Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

übelanständig, adj. u. adv.

übelanständig, adj. u. adv.,
zu übelanstehen, gegens.: wohlanständig: die zarten glieder (der pferde) werden ausgemattet, tun alles mit einem übelanständigen zwang, und verlieren den lust Hohberg georgica curiosa 2, 184ᵇ. meist in moralisch-ethischem sinne: indecente, v. ungebührlich Kramer (1678) 1065ᵇ; wissen euer ... excell. ..., wie übelanständig, ja unverantwortlich einem soldaten fallen würde, wan er einen solchen ort ... einhändigte Simpl. 230 f. neudr.; in Britannien muste ich ... den krieg, ein meinem geschlechte übelanständiges handwerk, treiben A. U. v. Braunschweig Octavia 2, 1198; es entwischet ihnen derowegen gar selten ein unbillich oder übelanständiges wort Crasset Japon. kirch. (1738) 1, 12. substantiviert: so bald sie etwas abgeschmacktes oder übelanständiges sprechen, so führen sie allezeit zu ihrem schutze die galante welt an J. Ch. Gottsched deutsche schaubühne 2, 253.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 1 (1913), Bd. XI,II (1936), Sp. 32, Z. 44.

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Zitationshilfe
„ubelanstandig“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/%C3%BCbelanst%C3%A4ndig>.

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