Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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öhl

öhl,
s. öl.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 7 (1885), Bd. VII (1889), Sp. 1200, Z. 11.

öl, öhl, n.

öl, öhl, n.
oleum. ein altes lehnwort: goth. alêv n. geht zurück auf griech. ἔλαιο - ν, alt ἔλαιϜο - ν (L. Meyer § 445), während die übrigen germ. dialekte das wort aus lat. oleum entlehnt haben: ahd. (schon vor dem 8. jahrh.) olei, oli, ole; mhd. olei, oli, ole, ol und umgelautet öle, öl; nhd. im 16. jahrh. noch ole und öle, später öl, öhl (mundartlich schweiz. öli, êli, plur. öler Staub-Tobler 1, 181; kärnt. öl und öle Lexer 201, kurh. olei Vilmar 291; in Norddeutschland nach nd. art auch der und die öl: wer'n öl denn so hat, der läszt 'n denn so brennen. Claudius 1775 1, 222; nassauisch der ole, olig, ollig Kehrein 1, 299); alts. olig, mnd. olie, oley, oli, ollige, olge, olg m. (Schiller - Lübben 3, 224ᵃ), nd. olig, ölg, œlje m. (Schambach 147ᵇ. brem. wb. 3, 264); mnl. olie, nnl. oli, olie, oly f.; ags. ele n. (engl. oil ist entlehnt aus altfranz. oil); altfries. olie; isländ. schwed. olja.
1)
unter öl (plur. öle) versteht man dem ursprunge des wortes gemäsz zunächst jene fettige flüssigkeit, die durch auspressen der oliven (bestimmter baumöl, olivenöl), sodann auch anderer kernfrüchte und samen gewonnen wird (hanf-, lein-, mandel-, mohn-, nusz-, palm-, rüböl u. s. w.): nim .. ole von ölebaum. 2 Mos. 30, 24, vgl. 27, 20; das öl ist der saft der oliven. Albertinus der welt tummel- u. schauplatz 737; aus nussen machen sie ir öl. Frank weltb. 58ᵃ;
ich werde nach weise des baums,
der öle trägt, grünen und blühn.
P. Gerhard 2, 58 Gödeke.
Im einzelnen ist in bezug auf die bereitung, verwendung und eigenschaft des öls hervorzuheben
a)
das öl wird aus der frucht gekeltert, gepresst oder geschlagen (s. ölpresse, ölmühle): du solt öle keltern. Micha 6, 15; öle von olebaumen gestossen. 2 Mos. 27, 20; öl auszschlahen. H. Sachs 14, 26, 10; öl schlagen, oleum exprimere Stieler 1381; je ehender und geschwinder das öl ausz der presz rinnt, je löblicher ist es. Albertinus der welt tummel- u. schauplatz 737; öl, das der landmann erpreszt. Stolberg 8, 289. — daran knüpfen sich verschiedene bildliche verwendungen des wortes: er nahm es auf sich, das in diesem falle einzig wirksame öl der verzeihung und des nachgebens aus dem steinernen vaterbusen zu pressen. Langbein schriften 15, 103;
als pressten wir des lebens öhl
von wurzeln aus der bibel.
Seume 4, 200 Zimmermann.
besonders in der redensart einen schlagen, prügeln, peitschen, dasz er öl gibt: dasz ich .. meine matress .. dergestalt abprügelte, dasz sie hätte öl geben mögen. Simplic. 1, 645, 25; ich will die jungen zusammen peitschen, sie sollen öl geben, wenn sie nicht gut thun wollen. Rabener (1755) 3, 41; gebt ihr alle tag ihren lex (lection) auf .. und so oft sie ihren lex nicht weisz, so peitscht sie mir bis sie öl giebt. Siegfried von Lindenb.² 3, 144; als das mineralgrüne genie sah, dasz auch dieser schlag kein öl gab (nichts half). 1, 184.
b)
das öl ist glatt, gelinde, weich, sanft, still, vergleichend und bildlich (vgl. auch bei c, β): wer sie (ein zänkisches weib) auf helt, der helt den wind und wil das ole mit der hand fassen. spr. Sal. 27, 16; ire (der huren) kele ist gleter denn öle. 5, 3; ir wort sind gelinder denn ole. ps. 55, 22; stiller dann öl. Maaler 311ᵇ; öl der schmeichlerei. Albertinus der welt tummel- u. schauplatz 745;
süsz wie milch und sanft wie öhl.
