triezen
GrammatikVerb · triezt, triezte, hat getriezt
Aussprache [ˈtʀiːʦn̩]
Worttrennung trie-zen
eWDG
Bedeutung
umgangssprachlich, abwertend jmdn. (mit etw.) plagen, quälen, jmdn. mit Neckereien peinigen, ärgern
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
triezen Vb. ‘quälen, peinigen, schikanieren, foppen’, nach nd. tritzen, trissen ‘mit der Trieze auf-, hochziehen’ (16. Jh.), zu mnd. tritze, trisse, triste f., literatursprachlich (19. Jh.) Trieze ‘Taurolle, Winde’; Herkunft unbekannt. Die heutige Bedeutung des Verbs (nordd. und md.) nach dem Brauch, Matrosen zur Strafe an einem Tau hochzuziehen. Im Obsächs. neben triezen auch striezen.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Assoziationen |
|
drangsalieren ·
mobben ·
piesacken ·
schikanieren ·
triezen ●
aufs Korn nehmen ugs. ·
fertigmachen ugs. ·
kujonieren geh. ·
schurigeln ugs. ·
zur Sau machen derb, fig.
Assoziationen |
|
Verwendungsbeispiele für ›triezen‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Sie heulen, sie jauchzen, sie triezen, sie
sind überspannt, dreist, penetrant, sie schwärmen, betteln,
beschwören.
[Die Zeit, 05.12.1997, Nr. 50]
Ihre Thesen waren sattsam bekannt, immerhin hatten sie schon Helmut
Kohl damit getriezt.
[Die Zeit, 23.05.2011, Nr. 21]
Er hat sie getriezt, obwohl sie gar nichts
mehr machen durfte, sagt die Tante.
[Die Zeit, 03.12.2001, Nr. 49]
Irgendwann kommt er, mein Quälgeist, und beginnt mich zu
triezen.
[Süddeutsche Zeitung, 29.09.2001]
Er triezt Sie dann noch mehr, das Klima im
Büro wird schlimmer als vorher.
[Bild, 25.09.2000]
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