Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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weck, wecken, wecke, m.f.

weck, wecken, wecke, m.,f.
keil als werkzeug; keilförmiges, besonders weizenbrot in keilform.
I.
herkunft und formen.
1)
weck, mhd. wecke, wegge, ahd. wekki, wecgi, wegki, weggi, wegi, wecke, weke, cuneus Steinmeyer-Sievers gl. 2, 466, 35. 500, 28. 519, 23. 677, 5. 699, 5. 3, 616, 45. 657, 3 ist ein gemeingerm. wort, grundform wagja — und daneben ablautend wegja —; dazu and. weggi Wadstein 86, 36, mnd. wegge, vereinzelt wigge Schiller-Lübben 5, 653 (wigge jetzt westfäl. Woeste 324), mndl. wegge Verdam 686ᵇ, wigge 692ᵇ (wegghe, wigghe Kilian 659ᵇ), ndl. wig (vläm. wigge De Bo² 1383ᵃ), keil, wegge, weizenbrötchen (beides f.), afries. wegk, schlitten Richthofen 1131 ('von der form des untergestells auf das fahrzeug selbst gewendet' Heyne hausalt. 2, 34), ags. wecg, keil, metallklumpen Bosworth-Toller 1180ᵇ, mengl. wegge (daneben wigge) Stratmann-Bradley 674, engl. wedge, keil (daneben wig, weizenbrötchen), anord. veggr, keil, norw. vegg, schwed. vigg, dial. vägg, dän. vægge, im got. nicht belegt. auszerhalb des germ. entspricht lit. vagis, lett. wadsis, keil, die nach Kauffmann altertumskunde 106 anm. 3 aus dem germ. entlehnt, nach andern urverwandt sind. als verwandt angesehen wird ein altes wort für die pflugschar ahd. waganso (s.wagense); Johansson in Bezzenbergers beitr. 18, 38 leitet beide mit wachs 'scharf' von einer idg. wurzel vegᵛh 'scharf sein' ab, dazu noch ir. fecc 'spaten' Fick⁴ 3, 384. vielleicht ist aber wekki von waganso zu trennen und zu wegan zu stellen als 'der bewegende, treibende, drückende'; idg. forsch. 6, 324 wird aind. pravahatē 'er drängt, drückt' herangezogen. wacke, das als 'keilförmiger felsblock' von einigen hierhergestellt wird (die ursprüngliche bedeutung ist aber 'kiesel' s. sp. 204), steht wol in keiner näheren verwandtschaft mit weck.
2)
das ck im mhd. wecke ist aus gg entstanden. die schreibung wegge erhielt sich in obd. quellen, die mit ck den lautwert k Χ verbanden, so bei dem Tiroler Oswald v. Wolkenstein 112, 128 (wegg), besonders aber bei Alemannen Hätzlerin 2, 67, 138. Anshelm Berner chron. 5, 299. Joach. v. Watt 2, 282, 12. Schade satiren 2, 119, 5. H. R. Manuel weinspiel 206. Österreicher Columella 1, 152. die Schweizer Frisius 352ᵇ, Maaler 487ᵇ und noch Dentzler (1716) 2, 344 schreiben (wie auch Stalder und Kirchhofer) weggen, Calepinus 359ᵃ wegg. andrerseits wurde die schreibung wegge durch das niederd. begünstigt, sie wird bei Stieler 2530 erwähnt und findet sich noch im 18. jahrh. z. b. in Beiers handlungslex. 471ᵇ.
3)
das wort flectirt ursprünglich nur stark, wecke wird später (am frühesten in bair. quellen, so schon Enikel weltchr. 18268 Strauch) zu weck verkürzt. übergang zur schwachen decl. erfolgt daneben schon ziemlich früh: wecken als dat. sg. Mone altd. schausp. 2, 197. acc. sg. weisth. 4, 188 (1339). pl. mhd. erzähl. 3, 40, 74 Rosenhagen. Virginal 1025, 6. des teufels netz 5313. im 15. jahrh. sind schwache formen schon sehr gewöhnlich, im 16. überwiegend, auch der nom. sg. kann n annehmen, wecken Dasypodius 452ᵇ, weggen Frisius und Maaler, gewöhnlich aber ohne erweiterung (wol unter einflusz der zusammensetzungen) weck (wecke noch voc. inc. teut. C 3ᵇ). doch kann der sg. auch stark flectiren (gen. wecks H. Sachs 14, 53, 19. dat. weck Schumann nachtb. 29. acc. weck H. Sachs 22, 272, 12. Alberus fab. 42, 51 u. ö. Wickram 4, 159. Ryff chirurgey 138ᵃ), seltener der pl. (weck Erlauer sp. 4, 195. Eulensp. 28. H. Sachs 9, 430, 19; in wendungen wie weck backen oder essen kann man meist collectiven sg. annehmen). die wörterbücher setzen seit Hulsius weck an und so gewinnt die starke form im sg. wieder die oberhand, doch überwiegt im pl. noch wecken, so bei Wieland, Göthe, Brentano, G. Keller, Storm, Rosegger u. a. der pl. wecke (den Adelung ansetzt) ist seltener (Heine 2, 157. Grimm märchen 2, 125. Varnhagen tageb. 5, 216), für das zeichen im wappen überhaupt nicht gebräuchlich (im 16. und 17. jahrh. auch hier weck s. II 2 c). neben weck steht aber jetzt eine form wecken im sg. sie herrscht namentlich im bair.-österr. (Schmeller 2, 845. Schöpf 806. Loritza 141. Unger-Khull 622ᵃ. Lexer 252), steht aber auch im alem.-schwäb. neben weck (Stalder 2, 440. Martin-Lienhart 2, 808ᵃ), während das md. diese form vorzieht (doch im lothr. wecken Follmann 533 neben weck, ebenso thür. u. sächs. Hertel 254. Müller-Fraureuth 2, 645ᵃ). so erscheint der sg. wecken bei v. Gaudy 3, 88. v. Droste-Hülshoff 4, 65. Gotthelf 1, 65. das fem. läszt sich vor dem 18. jahrh. nicht nachweisen (wol nach semmel, bretzel usw. entwickelt), jetzt findet es sich vereinzelt im obd. (wecka 'keil' in Davos Bühler 201), auch im lothr. neben m. und n., hauptsächlich im nd. und in ans nd. angrenzenden md. gegenden für 'weizengebäck' Leihener 132. Bauer-Collitz 113ᵃ (weje). Woeste 319 (wei). Schambach 292 (weie, gewöhnlich wecke). Frischbier 2, 459 (wecke, wegge neben weck, m.). Sallmann 2, 51. Liesenberg 218. Herwig 30. Jecht 122. von wörterbüchern hat der Norddeutsche Ludwig wecke, f. neben weck, auch bei Adelung und Campe erwähnt. zu dem gewöhnlich im plur. erscheinenden wecken beim wappen wird auch ein fem. sg. wecke gebildet Trier wapenkunst 172. litterarisch ist wecke, f. selten z. b. v. Eichendorff 3, 403. auch ndl. wegge ist f.
II.
bedeutung und gebrauch.
1)
die ursprüngliche bedeutung 'keil' kommt jetzt noch in den obd. mundarten von Elsasz und der Schweiz bis Steiermark vor, auszerdem noch in Lothringen und Luxemburg Follmann 533. wb. d. luxemb. mda. 479. die älteren belege weisen auf Oberdeutschland, Rhein- u. Ostfranken; im gröszten theil Mitteldeutschlands ist das wort also in der ursprünglichen bedeutung früh veraltet. neben weck stehen gleichbedeutende ausdrücke: weck, keyl oder speydel, cuneus voc. theut. (1482) nn 3ᵇ; bisz, keil, weck Schöpper syn. f 1ᵈ; wecken oder bisz, damit man etwas spaltet, epischidion, cuneus Dasypodius 452ᵇ, ähnlich Frisius und Calepinus; beiszel, zweck u. a. (s. th. 5, 449). weck wird aber in der alten bedeutung in fast allen wörterbüchern, auch den md. und nordd. (nicht bei Ludwig), angeführt; Adelung bezeichnet es aber als längst veraltet, wenn auch in einigen obd. gegenden noch üblich. die Schweizer bibel kennt das wort: aber das volck darinnen fuͦrt er ausz, und legt sy under eysen sägen und hagken und eysen wecken (Luther: keile) 2. kön. (2. Sam.) 12, 31. sonst kommen litterarische belege bis ins 17. jahrh. vor.
a)
ein werkzeug von holz oder eisen, das in etwas eingetrieben wird, namentlich beim holzspalten benutzt: ein wecken eyntreyben oder eynschlahen Frisius 244ᵃ; mit wecken von einanderen gespalten oder getriben 426ᵃ;
er wîstin, dâ ein villân
einen wecke hâte getân
in ein bloch und hâte in durchgeslagen.
Reinhart fuchs 1543 Reiszenberger;
thu als einer der holtz howet, der musz je über ein weil den keidel oder den wecken, den er in das holtz musz schlagen, spitzen Keisersberg baum der sel. 21ᵇ nach Ch. Schmidt wb. d. elsäss. mda. 191ᵇ; er sach, das einer ein wecken oder ein speidel in ein holtz hett geschlagen sünden des munds 5ᵇ, ebenda 332ᵃ; und so dick er mit der agst den boum uffschluͦg, so stiesz er darin einen wecken und zoch dann die axt herusz buch der beispiele 23, 22; dise sechs haben ... auch gehauen holtz alda gefunden, wie sie dann die kleybkeul oder wecken, damit man das holtz zuspalten pflegt, mit sich gebracht Hulsius 3. schiffahrt 118;
wer gibt uns weck zum holzzerspälten?
Weidner ged. (1621), Hoffmanns findlinge 259.
auch beim steinbrechen verwendet:
si dûhte als behende
trîben einen wecke
in eines steines ecke,
als daʒ man möht gespalten
die schar.
Ottokar reimchr. 16491 Seemüller;
8 eysen wekhen stain ze prechen inventare aus Tirol u. Voralberg 42, 75 (1462) Zingerle. pflock zum einschlagen:
so solt der smid
recht bi der wid
an wagen isen stahel legen,
zuom aller minsten dri weggen.
des teufels netz 10783;
hat unser genadiger her ... zwo stainpüchsen mit wegken aus geformt und sünst auch ain torröspüchsen städtechr. 15, 387, 27 (Mühldorf 1400); schlach obnan ain hultzen weck zwischen die büchsz und die stangen hs. v. 1429 bei Schmeller 2, 845; 'holzkeil, der an der haue oder dem eisernen ringe in den stiel eingetrieben wird' Unger-Khull 622ᵃ; 'keil als unterlage eines möbels oder zur befestigung eines zapfens' Follmann 533. keil als werkzeug der gärtner u. a.: und solt (beim pflanzen) bi der wurtz den block oder stamm spalten und in den spalt ain tennin weggen tuͦn Österreicher Columella 1, 152 Löffler; soltu (beim impfen) ... den mittel stammen mit dem scharpffen messer ein wenig spalten ... dar nach soltu den wecken als vast es liden mag darin thuͦn 1, 155; der (impfer) musz zuvor eyn starcken keydel oder wecken von eynem starcken, harten holtz machen, das er ihn zwischen die rind und das holtz hinein tringe Herr feldbaw (1551) 131ᵇ, ähnlich Sebiz feldbau (1580) 325; so man unden ihren stammen bei der wurtzel durchboret, und ein wecken oder keil feiszt von bech bisz mitten in den körn hinein treibt, so wirdt all ir säure und bitterkeit, in einen süszen lieblichen safft verkehret Schweickhart v. Helfenstein Basilius Magnus (1591) 40. als chirurgisches instrument: und lege ain wecken oder knebil zwischen die zen Braunschweig chirurgia 104ᵇ; leg ihm (dem patienten) den hülzen weck under die achsel, also dasz das rund theil gerad under die achsel komme, alsdann trit kreftig mit eim fusz wider den hölzin weck und streck den arm in solchem trit Ryff chirurgey 138ᵃ. das ndl. wig 'keil' ist als wiggen in die deutsche seemannssprache eingedrungen Röding 6, 904.
b)
weck neben andern werkzeugen genannt: das ouch nyemant keinen jungen eichin reitel oder keinen jungen eichen hebel oder wecken uff dem forste howen noch machen sol deutsche rechtsquellen des ma. 224 (Hagenau 15. jahrh.) Wasserschleben; dieselbigen legten ihm einen strick ahn halsz, und träheten denselbigen mit einem höltzen wecken oder bengel zusammen Höniger sarracenische gesch. (1579) 160; 7 ysen wecken, 3 steinhemmer, 1 ysen slegel Basler zeughausinventar v. 1415, anz. f. schweiz. altertumskunde n. f. 12, 232; so muͦsz man zuͦ den unspältigen stöcken axen, sagen, bissen, weggen und schlägelbruchen Anshelm Berner chronik 5, 299; er soll allen werkzeug, so zu einem ziegelhove gehören mag, als hauen, bickel, model, narten, äxt, schlegel, wecken und dergleichen, ... neue machen Schlettstadter stadtrechte 2, 1040 (1555) Gény;
kerch, zeynen, bennen, wecken und schlegel.