Wieland Oberon 7, 60.
c)
das öl dient
α)
als nervenstärkend, schön und geschmeidig machend zum salben des hauptes oder körpers (vgl. auch β): also macht ole den leib auswendig hübsch. Luther 4, 55ᵃ; zeuch leidekleider an und salbe dich nicht mit öle. 2 Sam. 14, 2; du solt öle keltern und dich mit dem selben nicht salben. Micha 6, 15; du salbest mein heubt mit öle. ps. 23, 5; das öhl nennet er ein pflaster der unsinnigkeit, weil die fechter und ringer, wann sie mit einander kämpfen wolten, sich zuvor darmit umb und umb am leib bestreichen. Zinkgref 1, 303;
als ihn die mägde jetzo gebadet, mit öle gesalbet.
Voss Od. (1781) 8, 454.
das heilige, das geweihte öl, chrisam, als symbol der göttlichen gnade (bei vorzunehmender weihe oder bei der sakramentlichen salbung eines sterbenden gebraucht): der hohepriester, den man mit dem heiligen ole gesalbet hat. 4 Mos. 35, 25; ich hab in (David) gesalbet mit meinem heiligen ole. ps. 89, 21;
die stirne meines herren ist noch nicht
gekrönt, das heilge öl hat seine scheitel
noch nicht benezt, noch heiszt mein herr nicht könig.
Schiller 13, 267 (jungfr. von Orl. 3, 4);
das heilig ol, extrema unctio Murmelius 114; so sollen die pfaffen .. ine (den sterbenden) mit geweihetem öl schmieren. Fischart bienenk. (1580) 166ᵇ;
dieweil du stürbst schon absolvirt
und mit dem letzten öl geschmiert.
J. Ayrer 2994, 15.
β)
zur linderung und heilung der schmerzen und wunden: mhd.
daʒ sêr (der schmerz) gerne dâ entwîchet,
swâ man daʒ öl hin strîchet.
L. von Regensburg tochter Syon 2432;
nhd. wunden, .. die nicht geheftet noch verbunden, noch mit öle gelindert sind. Jes. 1, 6; er verband im seine wunden und gos drein ole und wein. Luc. 10, 34; sie .. salbeten viel siechen mit ole und machten sie gesund. Marc. 6, 13;
wie öl in wunden thut,
so stärkt dein trost mein blut.
daran (sowie an α) reihen sich wieder eine menge von vergleichungen und übertragungen: mhd.
daʒ öl bediut barmherzikeit (ist ein symbol der göttlichen
barmherzigkeit).
L. von Regensburg tochter Syon 2433;
daʒ ol ...
daʒ der erbarmde boum gît.
passional 98, 93 Hahn;
nhd. darumb hat dich gesalbt dein gott mit dem ole der freuden. Ebr. 1, 9;
gesalbet mit der gnaden öl.
H. Sachs 6, 274, 8;
heil die seele mit dem öl
deiner groszen gnaden.
J. G. Albinus, Gödeke elf bücher 1, 416ᵃ;
durch das öl werden verstanden die werk der barmhertzigkeit. Albertinus der welt tummel- u. schauplatz 737; Magdalena das haupt Christi gesalbt hat mit dem öl der andacht. landstörzer 538; die armen soll man salben mit dem öl der barmhertzikeit. narrenhatz 76;
als alles öl der hoffnung war verstoszen,
haucht ihn .. ein edler balsam an.
Lohenstein geistliche gedanken s. 37;
(die mir) stets mit willigem gemüthe
dem brennen in der hand
das öl der lindrung zugesandt.
