Probenahme
Vorgehensweise bei Verdacht einer biologischen Kontamination
Bei Verdacht auf biologische Kontamination schafft die labordiagnostische Untersuchung Klarheit, ob diese tatsächlich vorliegt und durch welchen Erreger sie verursacht wird. Der Untersuchung im Labor geht eine qualifizierte Probenahme vor Ort voraus. Neben der Qualität der Laboranalyse muss dabei auch die Möglichkeit von zusätzlichen forensischen Untersuchungen gewährleistet werden. Diese finden bei einem Verdacht, der sich als Falschmeldung oder übler Scherz herausstellt, ebenso statt wie bei einem möglichen Anschlag.
Im Gegensatz zu chemischen, radioaktiven und nuklearen Stoffen ist eine Echtzeitdetektion biologischer Agenzien bisher nicht zuverlässig möglich. Daher ist eine gezielte Probenahme notwendig. In der Regel wird diese in einem verdächtigen Bereich, aus der Umwelt, von einer Person oder von Lebensmitteln genommen.
Eine erfolgreiche Analyse und Untersuchung der Probe wird unter anderem durch folgende Aspekte gewährleistet:
- Probenahme möglichst unter Anleitung von Fachpersonal bzw. in Abstimmung mit Einsatzkräften und Untersuchungslabor
- Ausschluss explosiver, radioaktiver und gefährlicher flüchtiger chemischer Substanzen am Probenahmeort
- Information des zuständigen Labors und Gewährleistung eines sicheren Probentransports
- Feststellen des Aggregatzustands der Probe
- Sammelbehälter für eine vielfältige Probenahme bei unbekannten Zustand
- Auswahl einer geeigneten persönliche Schutzausrüstung (PSA) nach geltenden Normen
- Planung der Dekontamination
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