Straszburger hausratsgedichte b 5ᵇ Hampe.
namentlich gehören weck und schlägel 'klopfhammer' zusammen: wenn die, so uszerhalb der statt gsessen sind, ... gantze höltzer ... mit schlegel und wecken uffholtzent rechtsquellen des kantons Bern 1, i, 357 (1539) Welti;
sie (die bauleute) ... schlossen heut in ihren schrein
schlegel und weggen wieder ein.
Reithard geschichten u. sagen aus d. Schweiz 177.
daher die redensart: man musz schlegel und wecken brauchen d. i. zwangsmittel Stalder 2, 326; wie er nun sach, dasz man im sines willens nit gestatnen wolt, ergrimpt er in sim selbs und liesz schlegel an weggen gon, suͦcht alles ..., damit er uns zuͦ schaffen geb, und bracht 24 artikel zuͦsam, die er uns ansprach J. v. Watt d. hist. schriften 2, 282, 18. vgl.: holtzschlegelet den wecken dapffer drein (obscön) Garg. 116 Alsleben.
c)
sprichwörtlich: wer wecken will einschlagen, der musz derb draufschlagen Wander 4, 1841; da heiszt es, wer den kopff bekompt, der schär den bart: und will man da wecken einschlagen, so musz man warlich darauff schlagen Garg. 336 Alsleben; uf e harte nast gheert au e harte weke Martin-Lienhart 2, 808ᵃ.
2)
das wort wird dann nach dem aussehen auf keilförmiges übertragen. zunächst im vergleich: Spanien ... ist gespitzt und gestaltet wie ein weggen Frisius 352ᵇ;
dann trägt man kurtz, dann lange röck,
dann grosze hüt, dann spitz wie weck.
Philander 2, 72 (angeblich aus Brant, aber im Straszburger druck steht 4, 10 spitz mit eck);
nach dem sie nuhn die zwo armaden also inn ein gespitzte oder einem wecken gleichformige ordnung gerichtet Xylander Polybius (1574) 19; haben sich die fehnlein des Angeli ... eilendts in ein dreieckechte spitzen gleich einem wecken angestellt Höniger sarracenische geschichte (1580) 163. daran schlieszt sich der übertragene gebrauch:
a)
keilförmige schlachtordnung: inn mitteler feldschlachtordnung liesz sich der könig sampt seinen landfürsten selber finden, mit keihel, wecken und monordnungen, von siben tausent Janitscharen, grad gerechnet, umbgeben Garg. 317 Alsleben.
b)
keilförmiges zeugstück an der kleidung, zwickel, im mhd.:
doch was (an den wappenkleidern) ein underscheide
zwischen den weggen und der nât.
K. v. Würzburg troj. krieg 3819;
ein adelar besunder
in iegelichem wegge was.
3827.
c)
meist im pl. (wecken, früher auch wecke), in der heraldik auf der spitze stehende vierecke mit gleichen seiten von länglicher form, von der ebenso breiten als langen raute unterschieden Trier wapenkunst (1714) 172. v. Querfurth wb. d. herald. terminologie 171:
des ein fürst sich nit darff schamen,
löw und wegken schön mit namen.
H. Wirre fürstl. hochzeit (1561) B 2ᵃ;
(sie) fuͦrten wis weken in roten schilten Basler chroniken 4, 369 (um 1400); derhalben haben die Baiern ... ein und zwenzig wecken blau und weis in iren wappen und schilten gefürt Aventin 1, 342, 28 Lexer; er beweiszt ye statlich, das ime die 12 roten weck des Mansfeldischen wapens im weiszen feld gebüren Nas das antipap. eins und hundert 5, 32ᵃ; ein weiszer schildt, der weck darin rot, auff dem helm der hut rot, der stulp weisz, die weck (es sind 2) darin auch rot Siebmacher wappenbuch (1605) 80; seine (des schlosses) herren haben in iren wappen getheilte wecken gefuert Quad teutscher nation herligkeit 117; er führt drey rothe wecken im weiszen felde Rondeau; die abwechselnd weisz und blauen wegken im bayrischen wappen Schmeller 2, 846.
d)
eine keilförmige masse im körper: apostema splenis, ein härter wecken under den rippen Paracelsus 1, 1085 A.
e)
in Lothringen der wetzstein der mäher Follmann 533.
f)
in Tirol das weberschiffchen Schöpf 806.
g)
in der wirtschaft werden gern keilförmige stücke weck genannt: schneid davon (vom teig) als ein weck und auch als vinger langk kuchemeysterey b 2ᵇ; eyer in gut räsz abers gesprüddelt und kleine wecken daraus gemacht v. Hohberg Georgica 1, 203. namentlich von der butter fast in ganz Mitteldeutschland üblich (vielfach auch da, wo sonst weck nicht gebräuchlich) wb. d. luxemb. mda. 479. Crecelius 897. Vilmar 445. Spiesz 38. Hertel 254. Hentrich 41. Müller-Fraureuth 2, 645ᵃ. Gusinde 192, auch westf. Woeste 318 und ndl.: wegghe, botterwegghe, massa butyri oblonga, utrinque acuta Kilian 659ᵇ. man versteht darunter eine länglich geformte buttermenge, meist von 1 [[undefined:poundsign]] gewicht, oder überhaupt ein stück butter Martiny wb. der milchwirtschaft 137;
derselbig (Luther) nam den wecken butter
(Eck, der vorher mit einem butterweck verglichen war)
und den grauen esel zusamen
und thet si wie den teufel bannen.
Schade satiren 2, 193, 110.
auch von andern genuszmitteln: mandelwecke von guter speise 23 (nr. 73); aromin kommt in viereckigen, sauber verpackten wecken in den handel anzeige in den Leipz. neu. nachr. 23. 8. 1912.
3)
die weiteste verbreitung hat weck als bezeichnung eines backwerks gefunden.
a)
auch hier ist von der form auszugehen: weck ist zunächst ein brot in keilform, länglich-rund mit zwei spitzen, mlat. auch als cuneus bezeichnet. ein weck brotes: wann er khommet mit den vischen, so soll man ihm geben einen weckhen brotes und einen trunckh wins weisth. 4, 188 (Münster i. Els. 1339); kärnt. a ̃ wegge proat Lexer 252. von dem meist runden laib unterschieden: so soll er habn ain weck protz und all sambtztag nacht ainen laip protz weisth. 6, 120 (Niederbaiern 15. jahrh.); eynen schilt mit zwen broten schibelechten obenwendig des schildes, dar undire andere brot die man nennit wecke Seyler berufswappen 53ᵇ (siegel der Hallischen bäcker v. 1420). so ist es auch wol zu nehmen, wenn in einem niederrheinischen weisthum v. j. 1260, weisth. 4, 775, cunei und panes unterschieden werden. es kann dabei auch an roggenbrot gedacht werden: panis siligineus, weck Diefenbach gl. 409ᶜ (Nürnberg 1530); swanne der rok giltet ein halphunt, so schol der rokyn wek haben ainlefthalbe march und der semelrok zehenthalb march monum. boica 53, 729 (Regensburg 14. jahrh.). so ist in älteren quellen unter weck wol auch sonst roggenbrot zu verstehen: desselben tags git man ie dem man einn wek und ein mensaur piers quellen u. erört. z. bayer. gesch. 1, 432 (13. jahrh.); wan sie kommen mit den roggen, gibt man einen jedern einen halben wegge cod. tradit. westfalic. 5, 94 (1574). noch jetzt bezeichnet man in Baiern als wecken ein längliches schwarzbrot, das doppelt so grosz ist wie ein kipf, vgl. Kretschmer wortgeographie 152.
b)
ganz überwiegend wird aber bei weck an ein gebäck aus weizenmehl gedacht. der ausdruck reicht weit zurück, da er allen wgerm. sprachen gemeinsam ist, er kommt auszer in Deutschland und den Niederlanden auch in England vor: wig, feines weizenbrot von länglicher form, in zwei spitzen ausgehend, eine art kuchen Wright 6, 489ᵃ. in Deutschland erscheint die bezeichnung unter anderen speisen in einer glossenhs. des 12. jahrh.: cuneus, weke Steinmeyer-Sievers gl. 3, 616, 45; vorher gehen chraphe, chuchelin, phanchuoche, chrose (fastnachtgebäck). in den höfischen epen des 13. jahrh. tritt sie aber noch nicht auf, erst um 1300 begegnet das wort häufig sowohl in Ober- als in Niederdeutschland (vgl. auch bei Diefenbach gl. 162ᶜ. nov. gl. 123ᵇ). damals musz das gebäck, das ursprünglich sich wol an bestimmte festtage knüpfte (wie der krapfen an fastnacht, die stolle an weihnachten) schon allgemeinere verbreitung gefunden haben. es erscheint auch später oft in verbindung mit weihnachten, seltener mit ostern: ze weihenachten funf kes und einen wegk, der vir schilling der kurtzen wert sei städtechr. 1, 212, 19 (Nürnberg 1352); zu sant Merteins tag iedem ein gans und zu weihennachten iedem ein weck Tucher baumeisterb. 125, 24; ein weinachtweckhen monum. boica 25, 25 (1426); schicken ich dir ein cristweck Steinhausen privatbriefe des mittelalters 2, 148 (1446); zu paschen ein paschweck weisth. 6, 683 (Zülpich); christweck, osterweck noch bei Adelung. auch landschaftlich noch vielfach als festgebäck: weggen 'eine gattung weiszen jahrbrods' Beier handlungslex. 471ᵇ; die mürbe wecke mit butter, rosinen u. dgl. um weihnachten gebacken Rüdiger 2, 128 (Obersachsen); wecke, f. 'christstolle' Jecht 122, ebenso wök, m. Kleemann 25; 'groszer kuchen in keilform, der zu den festtagen gebacken wird' nd. jahrb. 30, 30 (Quedlinburg); heetweggen, 'ein fastnachtsbrod' Dähnert 181. brem. wb. 5, 222; winterwegge, 'art weiszbrot, so gegen weihnachten gebacken wird' Strodtmann 282; wegge, 'keilförmiges, an beiden enden schräg zugespitztes feines weiszbrot, gewöhnlich nur in der erdbeerzeit gebacken und mit erdbeeren belegt' ten Doornkaat-Koolman 3, 527ᵃ; 'kleine weizenbrote, die zur fastenzeit in den klöstern ausgetheilt wurden' Schütze 4, 368. auch bei besonderen gelegenheiten im wirtschafts- und familienleben werden häufig wecken verlangt und gegeben. dasz aber schon im mittelalter der weck als gebäck in allgemeinen gebrauch gelangt war, geht aus der erwähnung in den denkmälern hervor.
c)
auf weizenbrot weist bei wecke im mhd. der zusatz semelîn oder schœne hin:
in sinem rôten schilte
semlîner wecke drî.