Stoppe Parnasz 474;
(der schlaf) das frische bad der wundenvollen brust,
das linde öl für jede herzensqual.
Schiller 13, 48 (Macbeth 2, 4);
als er (Seth) das öl der barmherzigkeit suchte.
Göthe 40, 168;
(die wunden lindern) mit des frauenmitleids weichem öle.
Lenau (1880) 2, 364.
γ)
zur fettigmachung von speisen oder zur bereitung derselben (vgl. speiseöl):
ir speis ist mir doch gar unmer (zuwider),
zwifel, hutzel und öl macht mir mein glieder swer.
fastn. sp. 630, 8;
ungesewrte kuchen mit öle gemenget, und ungesewrte fladen mit öle gesalbet. 2 Mos. 29, 2; in der pfannen mit öle soltu es (speisopfer) machen und geröstet darbringen. 3 Mos. 6, 21. 7, 10; man gibt ein krautsuppen von köl mit öl kocht. F. Platter 198; forellen in öl zu braten. Nürnb. kochb. (1712) 124; hechte im öl zu sieden. 132; gieszet essig und öl darüber (über den bohnensalat). 415;
straffe soll sein wie salat,
die mehr öl als essig hat.
Logau 3, 2, 32;
fischlein, würstlein, und was noch mehr (im sardellensalat)
in essig und öl zusammenrinnt.
Göthe 47, 78;
grüne bohnen, die sie in wasser absieden und mit knoblauch und öl anmachen. 27, 55; da es fasten war und die leute lauter öl (mit öl zubereitete speisen) aszen. Seume spazierg. 200. — bildlich: geduld, mit öhle und saltze der bescheidenheit geschmack gemacht, ist ein zucker aller beschwernüsse. Butschky Patm. 177 (132);
im garten stehlen sie mir (die bauern dem pfarrer) den salat;
in der morgenkirch mit guter ruh
erwarten sie den essig dazu;
der predigt schlusz fein linde sei:
sie wollen gern auch öl dabei.
Mörike ged. (1838) 226.
δ)
zur bereitung der ölfarben: hätte Phidias ein solch öl zu bereiten gewüst, welches seine bilder wider rost, abschüssung der farbe und die veralterung bei ihrer neuigkeit, jugend und schönheit zu erhalten vermocht, so wäre es auch keine unmögligkeit, unser himmlisches theil, nemlich die seele, für schwachheiten zu verwahren. Lohenstein Armin. 2, 451ᵃ; mit öl, in öl malen (th. 6, 1502): dasz sie (gemälde) mit öl gemalt sein müszten. Lessing 9, 446; er malte sein erstes groszes bild in öl. Göthe 27, 2, 78 H. auch blosz in öl:
das stück (bild) in öl für einen kleinen thaler.
Thümmel reise 6 (1799), 278;
die glühende beleuchtung der hohen stellen ... schien herrlicher als jemals in öl oder aquarell. Göthe 29, 130.
ε)
da öl leichter als wasser ist, so schwimmt es oben auf und dient zur beruhigung stürmischer wellen:
wie glattes öl auf der oberen welle hinabrinnt.
Voss Il. 2, 754;
unsere fahrt wie auf öl .. dauerte etwan dreiviertel stunden. Thümmel reise 10 (1805), 368;
lindernd öl zu gieszen
in die sturmbewegte see.
Schiller 11, 345;
ob es hier zu lande nicht bekannt wäre, dasz man, wenn die see hoch ginge, die steilen wogen durch ausgegossenes öl breche und hierdurch dem schiffe einen sanften weg bahne? Börne 2, 84. vergleichend und bildlich:
die warheit ist ein öl, die lügen wasser, schwimmt
doch endlich oben auf, wie vil man wasser nimmt.
Logau 2, 4, 21;
was löst diese dissonanzen in einen reinen accord? was gieszt wieder wohllaut in diese feindlichen herzen, öl in diese stürmischen fluten? Gutzkow ritter⁴ 8, 306.
