Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Neubearbeitung (²DWB)

einsprache, f.

Fundstelle: Band 7, Spalte 1039, Zeile 76 [Horlitz]
EINSPRACHE f.   mnd. insprāke; mnl. insprake, nnl. inspraak. abl. von einsprechen vb. seit dem 19. jh. vornehmlich im öst. und schweiz. 1 zu einsprechen vb. C 1. widerspruch, einspruch, -rede; häufig als rechtsbegriff: 1327 quijt sijn der ainspraichen akten verfassung Köln 1,21 S. 1549 was sie (ratsmänner und bürger) alsdan von gerichts wegen gnissen konnen, soln sie ane der herschaft und ihrer amptleut insprach tun anhalt. landreg 1,47 S. 1824 jene verhaftungen machten inzwischen an allen höfen großes aufsehn, und es fehlte nicht an heftiger einsprache K. A. Varnhagen denkm. 1,296. 1968 in jedem abschnitt der gemeinde, wo alle einsprachen erledigt sind, kann der bau der neuen wege beginnen n. zürcher ztg. 108,23. 2 zu einsprechen vb. B 1. eingebung, göttliche inspiration. deutlich hinter 1 zurückbleibend: ⟨M14.jh.⟩ das wir die minneklichen insprachen des ewigen wortes nút gehoͤren enmúgen noch verston Tauler 191 DTM. ⟨1756⟩ hat uns gott versprochen, uns ihre (religion) lehren durch eine unmittelbare einsprache einzuflößen Gellert (1769)5,107. 1926 der innern einsprache gottes den rang eines zeugnisses anzuweisen Grisar Luthers leben 76.

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einschleichung einunger
Zitationshilfe
„einsprache“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Neubearbeitung (1965–2018), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb2/einsprache>.

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