mit.
[Jahresberichte für deutsche Geschichte, 1940, S. 372]
Nicht einmal tapfer ist es mehr, sich zu dieser kleinen Negation zu bekennen.
[Mauthner, Fritz: Wörterbuch der Philosophie. In: Bertram, Mathias (Hg.) Geschichte der Philosophie, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1910], S. 26790]
Er ist die praktische Negation der Aufklärung, von der die Deutschen sich immer überfordert gefühlt haben.
[konkret, 1996]
Erst in der Negation des Daseins hätte man dieses rein.
[Die Zeit, 22.03.1996, Nr. 13]
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