Pauke, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Pauke · Nominativ Plural: Pauken
Aussprache
Worttrennung Pau-ke
Wortbildung
mit ›Pauke‹ als Erstglied:
Paukenfell
· Paukenhöhle · Paukenschlag · Paukenschläger · Paukist
· mit ›Pauke‹ als Letztglied: Gewissenspauke · Kesselpauke · Moralpauke · Standpauke
· mit ›Pauke‹ als Letztglied: Gewissenspauke · Kesselpauke · Moralpauke · Standpauke
Mehrwortausdrücke
auf die Pauke hauen ·
mit Pauken und Trompeten
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
I.
Schlaginstrument mit einem meist kupfernen, mit Eselfell oder Kalbfell überzogenen Kessel, das mit einem Schlägelpaar geschlagen wird, Kesselpauke
Beispiel:
die Pauke schlagen
II.
salopp
Beispiel:
jmdm. eine Pauke (= Standpauke, Strafpredigt) halten
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Pauke · pauken · Pauker · Standpauke
Pauke f. ‘kesselförmiges Schlaginstrument’, mhd. pūke. Herkunft unbekannt. Vielleicht lautmalenden Ursprungs und an pochen (s. d.) anzuschließen? – pauken Vb. ‘die Pauke schlagen’, mhd. pūken; daraus ‘schlagen, prügeln’ (17. Jh.) und in der Sprache der Studenten ‘fechten, eine Mensur schlagen’ (19. Jh.); vgl. Paukboden ‘studentischer Fechtplatz’. Schülersprachlich ‘unterrichten’ (18. Jh., auch einpauken), wohl in Anlehnung an Pauker ‘Lehrer’ (s. unten), dann auch ‘angestrengt, eifrig lernen, büffeln’ (20. Jh.). Pauker m. ‘Paukenschläger’, mhd. pūkære; in der Bedeutung ‘Lehrer’ (18. Jh.) verkürzt aus Arschpauker (17. Jh.), Hosenpauker (um 1700), d. i. ‘wer zur Bestrafung auf den Arsch, den Hosenboden der Schüler wie auf eine Pauke haut’. Standpauke f. ‘nachdrückliche Strafrede’ (19. Jh.), nach älterem gleichbed. Standrede (18. Jh.), eigentlich ‘stehend, aus dem Stegreif gehaltene Rede’, auch ‘Grabrede’.
Typische Verbindungen zu ›Pauke‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Pauke‹.
Verwendungsbeispiele für ›Pauke‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
An der hinteren linken Eckes des Zuges schlug mein Nachbar die Pauke.
[o. A.: Das Preisrätsel für Denker. In: Bild der Wissenschaft auf CD-ROM, Stuttgart: Dt. Verl.-Anst. 1997 [1996]]
Und die westlichen Regierungen hüten sich wohl, auf die Pauke zu hauen.
[Die Zeit, 25.05.1973, Nr. 22]
Haut er nach langer Zeit des öffentlichen Schweigens auf die Pauke?
[Süddeutsche Zeitung, 04.05.2004]
Stattdessen haut der Kanzler fast täglich öffentlichkeitswirksam »auf die Pauke«.
[Süddeutsche Zeitung, 16.09.2002]
Ich kann mir sogar erlauben, die Nacht zum Tag zu machen oder auch entsprechend zeitverkehrt auf die Pauke hauen.
[Schröter, Heinz: Ich, der Rentnerkönig, Genf: Ariston 1985, S. 103]
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