Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Neubearbeitung (²DWB)

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freude‐., freudenbecher, m., freudenbezeigung, f., freudenbezeugung, f., freudenblick, m., freudenbotschaft, f., freudenfest, n., freudenfeuer, n., freudengesang, m., freudengeschrei, n., freudenhaus, n., freudenhimmel, m., freudenklang, m., freudenleben, n., freudenlicht, n., freudenlied, n., freudenmädchen, n., freudenmahl, n., freudenöl, n., freudenrausch, m., freudenreich, adj., freudenreich, n., freudenruf, m., freudensaal, m., freudenschall, m., freudenschein, m., freudenschrei, m., freudenschuß, m., freudensonne, f., freudenspiel, n., freudensprung, m., freudentag, m., freudentanz, m., freudentaumel, m., freudenträne, f., freudentrunken, adj., freudenvoll, adj., freudenzähre, f., freudenzeichen, n.

Fundstelle: Band 9, Spalte 1008, Zeile 19 [Arbeitsstelle]
FREUDE‐. ca. 550 nominale zuss. mit freude f. überwiegend mit fugenelement ‐n‐. während die rezenten bildungen durchgehend als zuss. motiviert sind, ist älter mehrfach von zusammenrückungen auszugehen. erste bildungen im 12. jh., bezeugungsschwerpunkt seit dem 17. jh. erstbezeugungsspitzen im 13. und 17. jh. in religiösen und literarischen texten: ‐becher m. (s. d.). ‐bezeigung f. (zu 1, 3): 1676 Happel Toroan 263. ⟨1931⟩ Nestle weltanschauung (1946)84. ‐bezeugung f. (s. d.). ‐blick m. (s. d.). ‐botschaft f. (s. d.). ‐fest n. (s. d.). ‐feuer n. (s. d.). ‐gesang m. (s. d.). ‐geschrei n. (s. d.). ‐haus n. (s. d.). ‐himmel m. religiös motivierte jenseitsvorstellung als ort immerwährender freude: ⟨1609⟩ Olorinus ethographia (1614)3,G7a. ⟨1900⟩ George w. 1,176 B. ‐klang m. (zu 3): 1636 Werder Ariosto, Roland 2,160. ⟨1837⟩ Lenau s. w. 658 E. ‐leben n. (s. d.). ‐licht n. (s. d.). ‐lied n. (s. d.). ‐mädchen n. (s. d.). ‐mahl n. (s. d.). ‐öl n. (s. d.). ‐rausch m. (zu 1, 3): 1789/90 Novalis 21,516 K./S. 1970 Hagelstange alleingang 47. ‐reich adj. (s. d.). ‐reich n. (s. d.). ‐ruf m. (s. d.). ‐saal m. (s. d.). ‐schall m. (zu 1, 3): ⟨u1230⟩ Heinrich v. d. Türlin krone 29766 LV. ⟨1896⟩ Hille ges. w. (1916)171. ‐schein m. (zu 1): ⟨u1230⟩ Heinrich v. d. Türlin krone 26654 LV. 1902 Viebig wacht 54. ‐schrei m. (s. d.). ‐schuß m. (s. d.). ‐sonne f. (zu 3): ⟨u1187/9⟩ Hartmann Gregorius 2499 N. 1832 Bechstein arabesken 34. ‐spiel n. (s. d.). ‐sprung m. (zu 1): 1603 Rollenhagen reysen 153. 1977 Halter nacht 134. ‐tag m. (s. d.). ‐tanz m. (zu 1, 3): ⟨u1300⟩ Hugo v. Trimberg 12362 LV. 1965 welt 236,16. ‐taumel m. (zu 1): 1777 Goethe I 2,72 W. 1974 Fokin, gegen d. strom 205. ‐träne f. (s. d.). ‐trunken adj. (s. d.). ‐voll adj. (zu 1): ⟨1210/45⟩ Neidhart (unecht) 11,3 H./W. 1960 Gaiser pass 234. ‐zähre f. freudenträne: ⟨u1300⟩ passional 477a K. 1872 Schack Lothar 37. ‐zeichen n. (s. d.).

freudensaal, m.

Fundstelle: Band 9, Spalte 1015, Zeile 20 [Arbeitsstelle]
FREUDENSAAL m.   nnl. vreugdezaal. zuss. mit freude f. isolierte mhd. bezeugung: ⟨1293⟩ dv miner rede wunnental/ ich dines herzin frovden sal Hugo v. Langenstein Martina 77,102 LV. 1 das jenseits als ort ewigen lebens und ewiger freude. in christlicher vorstellung, vgl. freudenhaus n. 1, freudenreich n. hauptbezeugung im 17. jh., häufig im kirchenlied: 1566 (grabinschrift:) hilf Jesu das wir durc dein leiden/ mugen seliglich von hinnen scheiden/ aus disem jamer und elendsthal/ zu dir in deinen freudensahl/ amen in gottes nahmen 1566 kunstdenkm. provinz Brandenb. 5,6,52. dr.1604 hilff vns ..,/ daß wir sein willig vnd bereit,/ zu wandern aus dem jammerthal/ in den himmlischen freudensaal kirchenlied 3,57b F./T. 1694 wir .. tappen noch im trübniß=tahl;/ gott bring’ uns auch zum freuden=sahl! Kongehl cypressen-hayn 271. 1736 der höchste lohne dir in jenem freudensaale,/ was deine milde brust hiernieden guts gethan Gottsched ged. 466 Sch. ⟨1815⟩ einst öffnet jedem guten sich/ dein hoher freudensaal Uhland ged. 1,9 Sch./H. 1870 das ist unsere bestimmung, .. zu sterben und in den himmel einzugehen, .. aus diesem jammerthal in den freudensaal, wo die engel singen mit den heiligen all Uhlhorn pred. sonntage 1,68. 2 saal, in dem feste gefeiert werden. selten, literarisch-gehoben: 1749 was? lüstert die verwöhnte zunge/ nicht nach dergleichen mittagsmahl?/ allein ihr steht schon auf dem sprunge,/ aus diesem meinen freudensaal? Suppius oden 202. 1804 ist es nicht traurig daß die menschen ihre freudensäle so fest verschlossen halten und durch geharnischte bewachen lassen, vor denen der bettler .. erschrocken zurückweicht Bonaventura nachtwachen 67 DLD. 1906 ja, ich saß in jüngeren stunden/ zu gast in euerm freudensaal Dehmel ges. w. 2,91.

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Zitationshilfe
„freudensaal“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Neubearbeitung (1965–2018), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb2/freudensaal>.

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