ζ)
öl als brennstoff zur unterhaltung oder verstärkung einer flamme, besonders zur nährung des brennenden dochtes: daʒ öl .. macht daʒ feur sêr prinnent und macht der flammen rôst haiʒer. Megenberg 336, 17; ole zur lampen. 2 Mos. 35, 8; die thörichten namen ire lampen, aber sie namen nicht ole mit sich .. die klugen aber namen ole in iren gefessen sampt iren lampen. Matth. 25, 3 f.; die ampel und der tacht verschlucken vil öls und werden doch nicht feiszt darvon. Fischart Garg. 24ᵇ;
an (ohne) öl mugens ir ampeln lân.
Liliencron volksl. 621, 2 (vom j. 1553);
dasz ich mein öl umsonst verschwende.
Stoppe Parnasz 442;
hier sucht ein weiser mann bei nacht und stillem öle (lampe)
des körpers innre kraft, das wesen seiner seele.
Haller über den ursprung des übels 2, 201;
macht eure lampen fertig
und füllet sie mit öl.
Laurenti, Gödeke elf bücher 1, 483ᵃ;
stecket das brennende licht auf den zierlich gebildeten leuchter,
und mit glänzendem öl fülle die lampe sich an.
Schiller 11, 193;
funkelnd in irdener lampe
sprühte das öl.
Voss georg. 1, 392.
darnach wieder eine fülle von vergleichen und bildern:
laszt bisz ins finstre grab des glaubens öle brennen.
schles. Helikon 1, 772;
derwegen waren jene fünf jungkfrawen närrisch, welche kein öl der guten werk .. hatten. Albertinus landstörzer 361; der wein ist das öl, mit welchem die geilheit brinnt. narrenhatz 294;
der vor der zeit kein öl in Amors ampeln gieszt.
die tugend sieht genug bei ihrem eignen lichte,
und also nähret sie kein öl der schmeichelei.
646;
die flammen haben mir vorlängst die götter selbst angezündet, und von derselben zeit an brenne ich, ja jeder tag hat meinem schmerzen frisch öl eingeflöszt. Zigler Banise 160, 9 Bobert.;
ächter wein ist ächtes öl
zur verstandeslampe.
Bürger (1778) 293;
einfalt, die in dem reinen herzen nur
mit lautrem öl der inbrunst flamme nährt.
Stolberg 3, 20;
ernster gedanke des todes und süszer! im einsamen herzen
nähret der wahrheit öl .. dein tocht.
2, 70;
doch hast du geistges öl, und du hast geistge flammen,
so traget ins gefäsz der freundschaft sie zusammen.
der glutdocht wird im öl, das öl am glutdocht brennen,
und hell im lampenschein zwei geister sich erkennen.
Rückert brahm. 12, 90;
diese zärtliche neigung .. schien die flamme zu sein, die das öl ihres lebens aufzehrte. Göthe 20, 255; seht dieses feurige genie, wie es das öl seines lebens in sechs jährchen so rein weggebrannt hat. Schiller 2, 18 (räuber, schausp. 1, 1);
öl der betrachtungen brannt' ich in einer nacht
und von wohlredenheit die lampe war entfacht.
Rückert Bostan 139, 1;
hätt' eine sängerin mein wiegenkind zur amme,
die ihm des wohllauts öl träuft' in die zarte flamme.
brahm. 7, 22;
er suchte nun seine eignen worte — das öl und den wind für sein feuer — recht zu sparen (das disputieren fachte leicht seine leidenschaft an). J. Paul Tit. 4, 194. — öl ins feuer, in die flamme gieszen, schütten, wozu neue nahrung geben, besonders eine leidenschaftliche erregung noch mehren Denzler 216ᵇ:
du geust ins feuer öl, er träget holtz zur flamme.
Lohenstein Sophon. 5, 114;
der neid geust überall gefährlich öle bei.