Ottokar reimchr. 15967 Seemüller;
er hât niur im selpvierden
beseit ein lützel spîse ...
dâ ist niht schœner wecke.
S. Helbling 15, 391 Seemüller;
vgl.semelwecke Lexer 2, 875. er wird in verbindung gebracht mit schönes brot (s. th. 9, 1468), weiszbrot, strützel und andren bezeichnungen von backwerken aus weizenmehl:
man hieʒ dô tavel decken;
man leite drûf wîn unde brôt,
und swes dâ anders tete nôt,
schœne brôt und wecken.
Virginal 1025, 6 Zupitza;
sy hetten alle weisz prott ...
die weggen gundens zerren,
damit die mäuler uff sperren.
Hätzlerin 2, 67, 138 (s. 261);
der ein zoch raus weiszbrot und weck,
der ander fleisch, ein andrer visch.
Wickram 4, 159 (pilger 883) Bolte;
wytbroit, wegge, semele, stuten, mycken, cuneus, simila Teuthonista 504ᵃ Verdam;
du muͦst uns ring und weggen bringen!
H. R. Manuel weinspiel 206 neudr. (vgl. auch schweiz. idiot. 6, 1077);
nim hin min swert
unde setze iʒ einem becken
umb struzel und umb wecken.
kleinere mhd. erzählungen 3, 40, 74 Rosenhagen;
cuneus, strotzel ader wecke Diefenbach nov. gl. XXIII (Breslauer voc.); torta, wege (neben kuͦch, zelt) 368ᵃ; collyrida, bretstelle, weck oder krapffen gemma (1508) f 1ᵃ; pastillus, weck Emmelius nomencl. 305; schick úch ... zwölf wecken und einen zopf und einen hannenkam Steinhausen privatbriefe des mittelalters 1, 193 (Stuttgart 1478); und waren in dem obern korb allerley brodt, laib, mund-semmel, pretzen, wecken, ... kipffel Abr. a S. Clara Judas (Salzb. 1686) 1, 10; sodann war aber auch (beim Rochusfest in Bingen) für wecken, semmeln, pfeffernüsse und mancherlei buttergebackenes gesorgt Göthe 34, i, 19 Weim. ausg. besonders steht weck neben semmel, oft ganz gleichbedeutend gebraucht, z. th. aber auch unterschieden (s. u. d Braunschweiger urkundenbuch, nach dem der weck den doppelten umfang der semmel hat): semella, wegghe Diefenbach gl. 525ᵃ (nd.); simila, wechghe nov. gl. 339ᵃ (nd.); weck, simila Alberus dict. s 4ᵇ; panis similagineus, semmel oder weck Zehner nomencl. 346; wecken oder semmel, kleine brödlein von weiszem mehl Ludwig 2403; sie hiesz ir balde dar bringen (zur bewirtung) wecke und guten wyne und ander ding Stuttgarter Oswaldprosa, Germ. 21, 173 (im gedicht: semeln unde guoten win); da er in die bachstuben kam, so fint er weder weck noch semlen Eulenspiegel 28 neudr.;
aber gar schöne weisze wecken
mögen uns Grobianern schmecken,
gantz wol geschmack, weisz wie der schnee,
von solchen semeln hielt ich meh.
Scheit Grobianus 2741;
die speiszkammer die ist gantz vol,
weck und semel gebachen wol.
H. Sachs 7, 84, 12 Keller;
so rufen wir dazu den becken,
der bringt semmel und frische wecken.
M. Schirmer bei Schmidt westerw. idiot. 324.
zu einer guten mahlzeit und einem guten trunk gehören auch wecken:
(er) hat weggen und würst
und trinkt so in dürst.
des teufels netz 5313;
ich waisz ain schöne mätzen
dort oben an dem egg,
die soltu mir erswätzen,
das gilt dir würst und wegg.
O. v. Wolkenstein 112, 128 Schatz;
ein vierteil eier schône bereit, gerüeret wol in einer pfan.
dar zuo kam stork und sîn genôʒ und brâhte ein weck in sîner hant.
meisterlieder der Kolmarer hs. 96, 40 Bartsch;
die groszen weck, die veisten praten,
wenn ir dreu (mit dem wein) bei einander seit.
Rosenblut Wackernagels altd. leseb.⁵ 1372;
trag mir einher das henlin und den praten
und das kentelein mit wein
und den wecken ob dem schrein!
Uhland volksl. 728;
hingen vol würst, gens und pratfisch,
bretzen und weck, was auff ein tisch
gehört.
H. Sachs 9, 430, 19 Keller;
man fährt was eszbar ist ...
rindszungen, schinken, bretzeln, wecken
und würste aller art zu ganzen fudern an.
Wieland 18, 141;
ach bringt mir weck, ach bringt mir wein,
dasz ich mit meiner tochter kann fröhlich sein!
Erk-Böhme d. liederhort 1, 561;
nam mit ihm ein guͦte flaschen mit wein und ein guͦt bratens, auch ein schüssel vol küchlein sampt einem groszen weck Schumann nachtbüchlein 29 Bolte. als leckerbissen für kinder: darumb secht ihr, wie sie die kinder lehren betten, schicken sie zur kirchen und schulen, stecken ihnen allerley weck, schleck, treck und latwergen inn den schulsack Garg. 98 Alsleben. weck und milch, in milch eingebrockte semmel: lac frustulentum Corvinus fons latinitatis (1646) 366; milch und semmeln, weck und milch Kramer d.-ital. (1702) 58ᶜ; das (unflätige benehmen) brauchen die Grobianer sehr, wann sie weck und milch essen Scheit Grobianus v. 911 f. am rande; sagen den kindern ... von weck und milch, und von allerhand dergleichen dingen, dasz den kindern lieb und anmühtig ist Dyke nosce te ipsum (1638) 346;
brock mir weck und milch ein,
will der herr mein gast seyn?
Grimm märchen 1, 178.
vom kuchen unterscheidet der weck sich dadurch, dasz er zur alltäglichen nahrung gehört, darum häufig neben brot genannt: brodt und weck zu bachen Frankfurter zunfturkunden 1, 48 (1595) Schmidt; dasz zu zeiten die becker das brod und die weck nicht nach dem verordneten gewicht zu backen pflegen Nassau-Katzenelnbogische policeyordnung (1711) 32 (§ 94);
man beckt auch da (in Marburg) gut weck und brot.
Alberus fab. 42, 151 Braune;
die stadtmausz bracht her (zur bewirtung) brodt und weck.
8, 27;
das geschniten prot oder den weck
mit deinen henden nit verdeck!
H. Sachs 22, 272, 12 Götze;
wann er einscheust weck oder brot,
so spricht er allweg: danck euch gott.
Eyering prov. copia 1, 648;
und der mensch friszt brote und wecke.
Heine 2, 157 Elster.
im gegensatz zu einander: die hausspeisen ... seind ... von ... korn gebacken brot, bey maalzeiten, und sonsten auch wol weck oder weitzenbrot Textor von Häger nassawische chronick (1617) 27; ein doctor ... sagte zu seinem enkel, einem sechsjährigen kind, welches immer weck essen wolte, es solte brot essen, davon bekomme man hübsche rothe backen Zinkgref apophthegmata 347. Alberus dict. 65ᵃ unterscheidet: panis primarius, herrnbrod, weck, summenrocken und panis secundarius ... schlecht brod für das gesind. die beiden ausdrücke können aber auch einander gleich gesetzt werden:
der vatter sere verbott,
das man im geb kain brod,
do enmocht ain halben wecken
erwerben nit der recke.
liedersaal 2, 581 (156, 25);
und so er schier kompt an daʒ egk,
so läst er fallen ainen weck,
daʒ er thet fallen in daʒ kot.
er sprach: mein knab, heb auff daʒ prot!
Keller altd. erzähl. 106, 25.
auch jetzt wird in den meisten gegenden unter brot auch der weck (weiszbrot) mit verstanden Kretschmer 151.
d)
seinem umfang nach war und ist noch der weck sehr verschieden. früher gewöhnlich nach dem gewicht bestimmt: so wanne de scepel wetes ghilt 8 sol., so scal en wegke weghen 9 fert. ... unde de semelen two 9 fert. urkundenbuch d. st. Braunschweig 2, 263 (1303); wann de weite ein marck gilt, so sall die wegge wigen ein silberpunt weisth. 3, 28 (grafsch. Mark); wenn ein scheffel weisze gilt ein loth, so sal der wecke wegen 2 marg lotigs acten der ständetage Preuszens 1, 47 (1386). auch nach dem preis unterschieden: hellerweck S. Franck chron. Germ. 259ᵃ; pfennigsweck weisth. 6, 40 (15. jahrh.); kreutzerweck Grimmelshausen vogelnest 2, 369, 13 Keller; groschen-, batzen-, sechser-, zwölferwecken Schmeller 2, 846; jener kutscher, der einen weck ... um 3 groschen vor ein krümchen mit dem bier abschluckte mediz. maulaffe 34; mir hatte die mutter einen batzigen wecken gekauft Gotthelf 1, 65. ältere angaben lassen an groszen umfang denken: soll geben yeder pfluͦge einen wiszen wegkhen, das der knabe uff dem pfluͦgegrendel sitzet und den wegkhen uff den rist des fuszes setzet und obwendig dem knuwe gnug darab isset weisth. 4, 139 (Elsasz 14. jahrh.); ebenso: in der gegent Lebwol, do die weinreben mit wecken gepfält und mit würsten gebunden sein Decamerone 475, 2 Keller. allmählich wurden die wecken kleiner, wofür schon die habsucht der bäcker sorgte:
ich pin gewesen ein pekch,
ich puͦch ze chlain wekk,
wan er mich daucht zu grosz,
so prach ich ab ein stoʒ.
Erlauer spiele 4, 195 Kummer.
jetzt wird der weck als festgebäck (stolle) oder für besondere gelegenheiten wol auch gröszer gebacken, im allgemeinen versteht man darunter die kleinen brötchen, die zum frühstück und als zuspeise zu den mahlzeiten gegessen werden. die form des wecks ist noch überwiegend die keilförmige, nur sind gewöhnlich zwei in zwei spitzen auslaufende theile an der breiten seite zusammengefügt, die beiden spitzen pflegen mehr oder weniger abgerundet zu sein. ein solches gebäck wird in Südwestdeutschland in erster linie weck genannt. als einfacher keil wird der weck auch mit querstufen (riefen, schrippen), mit einem eingedrückten kreuz oder oben und unten mit knäufen versehen. doch wird die bezeichnung auch auf andre formen der semmel z. b. in form einer rose, eines zopfs (vgl. Kretschmer 154. 155) übertragen. Jacobsson 4, 618ᵇ kennt wecke (wol nach nordd. gebrauch) als 'drey- oder vierzackigte semmeln', Adelung als vierecktes weizenbrot mit vier zipfeln. für die Niederlande gibt Kilian 659ᵇ bei wegghe neben 'libum oblongum' auch 'libum lunaticum' (hörnchen) an. auf die form beziehen sich die ausdrücke bollenwecken, round wigs, stutenwecken, spulenwecken, pointed wigs Ludwig 2403, spitzweck Adelung, stutzweck Askenasy 123, schweiz. züpfenweck u. a. vgl. über die zahlreichen formen des wecks noch Höfler der wecken, philol. u. volkskundl. arbeiten K. Vollmöller dargebracht s. 1 ff. der herstellung nach wird meist von dem gewöhnlichen milchweck der etwas gröszere wasserweck unterschieden, bei dessen herstellung nur wasser verwendet wird. feinere zubereitung haben der eierweck Askenasy 123 und der mit butter hergestellte mürbe weck, auch schon früher erwähnt:
ich esz was die menschen gern schmecken,
die murben dreygebacken wecken.
