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Speisekammer, die

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GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Speisekammer · Nominativ Plural: Speisekammern
Aussprache 
Worttrennung Spei-se-kam-mer
Wortzerlegung 1Speise Kammer
eWDG

Bedeutung

kleiner, kühler Raum zur Aufbewahrung von Lebensmitteln
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Speise · speisen · abspeisen · verspeisen · Speisung · Speisekammer
Speise f. ‘feste bzw. zubereitete Nahrung, Gericht’, ahd. spīsa (9. Jh.), mhd. spīse ‘feste Nahrung, Kost, Lebensmittel, eigene Haushaltung’, auch ‘Metallgemisch zum Glockenguß’ (vgl. Glockenspeise), mnd. mnl. spīse, nl. spijs, afries. spise ist entlehnt aus mlat. *spēsa (vgl. aital. spesa Sing. ‘Nahrung’, spese Plur. ‘Vorräte’), einem Wort der Klostersprache, dessen aus mlat. spensa, expensa ‘Nahrung, Lebensmittel’ entwickeltes geschlossenes ē mit germ. ī wiedergegeben wird. Zugrunde liegt lat. expēnsa f. ‘Ausgabe, Aufwand’, kirchenlat. (Klostersprache) ‘Lebensunterhalt, Proviant’, das (wohl aus einer Fügung pecūnia expēnsa ‘ausgegebenes Geld’) substantivierte Part. Perf. von lat. expendere ‘gegeneinander aufwägen, abwägen, erwägen, auszahlen, ausgeben, bezahlen’. Die gleiche Lautentwicklung von ē zu germ. ī, nhd. ei zeigen Feier, Kreide, Seide (s. d.). – speisen Vb. in gehobener Sprache ‘eine Mahlzeit einnehmen, essen’, transitiv ‘zu essen geben, versorgen’, mhd. spīsen, auch ‘Metalle miteinander mischen’. abspeisen Vb. ‘beköstigen, aufhören zu essen’ (16. Jh.), übertragen ‘jmdn. unbefriedigend, mit wenigem abfertigen, vertrösten’ (17. Jh.). verspeisen Vb. ‘aufessen’ (17. Jh.). Speisung f. ‘Beköstigung’, mhd. spīsunge, auch ‘Proviant’. Speisekammer f. ‘Vorratsraum für Nahrungsmittel’ (15. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Speisekammer · Vorratskammer · Vorratsraum  ●  (die) Speis ugs., österr., süddt.
Oberbegriffe

Typische Verbindungen zu ›Speisekammer‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Speisekammer‹.

Verwendungsbeispiele für ›Speisekammer‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Oben hatte sich rechts die Küche befunden, nicht größer als die Speisekammer zu Hause. [Schulze, Ingo: Neue Leben, Berlin: Berlin Verlag 2005, S. 640]
Ja so etwas habe ich in den letzten fünf Jahren in unserer Speisekammer noch nicht gesehen. [Brief von Irene G. an Ernst G. vom 23.10.1943, Feldpost-Archive mkb-fp-0270]
In der dunkel gehaltenen Speisekammer stauten sich wiederum eigene Gerüche. [Die Zeit, 26.08.2013, Nr. 34]
Soweit wir heute wissen, befanden sich am Ende knapp 4500 Bände in seiner »Speisekammer«. [Die Zeit, 22.03.2006, Nr. 12]
So kommt einem die Speisekammer vor, wie eine gute Küche ohne das dazu passende Lokal. [Süddeutsche Zeitung, 05.02.2001]
Zitationshilfe
„Speisekammer“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Speisekammer>.

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Worthäufigkeit

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