Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Neubearbeitung (²DWB)

frevel‐., frevelmann, m., frevelmut, m., frevelmütig, adj., frevelsache, f., frevelstrafe, f., freveltat, f., frevelwort, n.

Fundstelle: Band 9, Spalte 1053, Zeile 25 [Schlaps]
FREVEL‐. über 70 nominale zuss. mit frevel adj. oder m. das wortbildungsparadigma ist seit dem mhd. belegt, breite bezeugung seit frnhd. zeit. vielfach auslaufender gebrauch der zuss. bereits im 18./19. jh.: ‐mann m.: ⟨u1300⟩ passional 497a K. 1678 J. L. Hartmann spielteuffel 125. ‐mut m. gegen göttliche oder weltliche ordnung rebellierende gesinnung: 1534 Rotmann restitution 102 HND. 1897 Falke fahrt 117. ‐mütig adj.: ⟨1573⟩ weist. Rheinprovinz 2,1,243. ⟨1928⟩ Carossa (1949)2,146. ‐sache f. in der niederen gerichtsbarkeit zu verhandelnder gesetzesverstoß: A16.jh. rechtsqu. Bern I 1,241. 1769 constitutio criminalis theresiana 7. ‐strafe f. geldbuße für eine (geringere) gesetzesübertretung: 1570 nürnb. ratsverlässe 1,618 H. 1827 Behlen/L. hdb. forstgesetzgebung Baden 268. ‐tat f. (s. d.). ‐wort n. (rechtlich verfolgbare) beleidigende äußerung: 1489 dok. gesch. Waldmann 2,59 G. 1954 Schneider sonette 127.

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Zitationshilfe
„frevelstrafe“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Neubearbeitung (1965–2018), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb2/frevelstrafe>.

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