Froschmeuseler Ll 6ᵇ (II, 6, 3);
die ... einen mitgenommenen mürben weck bis zum letzten brosamen aufgezehrt hatten W. v. Chézy malefizbuch 133. Lichtenberg briefe 3, 97; die mürbe wecke bei Rüdiger s. o. b. nach den zuthaten salzweck, kümmelweck u. a. im 14. jahrh. werden lose 'locker gebackene' wecke erwähnt Schmeller 2, 845 (Würzburg). im folgenden ist wol ein mit fett beträufelter weck gemeint:
den ein wol begoʒʒen wecke
des morgens fruo vil lieber wêre
denne ein lecce künste swêre.
H. v. Trimberg Renner 17582 Ehrismann;
betröifete wecke zeitschr. f. d. alt. 4, 578. gesottene, in heiszem wasser abgekochte wecke: als etliche becker bidden, sie der gesoden wecke auch lassen backen Kriegk d. bürgerthum im ma. 574, anm. 372 (Frankfurt 1453). unter heiszen wecken (hete weggen) versteht man in nd. gegenden z. b. Schleswig, Meklenburg, Pommern (westfäl. hetewigge Woeste 324) semmeln mit füllung, mit heiszer milch übergossen. beliebt sind die wecken, wenn sie frisch und warm vom bäcker kommen:
uns ist gestolen der lichnam!
daʒ haben Jhesus jungern gethan,
wir sint kume recken
czuͤ eynem warmen wecken.
Mone altd. schauspiele 2, 197 (s. 115);
ich weisz gut frische wecken,
da will ich beiszen ein.
Waldis Wackernagels kirchenl. 3, 792, 11;
ich ... zehrte an vertrockneten brotrinden, während die schönsten weiszen wecke frischgebacken mir im bäckerladen unerreichbar dalagen Varnhagen v. Ense tagebücher 5, 216.
e)
weck als gebäck wird jetzt nur in einem theil Deutschlands allgemein verstanden und kann nicht als schriftsprachlich im vollen sinn des wortes gelten. in der litteratur kommt es schon im 17. und bis in die 70er jahre des 18. jahrh. nur selten vor. die wörterbücher haben es anfangs alle, doch gibt schon Schottel wekk 'panis candidus' das zeichen des veralteten, Steinbach bezeichnet das wort als provinciell und einige wie Kirsch führen es gar nicht an, doch läszt es Adelung in der schriftsprache zu. der litteratursprache hat es Göthe als 'semmel' wieder zugeführt, der es im Götz und Werther gebraucht: weiszt du noch, wie er das letztemal ausritt, da er dir weck mitbrachte 8, 21 (Götz 1) Weim. ausg. (in der ausg. letzter hand weck', in der bühnenbearbeitung dafür kuchen); in dem sie dem ältesten (kind) einen halben weck gab 19, 19; auch fürs jüngste gab ich ihr einen (kreuzer), ihm einen weck zur suppe mitzubringen 19, 20. ihm sind andre gefolgt, die das wort aus ihrem heimischen gebrauch übernahmen: in dem sprang er weg, liesz wein und wecken holen Miller Siegwart 1, 63; der ritter ... gab mir wecken von des grafen von Nassau tisch Brentano 4, 46; ein wenig fleisch und ein paar wecke, was zum haushalt gehört Grimm märchen 2, 125; der vater ... kam nie nach hause, ohne ihm ein stückchen wecken oder dergleichen mitzubringen v. Droste-Hülshoff 4, 65 Kreiten; an etwas zuckerwerk oder weiszen wecken für die lieben kinder zu hause soll es euch auch nicht fehlen G. Keller 4, 132; froh gestimmt kam er heim, brachte den kindern wecken mit und dem weibe ein glas wein mit zucker Rosegger I, 1, 89; die kinder ..., die ... eine reihe von fünf wecken für den sonntag kaufen durften Viebig das schlafende heer 2, 351;
man läszt mich
nicht aus Sion heraus, dasz ich etwa drüben in Telgte
oder in Warndorf stracks einen weck mir vermöchte zu kaufen.
Hamerling 5, 264.
manche machen auch von dem wort gebrauch, denen es nicht von hause aus geläufig ist:
die im Gorgohelmbusch sendet dies zu essen dir,
den weck, damit wir recht zum rudern sein erweckt.
Voss Aristophanes 1, 178 (ritter 1182);
die fahlen sandsteinhörner recken
sich rund und glatt
empor wie haufen von wecken!
Immermann 15, 144 Hempel;
weil es sitte war ... jedem chorschüler sechs kreuzer zu verehren und ein stück wecken v. Gaudy 4, 144; einen halben weck hab' ich dir mitgebracht ... ich mag ihn nimmer, er ist so viel süsz Heyse nov. 2, 311; der bäcker landete mit seinen wecken und semmeln Fontane I, 4, 80; zum frühstück erhält jetzt ein jeder von euch zwei trockene wecken, die butter ist zu hause geblieben Storm 1, 9. als f. gebraucht: dabei bisz sie von zeit zu zeit in eine wecke und streute einzelne krümchen über den rasen für die vögel v. Eichendorff 3, 403. landschaftlich ist der gebrauch von weck stark zurückgegangen, besonders in Norddeutschland. im mittelalter kommt das wort in bremischen, Lübecker, Rigaer quellen vor Schiller-Lübben 5, 653, für das 18. jahrh. wird es noch für Osnabrück Strodtmann 282, Holstein Schütze 4, 368, Pommern Dähnert 544 (brem. wb. 5, 222 nur in hetwek und pennwek) bezeugt, jetzt ist es (abgesehen von hete weggen) fast nur im westen des nd. gebietes geläufig Bauer-Collitz 113ᵃ. Woeste 324. Schambach 292. ten Doornkaat-Koolman 3, 527ᵃ. in Preuszen, wo es ältere quellen haben (acten d. ständetage Preuszens 1, 48 v. j. 1386. Joachim das Marienburger tresslerbuch 474, 35. Grunau preusz. chronik 2, 521), kommt es nach Frischbier 2, 459 noch vor, ebenso in Livland nach Sallmann 2, 51. in den Niederlanden ist wegge noch vielfach üblich (in Groningen 'gerieftes weizenbrot' Molema 468ᵇ, vgl. 577ᵃ). wenig boden hat das wort im östlichen Mitteldeutschland; Müller-Fraureuth 2, 645ᵃ kennt es aus einigen sächs. orten für 'weiszbrot'; im nördlichen Thüringen und im Mansfeldischen steht es besonders für 'weihnachtsstolle' s. o. (in Ruhla Regel 280 wie südlich des Rennsteigs Spiesz 277 auch für 'semmel'). Luther hat es nicht verwendet (nur in der nicht von ihm geschriebenen Hamburger hs. 29, 503, 31 kommt wecken vor), wie es auch sonst bei Ostmitteldeutschen kaum begegnet (doch hat der Anhalter Trochus prompt. P 6 a cuneus, ein weck neben andern gebäcknamen). dagegen ist es im westlichen Mitteldeutschland und im ganzen süden bekannt und in Südwestdeutschland (auch im Elsasz, schweiz. meist weggli) ist es das gewöhnliche wort für 'semmel' vgl. Kretschmer 153f. (in der Rheinprovinz reicht es weiter nach norden, als hier angegeben; noch in Köln gilt weck Hönig² 199ᵇ). in Baiern und Österreich steht wecken neben andern bezeichnungen für die semmel, wird aber überall verstanden.
f)
redensarten und sprichwörter.
α)
bis mir got wilkumen, lieber Cuͦnz! dich sich ich von herzen gern, mir hat erst nächten von dir getrombt: nun wolt ich doch nit weggen für dich eszen Schade satiren 2, 119, 5; weisz der teufel, wie sie es nur machten, die schlingel gingen ab wie frische wecken! nun, man kann sie, scheint's brauchen! G. Keller 6, 280 (vgl. semmel 2 d); wie der weck auf'm laden, nicht mehr und nicht weniger, so dasz nichts abzuhandeln ist, ganz bestimmt so Wander 4, 1841. Sartorius 185. Herm. Kurz sonnenwirth 1, 83 (ähnlich: dat is as de bekker de weggen bakkt Dähnert 544, es gilt wie beim bäcker die wecke Frischbier 2, 459); er durfft nit ein weck do holen (hat da gar nichts zu erwarten) Eyering 2, 229;
die wird nun vermuthlich, ich kenn schon die wecken (weisz die schliche),
sich hinter den dalken vom vater verstecken.
Meisl theatral. quodlibet 2, 19 (Orpheus u. Euridice 1, 7).
β)
de wegge ist gut legge Kirchhofer 357; mit dem weggen kann man's brod ersparen ebenda; wer in der jugend weck essen will, musz ihm im alter kleyenbrod gut schmäcken lassen quelle von 1663 bei Schöpf 807; he het et erscht de wäck gegeten v. Düringsfeld sprichw. 1, 142ᵇ; höflichkêit eszt enem ge brûet av, ävver se kann enem weck enbränge Gierlichs sprichw. a. d. Eifel, rhein. geschichtsbl. 5, 113; ehe einer hungers sterben solt, esse einer so mehr käsz und wecken Lehman (1662) 3, 83; fuhrleut habens gut, sie essen ihr kraut mit weck 3, 100; weck macht faule säck 3, 482;
wo der müller kein wecken schenckt,
der fischer nach kein hechten denckt,
glaub ich, dasz noch am rechten henckt.
Kirchhof wendunmuth 3, 252.
g)
dem aussehen nach wird das wort auf andre dinge übertragen. in Appenzell ist wegga die verhärtung der brüste oder des euters Tobler 443ᵃ. pfälz. weck von den hoden des ebers Heeger tiere im pfälz. volksmunde 1, 18. elsäss. weckeⁿ ist 'hinterer' (im kindermund) jahrb. f. Elsasz-Lothringen 11, 122 und 'weiblicher geschlechtstheil' Martin-Lienhart 2, 808ᵇ.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 17 (1921), Bd. XIII (1922), Sp. 2784, Z. 25.

wecken, verb.

wecken, verb.
wach, lebendig machen, hervorrufen usw.
I.
herkunft und flexion.
1)
ein gemeingerm. wort: mhd. wecken, ahd. wecchen, wechen, wecken (aus -jan), suscitare, excitare Graff 1, 674 f., übereinstimmend mit asächs. wekkian, mnd. wecken Schiller-Lübben 5, 621ᵇ, mndl. wecken (auch wrecken) Verdam 687ᵃ, ndl. wekken, wfries. wekje Dijkstra 3, 426ᵃ, ags. weccan, wecken, beleben, ermuntern, erregen, hervorrufen Bosworth-Toller 1180, mengl. wecchen Stratmann-Bradley 673ᵃ, anord. vekja, wecken, in bewegung setzen, verursachen Fritzner 3, 901ᵃ, schwed. väcka, dän. vække, got. wakjan (in uswakjan). es ist causativbildung zu wachen (s. dort die weitere verwandtschaft); der bildung nach steht am nächsten skr. vājáyati, er regt an, spornt an.
2)
die form hat sich im nhd. erhalten; vereinzelt geht e in ö über: wökent Zainers bibel, hohel. Sal. 8, 4; wöcket Weckherlin 1, 452, 32 Fischer.
