Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

ferzen

ferzen,
pedere, praet. farz, richtiger als das spätere farzen (sp. 1335). Schm. 1, 568. afterriuwe ist fërzens geselle. Diut. 1, 324;
und farz im drei stunt in den mund.
ring 11ᵃ, 2;
daʒ hört her Troll, eʒ gie im zherzen,
gen dem ritter ward er ferzen
und sprach 'daʒ sei dem gast geschankt!'
des ward im ie so schier gedankt.
8ᶜ, 15;
darauf liesz er einen streichen, 'diesen schenk ich dir zum einstand, schieb ihn ein, dasz er nicht schimle'. fr. Simpl. 1, 46; 'diesen schenk ich dir auf den weg, steck ihn hinters linke ohr, so fällst du nicht'. 1, 58;
und wer mich drum verdenken wil,
der höre diesen guten streichen
und nehm ihn mit und schweige still.
den rohen brauch wird sein hohes alter entschuldigen: ὁ Ἄμασις (ἔτυχε γὰρ ἐπ' ἵππου κατήμενος) ἐπάρας ἀπεματάισε, καὶ τοῦτό μιν ἐκελευε Ἀπρίη ἀπάγειν. Herod. 2, 162. (dieser Apries ist kein andrer als der ägyptische könig Haaphrahet, bei Jerem. 44, 30 Haphra, LXX Οὐάφρης). Scaliger in lect. Auson. 1, 25 ostendit, crepitus ventris apud Graecos fausti, apud Latinos mali ominis fuisse.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 7 (1861), Bd. III (1862), Sp. 1554, Z. 24.

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Zitationshilfe
„ferzen“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/ferzen>.

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