nein Adv. eine verneinende, ablehnende Antwort auf eine Frage ausdrückend,
ahd. (9. Jh.),
mhd. nein,
asächs. mnd. nēn,
mnl. neen,
nein,
nl. neen setzt sich zusammen aus der Verneinungspartikel
ahd. ni (8. Jh.),
mhd. ne,
asächs. ni,
ne,
mnd. nē,
got. ni und der neutr. Form des unbestimmten Artikels (s.
1ein Num.), so daß von einer Bedeutung ‘nicht eins’ auszugehen ist. Der Verneinungspartikel (auch in
nicht,
nie,
niemand, s. d.) entsprechen
außergerm. aind. ná ‘nicht’,
griech. ne- (
νε-) in
nēl(e)ḗs (
νηλ(ε)ής) ‘ohne Mitleid, erbarmungslos’,
lat. ne- in
nescīre ‘nicht wissen’,
air. ne- in
nech ‘irgend jemand’,
aslaw. aruss. ne,
russ. ne (
не). Verwandt sind
lat. nē ‘nicht, daß nicht’,
got. nē ‘nein’,
lat. nī,
alat. nei ‘nicht, daß nicht, wenn nicht’. Auszugehen ist von
ie. *ne,
*nē,
*nei als Satznegation; einzelsprachlich allerdings ist besonders
ie. *ne oft zur Wortnegation geworden (dazu s. auch
un-). Der Bildungsweise von
nein vergleichen sich
aengl. nān,
engl. none,
afries. nān,
nēn,
anord. neinn ‘irgendein, kein’ sowie
lat. nōn,
alat. noenum (aus
*noinom) ‘nicht’. In der Umgangssprache (wohl aus dem
Nordd.)
nee, literarisch (auch
ne, in der Doppelung
ne, ne) seit dem 16. Jh. –
verneinen Vb. ahd. firneinen (11. Jh.),
mhd. verneinen;
Verneinung f. (um 1700).