Zeitungsfrau, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Zeitungsfrau · Nominativ Plural: Zeitungsleute/Zeitungsfrauen
Im allgemeinen Schreibgebrauch wird der Plural mehrheitlich mit ‑leute umschrieben. Diese Pluralform kann insbesondere dann verwendet werden, wenn keine Aussage über das natürliche Geschlecht der Beteiligten gemacht werden soll. Daneben ist auch die formale Pluralbildung ‑frauen möglich. |
Aussprache [ˈʦaɪ̯tʊŋsˌfʀaʊ̯]
Worttrennung Zei-tungs-frau
Bedeutungsübersicht
eWDG und ZDL
Bedeutungen
1.
weibliche Person, die als Journalistin oder Verlegerin bei einem Zeitungsverlag tätig ist
entsprechend der Bedeutung von Zeitungsmann (1)
Beispiele:
Man tut ihr [Anneliese Friedmann] nicht unrecht, wenn man sie eine Verlegerin alten Schlages nennt. Sie ist eine leidenschaftliche Zeitungsfrau geblieben, was sich in vielem zeigt, aber auch in der Antwort auf die Frage einer Interviewerin des Manager Magazin[s], warum die Friedmanns, anders als der Rest der Altverleger der SZ, 2007 ihre Anteile am Verlag nicht verkauften. Sie und ihr Sohn Johannes seien eben »Zeitungsleute«. [Süddeutsche Zeitung, 30.05.2017]
Jutta V[…] ist eine lebenslange Zeitungsfrau, in der DDR war sie bei »Sonntag« und »Wochenpost« für den Dauernachweis zuständig, dass Journalismus, dass Stil im Sozialismus möglich ist. [Das Kleingedruckte der Seele, 16.02.2013, aufgerufen am 29.11.2019]
2.
weibliche Person, die Zeitungen austrägt oder verkauft
Grammatik: Plural ‘Zeitungsfrauen’
entsprechend der Bedeutung von Zeitungsmann (2)
Beispiele:
Bei uns in Bayern ist es schon seit Urzeiten üblich, dass wir Menschen, die im Alltag sehr viel leisten und meist nicht überragend bezahlt werden, als kleines »Dankeschön« ein Trinkgeld in Naturalien oder monetär überreichen: meiner Krankenschwester, die mich gut gepflegt hat, meiner Arzthelferin, dem Pflegepersonal im Bürgerheim, meinem Müllmann und meiner zuverlässigen Zeitungsfrau, die mir auch bei Sturm und Regen meine Zeitung bringt, um nur einige zu nennen. [Landshuter Zeitung, 07.12.2020]
Wenn es hier frühmorgens an meiner Tür klingelt, weiß ich, es ist der Milchmann oder die Zeitungsfrau. [Die Welt, 24.08.2009]
Schon vorm Aufstehen, zwischen halb 4 und 4, kommen die Zeitungen aus den Druckereien, werden sortiert, den Zustellerinnen – sprich: Zeitungsfrauen – ausgehändigt. Und die sind dann bei Wind und Wetter unterwegs, setzen ihre Berufsehre darein, dem Leser möglichst bis 7 Uhr das Leib‑ und Magenblatt in den Hausbriefkasten zu stecken. [Berliner Zeitung, 07.02.1989]
Und auch die Zeitungsfrau, deren Laden zwischen einem Porzellan‑ und Schuhgeschäft in der Viale Ceccarini [in Riccione] eingezwängt ist, kann sich auf ihre deutschen Gäste verlassen: »Zeitungen werden immer gekauft.« [Die Zeit, 29.07.1983]
letzte Änderung:
Zum Originalartikel des WDG gelangen Sie hier.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Zeitungsausträger ·
Zeitungsbote ·
Zeitungsträger ·
Zeitungszusteller ·
Zusteller ●
Verträger schweiz. ·
Zeitungsverträger schweiz. ·
Frau mit der Zeitung ugs., weibl. ·
Mann mit der Zeitung ugs., männl. ·
Zeitungsfrau ugs., weibl.
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Blattmacher ·
Pressemann ·
Zeitungsmann ●
Journalist (Presse) franz., männl. ·
Journalistin (Presse) weibl., franz. ·
Zeitungsfrau ugs.
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