Hofmannswaldau heldenbr. 103;
wenns nun im hausz ohnedem schon brennt, dasz die funken zu denen fenstern heraus stieben, so musz man kein öl in das feuer gieszen. Stoppe ged. 72; da es dem karakter eines priesters immer anständiger sei, friede zu stiften .. als öhl ins feuer zu gieszen. Wieland 20, 83; ich schwieg jedoch hiervon stille, um nicht öl ins feuer zu gieszen. Heinse Ardingh. 1, 108; recht geflissen vermehrte er noch die feuersbrunst, die in seinen adern wüthete, indem er mit geschäftiger hand öl des weines hinein goss. Langbein schriften 16, 11; das goss wieder neues öl in seine flamme (gab seiner liebe neue nahrung). J. Paul Tit. 3, 163; wenn in die flammen der jugend .. das öl des reichtums gegossen wird. 48, 314 H.schweiz. öl uf d' lampe schütte, einen trunk nehmen, 's öl verschütte, die beste kraft nutzlos verbrauchen, dumme streiche machen, unchre einlegen. Staub-Tobler 1, 181.
2)
übertragen auf animalische fettstoffe: das öl der haut. Kant 10, 36, vgl. Herder id. 2, 40 f.;
hier wird auf strenger glut geschiedner zieger dicke,
und dort gerinnt die milch und wird ein stehend öl.
Haller die alpen 244;
wenn hat des grabes wurm verzehrt des hirnes öl.
Rückert Bostan 204, 7.
auch vom männlichen samen gebraucht, s. ölseicher.
3)
mineralöl, s. erdöl, steinöl: finden wir in der compaction der metalle und steine ein öle. J. Böhme Wackernagels leseb. 3. 1, 594, 16.
4)
ätherische (durch auspressen oder destillation gewonnene) öle, flüchtige flüssigkeiten, denen die pflanzen ihren eigenthümlichen geruch verdanken: öhl der rose Bürger (1778) 63. — narkotisches öl (des tabaks) Lenz 1, 45; das geistige öhl (des griech. weines) Wieland der neue Amadis 14, 1.
5)
daher auch von geistigen (vgl. das folgende öl und ölen 5) oder medicinischen flüssigkeiten: öl der trauben (wein) Lichtwer 62 (2, 10); öl des weines Langbein schriften 16, 11; schweiz. a guet öl, ein guter wein Staub-Tobler 1, 181; bair. 'das hailigvater-öl', scherzhaft lobender ausdruck für das gute Paulaner oder heil. vater-bier Schm.² 1, 62; jede flüssige medicin, die hell und durchsichtig ist. 1, 61. cimbr. wb. 151ᵇ.
6)
ölgebende pflanzen.
a)
der ölbaum oder die früchte desselben: das getreide ist verdorben, der wein stehet jemerlich, und das ole kleglich. Joel 1, 10; ich habe die durre geruffen .. uber korn, most, ole und uber alles, was aus der erden kompt. Haggai 1, 11; dem ole und wein thu kein leid. offenb. 6, 6; die thäler .. geben abwechselnd mit wein und obst und öl und getreide eine herrliche ansicht. Seume spazierg. 128, vgl. 307;
nüzlich pflanzt man den Bachus
auf den Ismar, den grosen Taburn besezt man mit öle (juvat .. olea magnum vestire Taburnum).
Voss Virg. georg. 2, 38;
diese örter .. enthalten öl (tenent oleae) und fröhliche herden.
144;
inmitten droben zwischen öl und traube
sich eingenistet hat cicade schlau.
Rückert 1, 38.
b)
der rapskohl (vgl. ölsame) Staub-Tobler 1, 181, schon mhd.: sô der gartnær öl baut, sô soln die chörnre sîn sein und daʒ krout unser vrowen. pfründenordn. des klosters Geisenfeld (13. jh.) 432; nassauisch der ol, olig, der mohn Kehrein 1, 299.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 7 (1885), Bd. VII (1889), Sp. 1269, Z. 73.

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Zitationshilfe
„ohl“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/%C3%B6hl>.

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