Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

gurzen, vb.

gurzen, vb.,
aufstoszen, rülpsen, aus gurretzen, gurgetzen oder gurketzen, vgl. gurren, gurretzen, gurgsen, gorpsen: eructare gürtzen, so eim die speyse uffstoszt, uffrochtzen vor fölle vocab. predicantium (1486) j 3ᵃ; (essen) bisz er vol würt, das er gortzet Keisersberg sünd. d. munds (1518) 5; dieser saft (der brunnenkresse) ist gut wider das gurtzen und brechen des magens Tabernämontanus (1687) 847; in gleicher bedeutung wohl schon: es sal auch nimants in der orten von verlassenheit fortzen, fysten, gortzen noch ander unzucht triben (1476) Frankfurter zunfturk. 2, 84; mundartlich z. b. görzen Jos. Müller rhein. 2, 1308; in ganz andrer bedeutung: gurzn 'lärmende töne des jubels ausstoszen, laut jubilieren' Neubauer Egerld. 68.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 8 (1934), Bd. IV,I,VI (1935), Sp. 1196, Z. 52.

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grünfunkelnd gutchenbüchse
Zitationshilfe
„gurzen“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/gurzen>.

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