Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

haubitze, f.

haubitze, f.
1)
ein grobes geschütz zum schieszen von granaten und kartätschen. der name ist seit den Hussitenkriegen aus dem böhmischen haufnice steinschleuder übernommen und begegnet zufrühest in Süddeutschland in der form haufnitz Schm. 2, 155; ebenso in einem zeugregister der stadt Passau aus dem 15. jahrh. verhandlungen des hist. ver. für Niederbaiern 1864, 1, 81; zwu haufnicze. Behaim Wiener 402, 8. das geschütz scheint erst nach langer zeit in der kriegskunst allgemeiner bekannt zu werden, Böckler in der kriegsschule (1668) beschreibt es noch nicht, Eggers kriegslexicon 1 (1757) 1160 nennt haubitz erst von den neueren an stelle der kammerstücke eingeführt; der name ist bei ihm masc., wie bei Frisch 1, 423ᵃ; Steinbach 1, 711 gibt die haubitze.
2)
auch das aus der haubitze geschleuderte geschosz heiszt so: feindliche granaten und haubitzen fallen, einige dicht neben dem Berliner. Grabbe Napoleon, a. 5 sc. 2 (s. 201).
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 3 (1870), Bd. IV,II (1877), Sp. 567, Z. 59.

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Zitationshilfe
„haubitze“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/haubitze>.

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