Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

-förmig, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Form f. ‘(innere und äußere) Gestalt, Art und Weise, Gehäuse (für plastische Gestaltung)’. Mhd. form(e) ‘Gestalt, Vorbild, Muster, Art und Weise’ wird um die Mitte des 13. Jhs. aus lat. forma ‘Gestalt, Figur, Äußeres’ (wozu lat. formāre ‘formen, gestalten’) entlehnt und anfangs nur auf die menschliche Gestalt bezogen. – formen Vb. ‘gestalten, in eine bestimmte Form bringen’, mhd. formen, Ableitung vom Substantiv. Formung f. ‘Gestaltung’, mhd. formunge ‘Gestalt, Gestaltung’. -förmig ‘mit einer bestimmten Gestalt versehen, ihr entsprechend’, bereits im 14. Jh. als zweites Glied von Adjektivkomposita belegt, vgl. gotformec ‘wie Gott gestaltet’, gelīchformec ‘übereinstimmend’, nhd. gleichförmig, auch (18. Jh.) ‘eintönig’; Belege für das Simplex förmig nur selten im 16. Jh., während sich das Antonym unförmig (ebenfalls 16. Jh.) durchzusetzen vermag. förmlich Adj. ‘konventionell, steif’, als Adv. ‘nahezu, fast’, mhd. form(e)lich ‘so gestaltet wie, herkömmlich, schicklich’. formlos Adj. ‘keine feste Form besitzend, auf eine bestimmte Form verzichtend, zwanglos, ungeschliffen’, mhd. formelōs ‘gestaltlos’. Umgangsformen Plur. ‘gutes, ansprechendes Benehmen, das der Sitte und dem Herkommen entspricht’ (19. Jh.).
Zitationshilfe
„-förmig“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/-f%C3%B6rmig>.

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