Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

kaltweh, n.

kaltweh, n.
das kalte fieber, meist fieber überhaupt, auch der kalt siechthum oder blosz das kalte, kalt, s. sp. 86: kaltwee, fieber Dasyp. 360ᶜ, das kalt wee 71ᶜ, kaltwee mit dimin. kaltweele n. febricula Fris. 550ᵃ. Maaler 240ᵇ, kaltwehe Rädlein. noch jetzt schweiz. Stalder 2, 82: ein frau die das kalt wee hat und den ritten an dem tanz, so bluͤget sie wie ein ros. Keisersberg narrensch. 128ᵃ; das viertegig feber oder kaltwe. S. Brant bei Steinhöwel 147;
das kaltwee, rotschad, podagran.
trag. Joh. der täufer K vj;
wie auch die hirtenpfeif und das weidgesang den kranken geiszen ir kalt wee benemme. Fischart ehz. 517 Sch.; da überkame ich das kaltwehe. Platter 74; febris, das kalt wee in gemein. Gersdorf wundarznei 99; so einer ein kaltwehe hat. Paracels. opp. 1, 538ᵃ. Die zusammensetzung ist keine feste (s. kaltseich), es wird innerhalb derselben noch flectiert: und so sie etwan krank worden seind vom kaltenwehe. Würtz wundarzn. 248. doch das fröstelen des kaltwees Maaler 240ᵇ. auch nl. koud-wee Kilian.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 1 (1864), Bd. V (1873), Sp. 94, Z. 53.

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Zitationshilfe
„kaltweh“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/kaltweh>.

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