Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

überbiegen, v.

überbiegen, v.,
nl. overbuigen. trennbare verb., dasselbe wie überbeugen. meist reflexiv:
(die zweige) bogen sich über und sprachen leise
Herder 27, 41;
ich hab weiden wollen hauen und mich zu weit übergebogen Ludwig 2, 150; part. übergebogen, aber auch überbogen: das rechte knie steif oder strack und das lincke ein wenig fürwärts übergebogen Fleming d. vollk. teutsche soldat (1726) 246, § 2; mit übergebognem kopf Hermes manch Hermäon 2, 117; mit beiden ruhig auf den tisch gestemmten händen seinen übergebogenen körper unterstützend Göthe 49¹, 211, 17 Weim.; hochgezogene, in lauben übergebogene rosenbüsche Görres br. 1, 188;
(lauben) hab ich mit weinreben umbzogen
und oben gwelbweisz überbogen
Hans Sachs 10, 403, 26 Keller;
dort speyn ...
vier schwimmende tritone, mit überbognem hals
den dicken strom gen himmel
Dusch verm. werke (1754) 151;
eine überbogene (= aufwärts gebogene) nase Lohenstein Arminius 2, 1019ᵇ. bildlich:
weil gerechtigkeit stets wirdt betrogen
von list und lügen überbogen
Hans Sachs 7, 250, 34 Keller.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 1 (1913), Bd. XI,II (1936), Sp. 139, Z. 4.

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Zitationshilfe
„uberbiegen“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/%C3%BCberbiegen>.

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