3)
das praet. hat in der alten sprache rückumlaut: ahd. wahta und wacta, mhd. wahte und wacte, im part. praet. ist gewaht, gewact neben gewecket zu erwarten. die form weckete tritt zuerst in md. quellen auf, z. b. livländ. reimchr. 10268 u. ö. (wackete 8963), weckite Germ. 17, 347 (13. jahrh.), (wackiten Matth. v. Beheim Marc. 4, 38), gegen ende der mhd. zeit aber auch in obd. (wecket Decam. 16, daneben wackt 294). im 16. jahrh. kommen die a-formen noch bei Obd. (wackt Eulenspiegel 62 neudr. in B [weckt A]. Zimmerische chronik² 4, 35, 27. Th. Platter 57 Boos, wackten Wickram 3, 124, 3 Bolte, wacktind Züricher bibel, Judith 14 B) und Md. (M. v. Weyda brüderschafft des rosenkrantz [1515] 68ᵃ part. erwackt) vor. Luther aber kennt sie nicht (praet. weckt hohel. Sal. 8, 5); auch Clajus 104 Weidling führt wecken als unveränderliches verbum auf. doch kommen sonst bei Ostmitteldeutschen die alten formen vor: wackten N. Herman sonntagsev. 48 Wolkan; aufgewackt Opitz Argenis (1626) 1, 291; erwackt poem. (1629) 2, 35 (erwacht 1, 296); wackte Gryphius gel. Dornrose 1. aufz. Joh. Hübner (aus der Oberlausitz) christ-comoedia 26, 31 neudr. auch Steinbach 2, 914 hat noch wackte und gewackt neben geweckt. nach Müller-Fraureuth 2, 645ᵃ noch jetzt im östlichen Erzgebirge wokt, kwokt; in Altenburg wackde Weise 39.
II.
bedeutung und gebrauch.
1)
wecken in bezug auf lebende wesen.
a)
in eigentlicher bedeutung.
α)
durch anrufen, rütteln, geräusche u. dgl. vom schlaf wach machen.
1))
sie giengen tho zuo inti wahtun (suscitaverunt) inan sus quedante: truhtin, heili unsih! Tatian 52, 4; die künigin auf gestanden war, ir geselschafft wecket und schuff auf sten Decamerone 16 Keller;
dô wacten sie der manigen,   der noch slâfende lac.
Nibel. 1787, 4;
ich wil ein stund mich legen nider
zu schlaffen; darnach weck mich wider!
H. Sachs 21, 81, 2 Götze;
schlafend hatte sie mir so gefallen,
dasz ich mich nicht traute, sie zu wecken.
Göthe 2, 102 Weim. ausg.;
das gesinde wecken, famulam cohortem expergefacere Stieler 2398;
ein magt, die sich offt wecken lest
und kümpt nit leicht aus ihrem nest, ...
mit der ist weng zu richten aus.
Eyering prov. copia 1, 14;
mägt, die gweckt, sagen ja ja, entschlaffen oft wieder S. Franck sprichw. 2, 8ᵇ. von liebenden, auf das nächtliche zusammensein anspielend:
wolt gott, ich solt ir wünschen
zwo rosen auf einem zweig!
ach gott, solt ich sie wecken
mit meinem stolzen leib!
Uhland volksl. 117,
ist überall ja doch Sardinien, wo man allein schläft;
Tibur, freund, überall, wo dich die liebliche weckt.
Göthe 1, 313 Weim. ausg.
militärisch ist es morgens wecksignale ertönen lassen. auch in bezug auf thiere: die kleynen thyerlin ... werden auch vermerckt des schlaffs ... das man sye nit wecken mag, so man gleich die lyechter nahe zu ynen hebt H. v. Eppendorf Plinius (1543) 8, 98. elsäss. im bur den hund wecken, früh aufstehen Martin-Lienhart 2, 809ᵃ.
2))
wecken kann mit adverbien verbunden werden:
er wahte in harte unsanfte.
Sigenot 2, 12 Zupitza;
den wect er ungemechlich.
Ottokar reimchr. 50310 Seemüller;
ungefuge sie sie wacten.
herzog Ernst 853 Hagen u. Büsching;
si wact den herzogen lîs.
Enikel weltchr. 12739 Strauch;
doch müszt ihr sie fein züchtig wecken.
Arnim (1853f.) 17, 77;
Amalia weckt ihn schnell Schiller 2, 65 (räuber 2, 2). bildlich: wecke den irrenden sanft Hebbel tagebücher 3, 380 Werner. das mittel, dessen man sich bedient, kann mit mit angereiht werden:
so war sie genaht ungesehen
und weckte mit küssen den freund.
Schiller 11, 210 (die erwartung);
ich wollte ... dich mit meiner rohrflöte wecken Fr. Müller 1, 73;
weil man sie (die knaben) anfieng frü zu wecken
in groszer kält offt mit dem stecken.
Fischart Eulenspiegel 717 Hauffen;
ich hab sie mit ruthenstreichen geweckt! (bildlich) Göthe 8, 106 (Götz 3) Weim. ausg. freier:
ja, sir! wenn ihr
mich eines morgens mit der botschaft wecktet:
Maria Stuart, deine blut'ge feindin,
ist heute nacht verschieden!
Schiller 12, 467 (M. Stuart 2, 5).
ungewöhnlich ist an jemand wecken (um den versuch zu bezeichnen): zuletzt kombt man in ire schlaffkammer, wecket an ir, als were sie noch im schlaff Fabricius auszzug bewerter historien (1599) 453.
β)
auch ein unbeabsichtigtes wachmachen vom schlaf kann bezeichnet werden:
der ein hoffmann sich do vast reckt,
domit er sein gesellen weckt,
der pey im an dem pette wasz.
pfarrer v. Kalenberg 1828 neudr.;
sie erhob sich wohl darauf bedacht, ihn nicht zu wecken v. Polenz Grabenhäger 1, 16.
γ)
übertragen kann auch von lichterscheinungen, klängen, empfindungen gesagt werden, dasz sie den menschen wecken:
1))
wann der morgen weckt die welt.
P. Gerhardt Fischer-Tümpels kirchenlied 3, 383ᵇ;
und so ging die nacht vorüber
und Aurora fand mich schlafen,
ja, mich weckte kaum die sonne.
Göthe 2, 97 Weim. ausg.;
grausame frühlingssonne,
du weckst mich vor der zeit.
Mörike 1, 221;
schon weckte der schöne junge strahl der sonne jedes thier, das auf der erde wohnt Heinse 3, 333 Schüddekopf; leuchtete, mit der hand vorsichtig schirmend, damit kein lichtstrahl wecke, in die kammer O. Ludwig 2, 38.
2))
in den sorgen si erschrakten,
dô si die vogele wakten.
Mai und Beaflor 93, 36;
als auf dem rasen sie der lerche lieder weckten.
J. G. Jacobi 1, 126;
schlafft frey von angst und sorgen,
bisz ihn und sein gantz hausz der han weckt.
Opitz poem. 31, 146 neudr.;
wo schalmeienklang früh den schläfer weckt.
Böhme volksthüml. lieder 29;
er hete lützel ruowe gephleget,
ze metten wakte in der sinegôʒ.
Bonus 226, zeitschr. f. d. alt. 2, 214;
nach kurzem schlaf in einer stillen zelle
weckt unsern freund ein dumpfer glockenton.
Göthe 16, 182 (die geheimnisse 322);
den nie in hoher see das brausen wilder wellen,
noch der trompeten schall in bangen zelten weckt.
Haller ged.⁸ 51;
ehe die silberne trommete die befohlne mannschaft weckte Lessing 2, 92 (Philotas 2); gegen morgen weckte ihn ein leises klopfen Freytag 5, 380;
allein er wollte kaum (ruhen),
so weckt ihn eine starcke stimme.
Lichtwer äsop. fabeln 37;
er ... schläft, bis ihn die stille der nacht weckt Fr. Müller 2, 126.
3))
mich möcht leicht ein hunger wekchen,
der mir tæt we in meinem magen.
Erlauer spiele 2, 124 Kummer;
(wenn) die heisze mittagssonn ... mich brannte, oder der durst mich weckte! Geszner 1 (1777) 100;
die kälte weckte mich, es war im mai,
es war wohl schön, doch frisch die nacht dabei.
v. Droste-Hülshoff 2, 254 Kreiten;
ich war eingeschlafen, doch weckte mich ein lebhafter angenehmer traum Göthe 33, 101 Weim. ausg.;
und andrer schauer trunkenheiten
werden dich dort, wo du schlummerst, wecken.
Klopstock oden 1, 96, 12 Muncker;
in aller früh, ach, lang vor tag,
weckt mich mein herz, an dich zu denken.
Mörike 1, 106;
ob in nu kumber wecke,
des was er dâ vor niht gewent.
W. v. Eschenbach Parzival 248, 14;
der kummer weckt uns alle morgen.
Günther ged. 227;
was mich frau Sorg lang wecket (praet.),
faulheit mich wider decket.
H. Sachs 22, 202, 2 Götze;
sanft schlummre, dasz keine herzensangst dich mehr wecke Fr. Müller 1, 191;
blick hin ins krankenzimmer,
wo bei des nachtlichts schimmer
der schmerz den kranken weckt.
Schubart (1825) 1, 32.
δ)
jemand im, vom, aus dem schlafe wecken: er wackte mich im schlafe, me e somno excitabat Steinbach 2, 914;
oft noch wecke dich im schlafe
deines landsmanns klaggeheul.
Scheffel gaudeamus³⁷ 127;
vom schlaff wecken, rumpere somnum Dasypodius 452ᵇ;
da musz es der mutter nun sagen der knabe,
er weckt sie vom schlaf mit der kunde.
Rückert werke 1, 166;
und den Thrakierfürsten Hippokoon weckt' er vom schlummer.
Voss Ilias 10, 518;
schlief ich ein auf wenig augenblicke,
war mein herz beständig wach geblieben,
weckte mich von meinem leisen schlummer.
Göthe 2, 98 Weim. ausg.;
expergisci, usz dem slaff wecken Diefenbach gl. 218ᵇ; wer einen narren leret, der flicket scherben zusamen, und thut eben als wenn man einen aus einem tieffen schlaff weckt Sir. 22, 7;
liebe nachtigallen, schlaget
früh, o früh! vor meinem fenster,
weckt mich aus dem vollen schlafe.
Göthe 2, 96;
was wecken aus dem schlummer mich
für süsze klänge doch?
Uhland ged. (1898) 1, 178;
ich versank in theilnehmende traurigkeit, bis die vögel des morgens ... mich aus dem schlummer weckten Göthe 37, 146. daran schlieszen sich wendungen wie aus den träumen, aus dem wahn, aus der unthätigkeit wecken (wo das verb. z. th. schon übertragene bedeutung zeigt):
nein! nicht länger ist zu säumen,
wecket ihn aus seinen träumen.
Göthe 2, 41;
mich weckt aus meinen frohen träumen
mit rauhem arm die gegenwart.
Schiller 11, 23 (die ideale);
schon graut der tag am fernen himmelsrand
und weckt den jüngling aus den zauberträumen.
v. Droste-Hülshoff 2, 38 Kreiten;
aus der süszigkeit ihrer zärtlichen träume wurden sie (die liebenden) durch einen lärm geweckt Göthe 21, 15;
welchen der hahnenruff
aus seelenhebenden gesichtern
mitten in seinem gewölbe weckte.
Denis lieder Sineds 148;
bis endlich, ach! zu schnell, die stunde kam,
die sie aus ihrem süszen irrthum weckte.
Wieland suppl. 2, 162 (Melinde 217);
ich will mich frei und glücklich träumen,
warum aus meinem süszen wahn mich wecken?
