Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Neubearbeitung (²DWB)

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führer‐., führeramt, n., führerbefehl, m., führerbunker, m., führergedanke, m., führerhauptquartier, n., führerhaus, n., führerkorps, n., führerkult, m., führerleute, pl., führernatur, f., führerpersönlichkeit, f., führerprinzip, n., führerrolle, f., führerschein, m., führerschicht, f., führerschule, f., führersitz, m., führerstaat, m., führerstand, m., führerstellung, f.

Fundstelle: Band 9, Spalte 1224, Zeile 64 [Stöwer]
FÜHRER‐. insgesamt ca. 160 meist nominale zuss. mit führer m. vereinzelte bildungen bereits im 17. jh., starke produktivität erst im 20. jh. zuss. stets ohne fugenelement. vielfach nationalsozialistische prägungen, die nach 1945 in historischen kontexten erscheinen: ‐amt n. (zu 2, 3). erstbeleg wohl viereramt, vgl. 1DWB 12,2,292: ⟨1766⟩ württ. ländl. rechtsqu. 1,255. 1873 Hanneken wehrpflicht 8. ⟨1947⟩ Th. Mann ges. w. [1960]6,89. ‐befehl m. befehl Adolf Hitlers: 1950 Görlitz generalstab 548. 1978 Härtling Hubert 93. ‐bunker m. schutzraum für Adolf Hitler und seinen stab: ⟨1945⟩ in: Thorwald ende 108. 1977 Kühn jahrgang 22 285. ‐gedanke m. idee einer auf eine einzelperson bezogenen leitungsfunktion in einer gesellschaft oder gruppe: 1922 Korn arbeiterjugendbewegung 68. 1966 zeit 34,31. ‐hauptquartier n. befehlszentrale, hauptquartier Adolf Hitlers: 1940 dok. westfeldzug 45 J. 1979 gött. tagebl. 133, welt im spiegel. ‐haus n. separater raum für fahrer und beifahrer in lastkraftwagen u. dgl. erstbeleg mit der bedeutung ‘quartier eines höheren dienstgrades beim militär’: 1926 H. Grimm volk 2,58. 1955 Kirst null-acht (1954)3,256. 2005 gött. tagebl. 162,14. ‐korps n. verband von personen in führender funktion, meist mit befehls- und kommandogewalt: 1935 in: Höhne Canaris (1976)171. 1966 stern 27,17. ‐kult m. starke (übertriebene) verehrung einer person in führender funktion: ⟨1955⟩ Bloch hoffnung (1959)1,718. 1976 Höhne Canaris 255. ‐leute pl. (zu 1): 1612 in: Frauenholz heerwesen (1935)3,2,97. ‐natur f. (s. d.). ‐persönlichkeit f. (s. d.). ‐prinzip n. politischer grundsatz, wonach die alleinige autorität und entscheidungsgewalt beim führer bzw. bei der führung liegt. besonders im nationalsozialismus: 1932 Gerhart zukunft 100. 1974 Szczesny disziplinierung 74. ‐rolle f. (zu 2): 1864 chr. d. gegenwart 1,386 B./S. 1970 Drenker diplomaten 89. ‐schein m. (s. d.). ‐schicht f. bevölkerungsgruppe, die innerhalb der gesellschaft eine führende rolle einnimmt. vgl. führungsschicht f.: 1920 Edschmid nymphe 184. 1966 zeit 14,69. ‐schule f. bezeichnung für eine ideologisch geprägte weiterführende schule im nationalsozialismus: 1935 erziehung im n. staat 184 H. 2002 d. tagesztg. (ausg. Frankfurt) 6692,5.3.2002,14. ‐sitz m. sitzplatz, von dem aus ein fahrzeug gesteuert wird: 1919 Iger spartakustage 15. 2003 süddt. ztg. 20,60. ‐staat m. bezeichnung für den von Adolf Hitler geführten staat: 1935 Krüger führer 43. 1976 Höhne Canaris 215. ‐stand m. platz, von dem aus ein fahrzeug gesteuert wird: ⟨1935⟩ Gladisch/Sch.‐H. seemannschaft (1940)88. 2003 süddt. ztg. 182,47. ‐stellung f. (s. d.).

führerschein, m.

Fundstelle: Band 9, Spalte 1226, Zeile 36 [Stöwer]
FÜHRERSCHEIN m.   zuss. mit führer m. amtl. ausweis, der zum führen von kraftfahrzeugen berechtigt; fahrerlaubnis: 1909 den nachweis der erlaubnis hat der führer durch eine bescheinigung (führerschein) zu erbringen Krause automobilgesetz 1. 1978 heute gibt es nur noch betrunkene, und die stellen sich nüchtern, damit ihnen die polizei nicht den führerschein abnimmt Bieler kanal 305. 2003 die diskussion um den führerschein mit 17 jahren geht in die nächste runde süddt. ztg. 10,10.

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Zitationshilfe
„führerschein“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Neubearbeitung (1965–2018), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb2/f%C3%BChrerschein>.

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