Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

überfleiszig, adj. u. adv.

überfleiszig, adj. u. adv.
a) attentus ad aliquid: es was Carolus der kaiser ein überfleisziger man zum hailtumb (var. überflüssig begiriger, groszgiriger) städtechron. 3, 156. b) zu fleiszig, zu sorgfältig: nur erscheint der geschmack an bildnissen und fleisziger, ja mitunter überfleisziger ausarbeitung, zumal der haare und der gewänder, immer mehr vorzuwalten H. Meyer gesch. d. bild. künste (1824) 3, 259; die überfleiszigen werke der gelehrten Alexandriner fallen schon in das zeitalter des verfalles Fr. v. Schlegel 5, 143. c) adverbiell, blosz steigernd: wie ich nun des herrn bruders wohlgeneigtes gemüt gegen mir hieraus (aus dem erhaltenen briefe) überfleiszig verspür acta publ. verhandl. d. schles. fürsten etc. 7, 219 Palm. in dieser verblaszten bedeutung der heutigen sprache nicht mehr geläufig.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 2 (1918), Bd. XI,II (1936), Sp. 211, Z. 19.

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Zitationshilfe
„uberfleiszig“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/%C3%BCberfleiszig>.

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