Schiller 12, 488 (M. Stuart 3, 1);
Wilhelm sah sie mit groszen augen an; diese worte weckten ihn aus seiner vergessenheit und machten ihm das verhältnis gegenwärtig, in welchem er eigentlich zu der frau stand G. Keller 5, 177; sie weckten mich aus einem zustand dunkler ohnmacht Mörike 3, 17; ich weckte ihn aus seiner unthätigkeit Göthe 43, 309; ein pferd sprengt in den hof und weckt mich aus meiner ruhe 25, 292;
walt's gott, der tag bricht wieder an,
und weckt mich aus der ruh'.
Schubart (1825) 1, 21.
jemand zu etwas, das vorzunehmen ist oder bevorsteht, wecken:
fein auff dem disch solt ligen bleiben,
so kan man je den disch nicht decken,
man muͦsz dich zu dem essen wecken.
Scheit Grobianus 951 neudr.;
so wil ich sie zur metten wecken,
dasz sie die erde sollen lecken.
Fischart Eulenspiegel 12311 Hauffen;
ihn weckt kein feldgeschrey zu blutbegiergen schlachten.
v. Cronegk 2, 31;
schlaf auf schwanen, den zu stillen küssen
Amor oft, die sorge niemahls, weckt.
Wieland 9, 307;
(die lerche), die früh den menschen zur arbeit weckt Fr. Müller 1, 7; wie lieblich und nützlich ist das krähen des hahnen; die frommen weckt er zum gebet Brentano 5, 87.
ε)
eine uhr weckt 'ihr läutewerk läuft ab'.
b)
übertragene bedeutungen.
α)
wecken gibt nicht nur 'expergefacere', sondern auch 'excitare, suscitare' wieder, es bezeichnet also auch 'machen, dasz sich jemand aus der ruhenden lage erhebt, ihn aufbringen, aufscheuchen', woraus sich die bedeutung 'einem zusetzen, ihn reizen' entwickeln kann, die bes. im älteren nhd. lebendig ist.
1))
von thieren; von der jagd: der ritter kannte kein glük als den krieg und die nachahmung desselben die jagd ... und wekte den bären in seiner winterhöle Haller Alfred 248;
far hin, gewild, in waldes lust,
ich wil dir nimmer schrecken
mit jagen dein schneweisze brust,
ein ander muͦsz dich wecken
mit jägers gschrei und hundes bisz,
dasz du nit magst entrinnen.
Uhland volksl. 481.
ferner:
diu nâter hab den fluoch,
daʒ ir nieman enruoch ...
mit steinen und mit stecken
süllens die nâtern wecken.
Enikel weltchr. 1062 Strauch;
domit so wend sie (die Schwaben) wecken
im Schwizerland den ber (Bern).
Liliencron hist. volksl. 2, 371 (197, 3 v. j. 1495);
den stier von Ury soll man nit wecken;
sin hörner dörfft er fürher strecken
und manchem ein sölchen stosz geben,
das er bald kem umb sin leben.
schweiz. schausp. 2, 166, 1413;
gefährlich ist's den leu zu wecken,
und grimmig ist des tigers zahn.
Schiller 11, 318 (glocke 381).
bildlich: du aber hüte dich, das wilde thier zu wecken in der brust, dasz es nicht plötzlich ausbricht und dich selbst zerreiszt v. Eichendorff 3, 338. sprichwörtlich: schlaffend hund sol man nit wecken 'einen alten schaden soll man nicht wieder erneuern' S. Franck sprichw. 2, 41ᵇ, vgl. Murner narrenbeschw. 68, 6 neudr. Frisius 1132ᵃ (889ᵇ in gleichem sinn: ein katz wider wecken die schlaaft). Dentzler 1, 173; man soll den achtfüszigen scorpion nicht wecken, denn er tregt gifft im schwantz Eyering prov. copia 3, 213; man musz den bawren die hund nicht wecken Lehman (1662) 1, 82; wenn das schaf will den wolff wecken, so musz es das fell herstrecken 1, 288.
2))
von menschen; aufbringen:
darzuͦ thet er (der könig) auch wecken
den keren (beste mannschaft) von Paris
und zoch dem Heine entgegen
wol über den Montanis.
Liliencron hist. volksl. 3, 172 (292, 7 v. j. 1515);
(Hermann). kann ich den heerbann wecken,
wenn's nicht die eig'ne nächste grenzmark gilt.
Fouqué altsächs. bildersaal 1, 143.
gegen jemand: und nun lest er (Luther) ... ein epistel auszgehen, dy ... wenig anders in sich helt, den wy her den poffel wider dy geistlich und werntlich oberkeit wegken mechte Georg v. Sachsen bei Luther 18, 434 Weim. ausg. feindlich angreifen, vom überfall in der morgenfrühe hergenommen:
sie wecketen (in der burg) manchen der dâ slief,
daʒ im der kop zerbrochen wart.
livländ. reimchronik 674;
des quam er dicke uber ein,
daʒ er die viende wackete vrû;
er satzte in endelîchen zû.
8963.
die sach wolt in (den feinden) nit schmecken,
als ich vernomen hab,
sy woltend uns nit wyter wecken,
am sontag zugends ab.
Liliencron hist. volksl. 3, 94 (275, 12 v. j. 1513);
die Hessen thun euch (die Mainzer) wecken
im feld und auch im stall
und darzu uberall.
3, 342 (341, 8 v. j. 1519).
überhaupt jemand zusetzen, ihn in schrecken versetzen:
stroll, hagel, für und auch der plitz
die tryben ir naturlich wesen.
syn dütung kan man auch drusz lesen:
den menschen thuͦndts schützlich wecken,
uff das sy in von sünden schrecken.
schweiz. schausp. 2, 306, 4969;
so sy dann üch die frucht nitt lond,
trüwends üch ab, wend üch erschrecken,
mit üwer red dann thuͦnd sy wecken!
3, 222, 2147;
pey dem deuffel, der erstlich wecket
den schneider, mit dem panier schrecket.
H. Sachs fab. u. schw. 2, 334, 171;
ach diser hon solt euch (flöhe) abschrecken,
das ihr nit mehr die weiber wecken.
Fischart flöhhatz 1258 neudr.
reimformel schrecken und wecken (häufiger erschrecken und erwecken s. th. 3, 1047):
schon' taget eʒ! sus wart ein wehter singen.
ich wekke, schrekke zwen' getriute liute, so ich beste mak.
minnesinger 3, 426ᵇ Hagen.
in den weisthümern beliebt: auch gebiete ich, dasz niemand in der scheffen rat geht, er werde dan mit gnaden eingeheischen oder darzu gebeten, auch das gericht schrecke noch wecke, dan mit gebührlichem rechte 6, 688 (Müngersdorf westl. Köln). darnach: doch weisz ich nicht, wie ich das grosz geläut hören werd, wann ich stirb ... doch dasz sie mich nicht schrecken und wecken Garg. 242 Alsleben.
β)
wie lat. excitare, suscitare wird wecken auch von alters für die auferweckung von den toten gebraucht:
ich sagen uch an dirre vrist,
daʒ Lazarus dot ist;
nuͦ wol uf, gen wir do hin
mit einander und wecken in.
Mone schausp. des mittelalters 1, 92 (leben Jesu 482);
kein erd und stein mich hindern sol:
wenn mich mein Jesus wecket.
Faber Fischer-Tümpels kirchenlied 1, 62 (82, 10);
und ach, nach kurzer ruh',
erlöser, weckst uns du!
Schubart (1825) 3, 61;
doch todte weckt das weinen nicht und klagen.
Gries Ariosto's ras. Roland 1, 242.
von dem tode wecken: so wahta der alemahtigo fater sînen einbornin sun vone demo tôde an deme triten tage Physiologus, denkm.² 262, 15;
des gehen mer gen Bethanien hen,
dasz mer von dem tode wecken enn!
Alsfelder passionsspiel 2226;
gott tet sich ir erbarmen
in sölcher groszen not,
er tet die zwai erquicken,
er weckt si baide von dem tod.
Uhland volksl. 164;
ich ... will vom tod nicht wecken gemoderte.
Platen 117 (ode 35).
mit andern bestimmungen (aus, zu, in): der herr ... weckhet den dürfftigen auszm staub Berthold v. Chiemsee t. theologey 603;
da donnert durch den jubel eine stimme,
als wollt' sie todte wecken aus den gräbern.
die todte, so der herr Jesus zu dem leben erwecht hat Abr. a S. Clara Judas (1687) 1, 241;
wie sollte selbte (hand) denn nicht deinen trieb beleben,
die, was gestorben war, zum leben wecken kan?
Neukirch Hoffmannswaldau u. a. Deutschen ged. 2, 150;
o herr, thue mich
vom tod ins leben weckhen.
Saufdorfer Wackernagels kirchenlied 3, 174 (200, 5).
thiere lebendig machen:
kan frösche, fliegen, schwalben, würme, schnecken,
die kaltes sterbte, warmes wieder wecken.
v. Logau 1, 7, 61 (s. 151 Eitner).
γ)
wie erwecken in der bibelsprache (th. 3, 1047) wird wecken auch für 'ins leben rufen' gebraucht: gehe, wecke deinem bruder den samen (nachkommenschaft) Agricola sprichw. (1534) p 2ᵃ;
in offenbarung (steht), wie das sol
gott ein christgleubig völcklein wecken,
welchs werd die Babels hur entdecken.
Fischart dicht. 1, 177 (S. Dominicus 1769) Kurz;
ich weisz, gott wird dem volk noch einen retter wecken.
v. Cronegk sammlung v. schauspielen (1764—69) 4, 65;
nebenbuhler mir zu wecken,
zählt ihr dienst und jahre auf?
Grillparzer² 1, 75;
hatte er (der rector) vorgenommen ..., aus ihm einen philologen zu bilden, und so dem gegner (dem vater des knaben) aus seinem eignen blute den rächer an den verachteten klassikern zu wecken Immermann epigonen² 1, 207; ein tüchtiger meister weckt brave schüler Göthe 46, 54 Weim. ausg.
δ)
wecken ist dann (wie excitare) anregen, ermuntern, anfeuern. zunächst noch bildlich:
bescheiden hofft' ich jenen groszen meistern
der vorwelt mich zu nahen; kühn gesinnt,
zu edlen thaten unsre zeitgenossen
aus einem langen schlaf zu rufen, dann
vielleicht mit einem edlen christen-heere
gefahr und ruhm des heil'gen kriegs zu theilen.
und soll mein lied die besten männer wecken,
so musz es auch der besten würdig seyn.
Göthe 10, 212 (Tasso 4, 4);
er (der herr) weckt uns jetzt mit siegerlust
für die gerechte sache;
er rief es selbst in unsre brust:
auf, deutsches volk, erwache!
Körner 1, 66.
von erweckung aus dem sündenschlaf (vgl. geweckt I 2 th. 4, i, 5394):
min herze in den sunden slief,
nu wecket eʒ an dirre stunt
got des zeherren giht min munt.
Barlaam u. Josafat, zeitschr. f. d. alt. 1, 128;
wenn mancher, bey den fleischeslüsten,
sein ewig-geistlichs wohl verschlief,
so wird er durch das kreuz geweckt,
dasz er nach gott die armen streckt.
Triller poet. betracht. 1, 563.
dann auch übertragen seit dem mhd.:
sîn kunst beginnet wecken
manigen, der uns doch was holt,
der nû offenlîchen sîner triuwen solt
uns teilet mit, der sich vor muoste decken.
Lohengrin 1317 Rückert;
disz gib, herr, und verleih,
auf dasz dein huld und treu
ohn unterlasz mich wecke.
P. Gerhardt Fischer-Tümpels kirchenlied 3, 404ᵇ;
aber die natur hat in diese saiten töne verborgen, die, gereizt und ermuntert, wieder andre gleichzart gebaute geschöpfe wecken Herder 5, 6 Suphan; welch ein stilles, einfältiges, starkes genie, das sich an ihm (Ossian) wecke ... und die reste seiner laute sammle! 5, 329; auszerdem muszte das rosz benützt werden, ich muszte also täglich in den sattel und hinaus ins weite, das weckt und verlockt Laube 1, 298;
und eine lust ist's, wie er (Wallenstein) alles weckt
und stärkt und neu belebt um sich herum.
