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diffamieren

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GrammatikVerb · diffamiert, diffamierte, hat diffamiert
Aussprache 
Worttrennung dif-fa-mie-ren
Wortbildung  mit ›diffamieren‹ als Erstglied: diffamatorisch · Diffamierung
Herkunft aus gleichbedeutend diffāmārelat < fāmalat ‘Gerede, öffentliche Meinung, Leumund’
eWDG

Bedeutung

abwertend jmdn. in seinem Ansehen, Wert herabsetzen, verleumden
Beispiele:
einen Gegner diffamieren
diffamierende Äußerungen tun
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
diffamieren Vb. ‘verunglimpfen, verleumden’, entlehnt im 16. Jh. aus gleichbed. lat. diffāmāre, zu lat. fāma ‘Gerede, öffentliche Meinung, Leumund’ (s. Fama).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

(jemandem etwas) nachsagen · (jemandem etwas) unterstellen · (jemandem) die Ehre abschneiden · (jemanden) ins Gerede bringen · (über jemanden negative) Behauptungen in die Welt setzen · Lügen verbreiten (über) · herabsetzen · in Verruf bringen · schlecht reden (über) · schlechtmachen · verleumden · verunglimpfen  ●  (jemandem etwas) anhängen fig. · (jemanden) in eine (bestimmte) Ecke stellen fig. · (sich) in herabwürdigender Weise äußern (über) variabel · in Misskredit bringen fig. · (jemandem etwas) am Zeug flicken ugs., veraltend · (jemandem etwas) andichten ugs. · (jemandem etwas) ans Zeug flicken ugs., veraltend · (jemanden) mit Dreck bewerfen ugs. · anschwärzen ugs. · diffamieren geh., bildungssprachlich · diskreditieren geh., bildungssprachlich · kein gutes Haar lassen (an) ugs.
Assoziationen

abkanzeln · ausschimpfen · beleidigen · entwerten · entwürdigen · herabsetzen · herabwürdigen · niedermachen  ●  (he)runtermachen ugs. · (he)runterputzen ugs. · abqualifizieren ugs. · absauen derb · anmachen ugs. · anmotzen ugs. · anpampen ugs. · anpöbeln ugs. · diffamieren geh. · schimpfen ugs. · zur Sau machen derb, fig. · zur Schnecke machen ugs., fig. · zusammenstauchen ugs.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›diffamieren‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›diffamieren‹.

Verwendungsbeispiele für ›diffamieren‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Es gehe nur darum, wütet er, die jetzige Koalition zu diffamieren. [Die Zeit, 02.11.1984, Nr. 45]
Dieser illegale Handel aber diffamiert uns in der ganzen westlichen Welt. [Die Zeit, 24.05.1951, Nr. 21]
Der Österreicher Hugo Simon fühlt sich von der Presse diffamiert. [Süddeutsche Zeitung, 08.10.1998]
Er versucht zu diffamieren, weil er offensichtlich nicht argumentieren kann. [Süddeutsche Zeitung, 06.04.1998]
Nach 1933 wurden seine Arbeiten zum Teil als »entartet« diffamiert. [Baumgartner, Gabriele u. Hebig, Dieter (Hg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR – N. In: Enzyklopädie der DDR, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1997], S. 28150]
Zitationshilfe
„diffamieren“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/diffamieren>.

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Worthäufigkeit

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