Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Deut

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Deut m. nur noch in den festen Verbindungen keinen, nicht einen Deut ‘gar nicht(s)’. Deut (seit dem 17. Jh. in hd. Texten) ist ursprünglich die Bezeichnung für eine kleine Kupfermünze in Holland und am Niederrhein, die bis ins 19. Jh. in Umlauf ist; mnl. (holl.) duit, doyt, deuit, deyt, nl. duit, danach mnd. deut, doyt, engl. doit, verwandt mit anord. þveiti ‘Münze, Buttermaß’, eigentlich ‘das Abgeschnittene, das abgeschlagene Stück’, zu anord. þveita ‘schlagen, hauen, stoßen’, und mit aengl. þwītan ‘schneiden, abschneiden’. Neben Vieh als gebräuchlichstem Wertmesser am Anfang der Handelsbeziehungen sind (vor Einführung gemünzten Geldes) abgebrochene oder abgehackte Stücke wertvollen Metalls gültiges Zahlungsmittel. Von der 2. Hälfte des 18. Jhs. an steht Deut für einen ‘geringen Geldbetrag’, vor allem in den oben angeführten Verbindungen.
Zitationshilfe
„Deut“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Deut>.

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