quetschen
GrammatikVerb · quetscht, quetschte, hat gequetscht
Aussprache
Worttrennung quet-schen
Wortbildung
mit ›quetschen‹ als Erstglied:
Quetschfalte
· Quetschgrenze · Quetschhahn · Quetschkartoffel · Quetschkasten · Quetschkommode · Quetschung · Quetschwunde
· mit ›quetschen‹ als Letztglied: abquetschen · ausquetschen · dazwischenquetschen · einquetschen · herausquetschen · hineinquetschen · reinquetschen · verquetschen · zerquetschen · zusammenquetschen
· mit ›quetschen‹ als Grundform: 1Quetsche / 1Quetsch / Quetschen / Quetschn
· mit ›quetschen‹ als Letztglied: abquetschen · ausquetschen · dazwischenquetschen · einquetschen · herausquetschen · hineinquetschen · reinquetschen · verquetschen · zerquetschen · zusammenquetschen
· mit ›quetschen‹ als Grundform: 1Quetsche / 1Quetsch / Quetschen / Quetschn
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutung
etw., jmdn. drücken, pressen
a)
etw. durch heftigen Druck oder mit einer Presse bearbeiten
Beispiele:
Kartoffeln (zu Brei), Trauben, Obst quetschen
er quetschte ihm freudig die Hände
jmdn., etw. durch Druck verletzen
Beispiele:
er, sein Fuß war von einem Kran gequetscht worden
er quetschte sich [Dativ] zwischen den Balken die Finger
ich habe mich gequetscht
mir wurde die Hand in der Tür gequetscht
b)
jmdn., etw. mit Druck an einen bestimmten Ort stoßen
Beispiele:
jmdn. an die Wand, gegen eine Mauer quetschen
er wurde vom Auto gegen einen Baum gequetscht
er quetschte sein Gesicht, seine Nase gegen, an die Fensterscheibe
umgangssprachlich etw., sich in etw. zwängen, zusammendrängen
Beispiele:
er quetschte seine Hemden in den vollen Koffer
er quetschte noch ein paar Worte zwischen die engen Zeilen
sie quetschten sich in das kleine Auto, volle Zugabteil, durch die enge Tür
die Kinder saßen ängstlich in eine Ecke gequetscht
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
quetschen · Quetschung · Quetsche · Quetschkommode
quetschen Vb. ‘stark zusammenpressen, klemmen, durch heftigen Druck verletzen’, nur bezeugt im Dt. und Nl., ahd. (aostnfrk.) quetson, mhd. quetzen, quetschen ‘schlagen, prägen, stoßen, zerdrücken’, mnd. quessen, quetsen ‘drücken, verletzen, beschädigen’, mnl. quetsen, quessen, nl. kwetsen ‘zerdrücken, zermalmen’. Außergerm. Anknüpfungsmöglichkeiten finden sich nicht; Herkunft unbekannt. Vielleicht lautnachahmend? Einfluß von afrz. casser, quasser ‘zerbrechen, zerschlagen, zunichte machen’, reflexiv ‘sich verletzen’ (frz. casser), aus lat. quassāre ‘schütteln, erschüttern, zerschmettern, zerschlagen’, Intensivum zu lat. quatere ‘schütteln, erschüttern, stoßen, beschädigen’, zeigt mhd. qua(t)schiure, (mit Umlaut) quetschiure ‘Quetschung, Wunde’, nach afrz. cassëure, quassëure ‘Bruch, Verletzung’. – Quetschung f. ‘Einklemmung, durch starken Druck bewirkte Verletzung’, mhd. quetzunge, quetschunge ‘Quetschung, Wunde’; vgl. auch gleichbed. mhd. qua(t)schiure, quetschiure (s. oben). Quetsche f. ‘Presse, Kelter’ (md., 15. Jh.), ‘Klitsche, dürftigen Ertrag abwerfende (Gast)wirtschaft’ (19. Jh.). Quetschkommode f. scherzhaft für ‘Ziehharmonika, Akkordeon’ (20. Jh.).
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Typische Verbindungen zu ›quetschen‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›quetschen‹.
Verwendungsbeispiele für ›quetschen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Als der Vater den Schuh von der Hand hebt, ist sie gequetscht.
[Müller, Herta: Herztier, Reinbek: Rowohlt 1994, S. 67]
Und es gelang ihnen, sich an den Tisch gleich hinter ihm zu quetschen.
[Matthiessen, Wilhelm: Das Mondschiff. In: ders., Das Rote U, Bayreuth: Loewes 1980 [1949], S. 185]
Ich quetschte mich auf den vorderen linken Rand des Sofas.
[Die Zeit, 05.10.2007, Nr. 41]
Man soll gar nicht auf die Idee kommen, hier drei Personen nebeneinander zu quetschen.
[Die Zeit, 15.09.2005, Nr. 38]
Damit hätte er die Journalisten so vertrauensvoll an sein Herz gequetscht, daß keiner mehr ein unbequemes Wort herausgebracht hätte.
[Die Zeit, 22.05.1981, Nr. 22]
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