Fährte, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Fährte · Nominativ Plural: Fährten
Aussprache
Worttrennung Fähr-te (computergeneriert)
Wortbildung
mit ›Fährte‹ als Erstglied:
Fährtenbruch
· Fährtenhund · fährtenrein · Fährtensucher · Fährtenzeichen
· mit ›Fährte‹ als Letztglied: Blutfährte · Hirschfährte · Nachfährte · Rotfährte · Schweißfährte · Tierfährte · Wildfährte · Wildschweinfährte
· mit ›Fährte‹ als Letztglied: Blutfährte · Hirschfährte · Nachfährte · Rotfährte · Schweißfährte · Tierfährte · Wildfährte · Wildschweinfährte
Bedeutungsübersicht
eWDG
Bedeutungen
Jägersprache Abdrücke der Läufe im Erdboden, Spuren besonders des Schalenwildes
Beispiele:
eine frische, warme Fährte
die Fährte eines Hirsches, Rehs
der Hund wittert, findet die Fährte des Rehbocks
eine Fährte aufspüren
auf eine Fährte stoßen
der Jäger ist dem Wild auf der Fährte
einen Jagdhund auf die Fährte setzen
die Fährte weist in den Forst, steht in das Fichtendickicht hinein
Spur, die durch den Geruchssinn des Hundes wahrgenommen wird
Beispiele:
der Spürhund war dem Verbrecher auf der Fährte, hatte die Fährte des Verfolgten aufgenommen
der Hund folgt der Fährte seines Herrn
übertragen Anzeichen, Merkmale, die zum Aufenthaltsort einer gesuchten Person, Sache oder zur Aufklärung einer Untat führen
Beispiele:
jmd. ist auf jmds. Fährte, ist jmdm. auf der Fährte (= verfolgt jmdn.)
die Polizei ist auf eine (neue) Fährte gestoßen, gekommen
eine Fährte finden
einer Fährte folgen, nachgehen
auf einer Fährte bleiben
von einer Fährte abkommen, ablassen
auf eine falsche Fährte geraten
jmd. ist auf falscher, auf der richtigen Fährte
jmdn. auf die falsche, richtige Fährte bringen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Fahrt · Fährte
Fahrt f. ‘das Fahren, Reise, Ausflug’, ahd. fart ‘Fahrt, Lauf, Reise, Flug, Spur, Gelegenheit’ (8. Jh.), mhd. vart ‘Fahrt, Zug, Reise, Gang, Weg, Spur’, asächs. fard, mnd. vārt, aengl. fierd, mnl. vaert, nl. vaart, anord. ferð, schwed. färd (germ. *fardi-) ist ein ti-Abstraktum zum unter fahren (s. d.) behandelten Verb. – Fährte f. ‘Spur’ (des Wildes), mhd. verte ‘Weg’, eigentlich Flexionsform von vart, die sich (wie Stätte neben Statt, s. d.) zum selbständigen Wort entwickelt hat, in der Jägersprache für die hinterlassenen Fußabdrücke des Wildes üblich wird (bezeugt seit dem 18. Jh.) und damit eine ursprünglich mit Fahrt verbundene Bedeutung übernimmt.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Fährte‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Fährte‹.
Verwendungsbeispiele für ›Fährte‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Alle betrachteten die Fährten der drei Löwen, die hier durchgewechselt waren.
[Angebauer, Karl: Der Sklave der Schnellen Büchse. In: Exotische Jagdabenteuer, Reutlingen: Enßlin & Laiblin 1927 [1926], S. 11]
Bin ich da nicht wie ein guter Hund auf einer guten Fährte?
[Hofmannsthal, Hugo von: Der Rosenkavalier. In: Deutsche Literatur von Lessing bis Kafka, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1911], S. 10830]
Kokett begnügt er sich damit, ein paar falsche Fährten zu legen.
[Die Zeit, 14.10.1999, Nr. 42]
Aber als ich frage, wie es sich anfühlte, wieder in Wien zu sein, glaube ich zunächst, auf der falschen Fährte zu sein.
[Die Zeit, 23.12.2013, Nr. 51]
Wir verwischten mit Hilfe von Zweigen unsere Fährte sofort hinter uns her.
[May, Karl: Winnetou IV, Berlin: Neues Leben 1993 [1910], S. 242]
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