Schiller 12, 84 (Piccolomini 1, 4).
von thieren:
floitieren und tambiure
die gruoʒten die recken:
daʒ begunde diu ors wecken,
daʒ sie mit sprüngen giengen.
H. v. d. Türlin crone 773.
gewöhnlich mit angabe dessen, wozu man angeregt oder angefeuert wird; mhd. mit ûf:
sô getâne ræte
weckent sêr die fursten junge,
sô si varent von sprunge,
ûf urliuges gier.
Ottokar reimchr. 23036 Seemüller.
nhd. häufig mit zu:
aus furcht ergreifft er einen stecken,
und sucht sein reiches thier dadurch zur flucht zu wecken.
die vernünft. tadlerinnen 2, 200;
die leut zum zorn und neyd thu wecken.
Guarinonius grewel der verwüstung 397;
wo der trompeten hall zu blutgen schlachten weckt.
Giseke werke 9 Gärtner;
der künste blumen können zur heiterkeit
auch wieder wecken.
Klopstock oden 2, 158 Muncker;
auch durch belohnungen weckt seine (des fürsten) groszmuth
itzt
die ihm so theure jugend
zu fleisz und tugend.
Uz werke 408 neudr.;
dann wekt die völker red' und gesang und kunst
zum frohen anbau milderer tugenden.
Voss 3, 266;
ein schönes fest wekt uns zu edler lust!
Schiller 1, 46:
noch weckst du,
muntres licht,
den müden zur arbeit —
flöszest fröliches leben mir ein.
Novalis 1, 18 Minor;
kleine philosophische aufsätze ... werden sich bestreben, den leser ... zu gedanken zu wecken Herder 23, 4 Suphan; er empfand das schöne selbst, zu dessen gefühl er seine zöglinge wecken wollte Schubart leben u. gesinnungen 1, 20; ich habe immer neue gedanken, und da die gegenstände um mich tausendfach sind, so wecken sie mich bald zu dieser, bald zu jener idee Göthe 32, 75 Weim. ausg.; J. A. Stumpff ... vom herzlichsten patriotismus für unsere sprache und schrift, durch Schiller und mich zu allem guten geweckt tageb. 38, 280. im beabsichtigten gegensatz zu der letzten wendung: so hat er auch die losen münch und pfaffen, so in sünden gelegen, erst recht zuͦgeschläfft und sie von allem guͦten geweckt Nas das antipap. eins und hundert 5, 316ᵇ.
ε)
beim telephon ist wecken die aufmerksamkeit durch ein klingelsignal hervorrufen.
2)
wecken von der natur und erscheinungen in der natur.
a)
es steht von der neubelebung der vegetation durch die frühlingssonne und die wärme:
wie beseelt der schöpfung fibern beben,
wenn der stral, der sie durchglüht,
allbefruchtend millionen leben
weckt, und aus dem grabe zieht.
Blumauer ged. 99;
der hauch des lenzes weckte
die schlafende natur.
Gotter 1, 26;
seht es kommt der frühling wieder,
wekkt die blumen und die lieder.
Göthe 37, 14 Weim. ausg.;
sei du künftig von allen deinen geschwistern die erste,
welche der kommende lenz wecket und reichlich belaubt.
Mörike 1, 91.
der belebende einflusz des frühlings erstreckt sich auch auf thiere und menschen:
sag dem lenze, dasz er wecke
in der brust die nachtigallen.
Heine 2, 137 Elster;
wecke, kehrest du lenz, wecke die nachtigall
hier zu klagegesang.
Hölty (1869) 58 Halm;
o sanfter, süszer hauch!
schon weckest du wieder
mir frühlingslieder.
Uhland ged. (1898) 1, 29.
keime, organe wecken, übertragen: aber offenbar hat schon dies flüchtige zusammentreffen mit dem verführer (Don Giovanni) in ihrer seele (Zerlinas) einen keim geweckt, dessen entwickelung ihr verhältnisz zu Masetto umgestaltet O. Jahn Mozart 4, 397; das studium der allgemeinen naturkunde weckt gleichsam organe in uns A. v. Humboldt kosmos 1, 34.
b)
feuer, flammen, funken wecken 'neu aufflämmen' oder überhaupt 'aufflammen lassen' (lat. ignem excitare):
sie nun trat an den heerd, und die glimmende asche zerwühlend,
weckte sie gestriges feuer, und legt' um den rauchenden löschbrand
säuberlich trockenes laub.
Voss 2, 313;
morgen frühe geschäftig verläszt sie das lager der liebe,
weckt aus der asche behend flammen auf's neue hervor.
Göthe 1, 244 (eleg. 1, 186);
mit seinem stählernen schwertknopfe gegen das gestein schlagend, weckte er funken daraus Fouqué altsächs. bildersaal 4, 52. übertragen:
von deinem hauche
wird flamme des genies in mir
geweckt und patrioten-gluth.
Schubart (1825) 2, 16;
die grosze kunst, ...
die unser herz mit zauberschlägen rühret,
der menschlichkeit erloschnen funken wekt.
Schiller 3, 175.
c)
klänge, töne, melodien (die als im instrument schlummernd gedacht werden) wecken:
was quälst du mich! wecke der laute
leisesten ton, und singe dein lied.
Klopstock oden 2, 69 Muncker;
als nun orgelgetön im schoosze des zierlichen schrankes
weckte die uhr.
Pyrker Tunisias (1832) 8, 255;
ich bin der liebsten gitarre,
leid trag' ich und freude verschlossen im herzen,
und mit schweigen ich harre,
was ihr finger wird wecken mit scherzen.
Rückert ges. ged. 4, 151;
mit schlichtem horne weckten hirtenknaben
aus alter zeit verscholl'ne melodien.
Freiligrath 1, 431;
theilen sie mir ja die melodien mit, die gewisz dadurch geweckt werden Göthe briefe 19, 94; seine (des springbrunnens) wogen ... weckten in das silberbecken zurückfallend die süszesten cymbeltöne O. Ludwig 2, 465; meine stimme schien mir einen aufdringlichen klang in diesen stillen räumen zu wecken v. Ebner-Eschenbach 4, 248. beliebt ist namentlich die auf mythischer grundlage (Ovids Met. 3, 356 f.) beruhende wendung das echo, den widerhall wecken:
der feyerlichen stimme schall (der eule)
weckt rundherum den widerhall.
Uz werke 142 neudr.;
wo der gemsbock leicht über felsen jagt
und der büchse knall das echo weckt.
Böhme volkstüml. lieder 29 (hoch vom Dachstein).
übertragen: dennoch ... weckten die enthusiastischen klänge dieses gottesdienstes im herzen vieler Griechen einen aus tiefem innern antwortenden widerhall Rohde Psyche² 2, 22. auch ein instrument wecken:
ernste Muse ...
wecke zu silbertönen die leyer, die frohere, wenn sie,
Skandinaviens stolz,
auch der Deutschen, besingt.
Klopstock oden 1, 89 Muncker.
3)
wecken von vorgängen im menschlichen innern.
a)
das herz, den sinn, geist, mut, die seele, kräfte, fähigkeiten wecken 'anregen, beleben, ermuntern':
es weckt ein heilig lied aus tapfrer barden munde
des volkes herzen schon.
J. E. Schlegel 1, 354 (Hermann 3, 5);
eure sinne, die sich nur an die tugend heften,
wekket und ermuntert sie!
Neumark neuspross. t. palmbaum 25;
wir
wecken den geist und bezähmen die brust.
Herder 27, 136 Suphan;
verlassen hab' ich feld und auen,
die eine tiefe nacht bedeckt,
mit ahnungsvollem heil'gem grauen
in uns die bess're seele weckt.
Göthe 14, 61 (Faust I, 1181) Weim. ausg.;
freiheit, selbst wenn stürmisch und wild, weckt mächtigen genius:
mög' es bezeugen Athen, mög' es bewähren Florenz.
Platen 137 (epigr.);
das gilt die ehre; das weckt den stolz und muth des ganzen stammes! Herder 5, 131 Suphan; was den tod aus seinen windeln rüttelt, kann deinen mut nicht weken? Schiller 3, 142 (Fiesko 5, 5); die reformation ... weckte bey diesem volke (der Niederländer) das verlangen und den muth, dieses joch zu zerbrechen 8, 3; deine neugierde zu wecken, deinen verstand zu üben, deine gelehrsamkeit zu beleben, das ist es was ich wünsche Göthe 17, 134 (grosz - Cophta 1, 4); den künstlern aber weckte die freie natur, der erwachende lenz den witz in der tiefsten seele G. Keller 2, 204; ohne zweifel (hatte er) durch dieselben (kunstschätze) seine natürlichen anlagen geweckt Göthe 46, 74; in dieser stadt gibt es von alten zeiten her herrliche anstalten, die das musikalische talent wecken und belohnen Schubart ästhetik d. tonkunst 205;
und der hauch der lieben Musen
weckt des mädchens zarten busen,
stimmt die kehle zum gesange.
Göthe 2, 25;
sein berühmter trank die lebensgeister zu wecken
war der absud von haberkörnern.
Kortum Jobsiade 2, 32;
denn die kraft
des müden weckt der wein.
Bürger 172ᵃ.
das ohr wecken 'auf reden, geräusch aufmerken machen': er wecket mich alle morgen, er wecket mir das ohr, das ich höre Jes. 50, 4; da mein ohr einmal geweckt war, so vernahm ich ... das branden der wellen Storm 1, 91. mit bestimmung zu etwas wecken:
lieblich winket der wein, ...
wenn er dringt bis ins herz, und zu entschlieszungen,
die der säufer verkennt, jeden gedanken weckt.
Klopstock 1, 84 Muncker;
heil ihm, der mutter ehre,
des lehrers auge auf ihm ruht,
wenn er zu thaten weckt den muth!
Hegener schriften 139;
da die natur die seele zur ersten deutlichen empfindung durch schälle wecket Herder 5, 68 Suphan; bald hier, bald dort, standen weise und menschenfreunde auf, nahmen sich ihrer verwilderten mitbürger an, weckten ihr gewissen zur anerkennung natürlicher rechte G. Forster 7, 186.
b)
erinnerungen, gedanken, bilder wecken, entschwundene wieder ins bewusztsein treten lassen, gern in bildlichem ausdruck: die himmlische (musik) ... weckt die gesammtheit eingeschlummerter erinnerungen Göthe briefe 37, 191 Weim. ausg.; der vollmond ... weckte ... erinnerungen in dem busen unseres wanderers werke 25, 69; die lieben knaben ... sprangen und jauchzten und weckten in mir die wehmütig heitere erinnerung Heine 3, 26 Elster; in welcher weise Luthers lehre langschlafende gedanken des ehrbaren mittelstandes in Deutschland traf und weckte Gervinus gesch. d. d. dichtung⁴ 2, 417;
wie solche tiefgeprägte bilder doch
zu zeiten in uns schlafen können, bis
ein wort, ein laut sie weckt.
Lessing 2, 254 (Nathan 2, 7);
des alten königs letztes blassen
weckt mir des eignen theuren vaters bild.
Schiller 6, 374.
ebenso empfindungen, gefühle wecken:
o neigung, sage, wie hast du so tief
im herzen dich verstecket?
wer hat dich, die verborgen schlief,
gewecket?
Göthe 1, 197;
nein, nein, das edle ist nicht ganz erstickt
in euch! es schlummert nur, ich will es wecken.
Schiller 14, 345 (Tell 3, 2);
red' ich mit ihm, so wird sein schuldlos plaudern
mein mitleid wecken, das erstorben liegt:
drum will ich rasch seyn und ein ende machen.
