Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

Es wurden mehrere Einträge zu Ihrer Abfrage gefunden:

planke, f.

planke, f.,
mhd., besonders md. planke, blanke, nd. planke, plank (darnach oberd. auch, wie Schütze 3, 214 angibt, verschoben pflanke), ein starkes dickes brett zur umfassung von räumen, eine bohle, auch palisade, sodann eine wand, eine umzäunung, befestigung von solchen planken; mit franz. planche, ital. pianca aus dem gleichbedeutenden volksmäszig-lateinischen planca (plancae dicebantur tabulae planae Festus, was wir noch heutiges tages planken heiszen. Morhof unterricht 50), s. Diez⁴ 244.
1)
im singular.
a)
die einzelne planke, nautisch die schiffplanke, womit die inhölzer des schiffs und die deckbalken bekleidet werden. Bobrik 530ᵇ:
schiffbrüchig fasz ich noch die letzte planke!
Göthe 9, 375 (nat. tochter 5, 7).
synekdochisch statt schiff:
fest die faust an deinem steuer,
fest den blick auf deine planke!
F. W. Weber Dreizehnlinden 235.
was brückenplanke (vergl. plankengehen):
er hat die planke zwar betreten,
allein er konnte noch zurücke,
wär er gestürzt nicht von der brücke.
Uhland (1879) 2, 256.
b)
blank, ein want umb ein hoffe oder garten. voc. 1482 e 1ᵃ; plank oder dull umb ein schlosz, vallum. z 3ᵃ; die einplankung, der plankenzaun: der weg geht hart an der planke des thiergartens vorbei. Lessing 2, 149; (der weg war) an der rechten seite mit einer geringen planke von dem abgrunde gesondert. Göthe 16, 265;
links wo die planke steht.
12, 244;
er springt über die planke. Schiller 3, 369 (kabale 1, 3); bair. die plankng, zaun oder verschlag von brettern. Schm.² 1, 458.
2)
im plural, mhd. md. und frühnhd. bis ins 16. jahrh. die hölzerne umzäunung, befestigung von burgen, städten und stadtgebieten (ein lantwer von planken machen. städtechr. 2, 327, 7):
doch vröuw ich mich mîner graben
und mîner hôhen planken.
minnes. 3, 222ᵃ;
daʒ fûre an die were flouch ...
ir blanken wâren eschin.
Veldeke En. 192, 18;
an ein bret
der blanchen er sich geleinet het.
kreuzfahrt 7597;
welch aber in steten, merkten, gemeur und planken betreten oder gefangen sein. städtechron. 2, 266, 17; er aber wolle graben und planken darumb (um die stadt) machen ihnen zu gut. Henneberger preusz. landtafel 64; er aber wolte graben und planken auf seine unkosten um die stadt führen. Schütz altes Preuszen 11 (vergl.plankengraben); niemand soll der stadt blanken oder wehren übersteigen bei tag oder bei nachte. Danziger willkür (1598), handschrift, nhd. die einzelnen planken einer umzäunung oder verplankung und diese selbst:
und regt sich was um strauch und planken.
bald langt .. herr Hüon vor den planken der stechbahn an.
Wieland Oberon 12, 83, vgl. 88;
der bach, gegen dessen anschwellen sich der eine mit steinen, der andre mit pfählen, wieder einer mit balken, und der nachbar sodann mit planken verwahren will. Göthe 17, 71; so oft seiltänzer ... auf allen planken und balken hin und wieder gehen und balancieren. 18, 127;
durchs gehäge zu dringen,
über die planken zu springen.
Göthe 2, 93;
dem schose des meeres,
so grimmig es scheint,
dem traun wir, als wär es
mit planken umzäunt.
Overbeck verm. ged. 24;
rings .. stürzten die planken,
welche den zwinger der thiere verrammelten.
P. Heyse ges. werke 2, 267;
bewaffnete sprangen auf das schiff, die äxte krachten an deck und planken. Freytag ahnen 4, 223.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 10 (1887), Bd. VII (1889), Sp. 1892, Z. 21.

planke, m.

planke, m.,
westpreusz. der plankenzaun: das frauenzimmer ... sah über den planken ... nach dem eingang des gartens. Hermes Soph.² 1, 370; ich trat nun so vom planken zurück. 371.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 10 (1887), Bd. VII (1889), Sp. 1893, Z. 12.

plunken, verb.

plunken, verb.,
kärnt. eine flüssigkeit verschütten Lexer 33.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 11 (1888), Bd. VII (1889), Sp. 1949, Z. 20.

Im ¹DWB stöbern

a b c d e f g h i
j k l m n o p q r
s t u v w x y z -
plaudern porphyrschiefer
Zitationshilfe
„plunken“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/plunken>.

Weitere Informationen …


Weitere Informationen zum Deutschen Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)