Shakespeare 5, 85 (könig Johann 4, 1);
warum weckst du das verlangen,
das ich kaum zur ruh gebracht?
o königinn, du weckst der alten wunde
unnennbar schmerzliches gefühl!
Schiller 6, 347 (zerstörung Trojas);
aber diese tausend stimmen
der erwachenden natur
wecken in dem tiefen busen
mir den schweren kummer nur.
11, 377 (der jüngling am bache);
wie der quell aus verborgenen tiefen,
so des sängers lied aus dem innern schallt,
und wecket der dunkeln gefühle gewalt,
die im herzen wunderbar schliefen.
11, 384 (graf v. Habsburg);
der frische purpursaft der traube weckte unbezwinglich die freude wieder in jeder nerve Heinse 4, 62 Schüddekopf. auch an der folg. mhd. stelle ist es 'wieder hervortreten lassen, wieder zum vorschein bringen':
ob noch an mir iht wecket
niuwiu schult alte missetât,
des wirt aber vil guot rât.
H. v. d. Türlin crone 23949.
c)
schon im mhd. kommen fälle vor, wo wecken von gefühlen und empfindungen gebraucht wird, ohne dasz die auffassung 'eingeschlummertes wieder beleben' klar hervortritt, so dasz wecken sich der bedeutung 'hervorrufen' nähert:
der vil liebe vogelsanc
der ermant vil dicke den man,
der ie ze liebe muot gewan,
beide liebes unde guotes ...
eʒ wecket friuntlîchen muot.
G. v. Straszburg Tristan 4768;
ân mich ist iuwer hof vol
vürsten unde recken,
die wol mügent wecken
vröude und ouch üeben.
H. v. d. Türlin crone 25609;
vor got untugent smekint,
die sinen zorn weckint
und unsir sel vertremment.
H. v. Langenstein Martina 23, 94.
seit dem 18. jahrh. ist dieser gebrauch von wecken als 'hervorbringen, bewirken' sehr gewöhnlich:
nicht heitere lust, du (mond) weckest
düstere wehmut.
Voss 3, 58;
mit eitler rede weckt' ich schweren groll.
Schiller 6, 351;
ich weisz von eurer glaubensänderung,
sie ist's, die mein vertrauen zu euch weckte.
12, 473 (M. Stuart 2, 8);
bin ich geboren, nur die wuth zu wecken?
12, 507 (3, 6);
einsam steig ich auf die höhn (Hohenstaufen),
wo die letzten trümmer stehn,
will dort wecken meinen zorn,
will mir schärfen schwert und sporn.
wappen der Medici.
wo nur immer ich euch, medicäische kugeln, erblicke, ...
weckt ihr hasz mir und furcht, heillose symbole der knechtschaft.
Platen 147 (epigr);
der gesang zart und still
weckt liebesqual.
Nestroy 1, 93;
und furcht weckend vom haupt flattre der busch ihm herab!
Geibel 5, 107;
jede scene des elends weckte sein mitleid Sturz 2, 395; Klopstoks Adramelech wekt in uns eine empfindung, worinn bewunderung in abscheu schmilzt Schiller 2, 11 (räuber, schausp., 2. vorr.); nun wünsche ich herzlich, dasz der empfang dieses briefes diejenige neigung und freundschaft gegen mich in ihnen wecke, welche ... Kant 10, 506; die eifersucht des gemahls ... ward durch fremde anzeigen wider willen geweckt Dahlmann gesch. der franz. revolution 177; dein brief weckte mir lebhafter als je die sehnsucht bei dir zu sein ... und dir zuzusprechen v. Bismarck briefe an s. braut u. gattin 95. von den äuszerungen der gefühle, weinen (thränen), lachen wecken:
si wunten ir hende,
sein gæher ende
begunde zæher wecchen.
Tnugdalus, Hahns ged. 44, 18;
das holde sehnen
hält bei mir wacht,
und weckt die thränen,
so tag als nacht.
Tieck 11, 162;
hat nicht auch Rossini's elster ein besteck davon getragen?
... ja, ich könnt' euch einen neuern fall entdecken,
der, als trauerspiel behandelt, tausend seufzer würde wecken.
Platen 261 (verh. gabel 3);
weckst du (Amor) ihr süszes lachen.
Bürger 4ᵇ;
du wirst fühlen, wie das entzücken, das aus deinem auge bricht, das erste lächeln deines kindes weckt Storm 3, 55. gedanken, wünsche, hoffnungen wecken:
götter, welche ahnung
weckt diese furchtbare gelassenheit
in meinem busen?
Wieland 26, 7 (Alceste 1, 2);
frau, welchen sturm gefährlicher gedanken
weckst du mir in der stillen brust?
Schiller 14, 285 (Tell 1, 2);
allein durch ungekünstelt künstliches benehmen
vertraun erregen, wünsche wecken, denen
sein wahres wort dann polternd widerspricht,
das mag er wohl.
Grillparzer 6, 85 (weh dem, der lügt! 4);
so dringt ...
sein ruf auch zu des sultans töchterlein,
weckt neugier erst, und hinterdrein verlangen.
v. Gaudy 2, 13;
ich kann nicht ohne kränkung an alle die hoffnungen denken, die ich erst geweckt, dann getäuscht habe H. v. Kleist briefe an seine braut 232 Biedermann; diese vielen unbedeckten delikatessen, woran jene leute nur die augen weiden können, müssen ihren appetit sehr stark wecken Heine 3, 94 Elster.
d)
eigenschaften wecken 'rege machen', dann 'hervorbringen':
unde (unmâʒe) wecket die untugende
beidiu an alter und an jugende.
Th. v. Zirclaria d. wälsche gast 9919;
nun ist mein wunsch von hertzen grund,
das euch ein gott zu diser stund
genädigklich thu wohnen bey,
er weck in euch die stärcke frey,
so zu der sach gehören thut.
Spreng Ilias 168ᵇ;
ein dem schönsten hafen der küste so naher ort zog zur zeit der versammlung auch die fremden dahin und weckte den fleisz Herder 12, 153 Suphan;
heute, zwischen schnee und eis,
wecken sie (die stickmuster) den heitern fleisz.
Göthe 4, 277 Weim. ausg.
4)
wecken von menschlichem handeln, menschlicher thätigkeit usw. auch hier kommt bildliche ausdrucksweise vor: das alle bruche, ubirname, schatzunge, dinst ... zu male und genczliche dot sal sin und nummer me frebeliche ... geweckit insal werden hessisches urkundenbuch 2, 396 (1330);
hie schlafet (und got sey gedancket)
ein weib, das tag und nacht gezancket,
ach trettet nicht hart, liebe leut,
suns wöcket ihr ein newen streit.
Weckherlin 1, 452, 32 Fischer;
fürchtet die zwietracht! wecket nicht den streit
aus seiner höhle wo er schläft, denn einmal
erwacht bezähmt er spät sich wieder!
Schiller 13, 263 (jungf. v. Orl. 3, 4);
ich bins die ihn gemordet, eures streits
entschlafne furien gewecket.
14, 126 (braut v. Mess. 4, 10);
du trittst jetzt mit einem verjährt scheinenden rechte auf, weckst vergangene misbräuche aus dem moder der schreibstuben Gutzkow ritter vom geiste² 1, 133. doch seit dem mhd. auch sonst gelegentlich als 'hervorrufen, erregen, verursachen':
dâ wart wunder gesehen
ûf helme und ûf decken.
daʒ begund den ougen wecken
sô brehenden widerglast.
Ottokar reimchr. 582 Seemüller;
slege die ungefugen   hort man uf helm und uf schilde wecken.
jüng. Titurel 5661, 4;
im wecket
der Wabilon das ritterspil.
wer ist der der gegen im reyten wil.
H. v. Neustadt Apollonius 18924 Singer;
wolten gern das mein berauben ...
und ein grosen buntschuͦ wecken.
Murner vom luther. narren 3931 Kurz.
in der neueren sprache fast nur in bezug auf geistige thätigkeit: nun weckte der neid die critik Lessing 7, 383; die gewaltthätigkeiten hingegen, die er an mehrern reichsfürsten ausübt, wecken zuletzt allgemeine klagen gegen ihn Göthe 40, 36 Weim. ausg.; list weckt gegenlist, tyrannei widerstand Gutzkow zauberer v. Rom 1, 29;
ein groszes muster weckt nacheiferung.
Schiller 12, 6 (Wallenst. prolog);
mit dem unglücksel'gen reiz,
der den frevel hat gewecket.
Müllner dram. werke 2, 165 (die schuld 4, 7);
und als du neu ein fröhlich leben wecktest.
Mörike 1, 165;
diese neuen bürger ... weckten in Rom das erste leben bürgerlicher freyheit durch ihr streben nach ... rechten Niebuhr röm. gesch. 1, 238; Franz Fürstenberg ... der es verstand, die landschaft zu regieren und mannigfaltige tätigkeit in allen zweigen, ökonomie, militär, erziehung, zu wecken Ranke 31/32, 67; bald erlebte man, dasz in rüstigen zeiten eine erfindung immer die andere weckt Treitschke d. gesch. 4, 480;
hast mir diesz buch geweckt, du hast's gegeben;
denn was ich froh, aus vollem herzen sprach,
das klang zurück aus deinem holden leben.
Göthe 6, 180.
5)
das part. praes. weckend kommt seit dem 18. jahrh. in adjectivischem gebrauch vor:
er begann ein weckend lied der weisen.
Denis lieder Sineds 48, 3;
geduld noch, o sonne, du weckendes licht,
erwecke mein schlummerndes liebchen noch nicht!
Bürger 80ᵇ;
dir nur vernehmbar
lockte das erste
sanfte geflüster
weckenden frühlings,
primula veris!
Lenau ged. 1, 188 (1857);
der hahn selbst steht unter den genien des weckenden fleiszes Herder 24, 525 Suphan; das allerfreuliche licht — mit seinen farben, seinen strahlen und wogen, seiner milden allgegenwart, als weckender tag Novalis 1, 5 Minor; tausend jubelnde stimmen antworteten dem weckenden rufe (Schillers): fliehet aus dem engen dumpfen leben in des ideales reich! Treitschke d. gesch.³ 1, 200; so wird mir dieszmal die entbehrung eines wahrhaft weckenden und immerhin fördernden umgangs ... um so empfindlicher Gelzer protest. briefe 114.
6)
das part. praet. geweckt adjectivisch s. th. 4, i, 5394.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 17 (1921), Bd. XIII (1922), Sp. 2795, Z. 28.

wecken, verb.

wecken, verb.
einen keil eintreiben, einkeilen. im obd. (z. b. kärnt. Lexer 252) und einigen westmd. mundarten lothr. Follmann 533. wb. der luxemb. mda. 479. daher els. gesteckt und geweckt voll 'gedrängt und gezwängt voll' Martin-Lienhart 2, 809ᵃ. von den wappenfiguren (vgl. weck II 2 c), mit wecken versehen: dem maler Ott, weil er 31 thürme und die 2 zwinger roth und schwarz geweckt (München 1429) Schmeller 2, 846. das part. praet. geweckt adjectivisch (th. 4, i, 5394):
swann er kom under schildes dach,
den man drîer varwe sach
ein teil gewecket swarz und wîʒ,
daʒ ander rôt.
S. Helbling 13, 49 Seemüller;
Amberg ... das untertheil (des schildes) blau und weisz geweckt Siebmacher wappenbuch (1605) 220; die hertzoge zu Bayern führen schrägrechts von silber und blau geweckt Trier wappenkunst 72.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 17 (1921), Bd. XIII (1922), Sp. 2806, Z. 81.

weke, m.

weke, m.,
s. weck teil 13, 2784.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 9 (1940), Bd. XIV,I,I (1955), Sp. 1342, Z. 1.

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Zitationshilfe
„weke“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/weke>.

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