Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

rüpflein, n.

rüpflein, n.
ein spiel.
1)
eigentlich: χυτρίνδα desz rüpfflins oder bürenschüttelins. Frischlin nomencl. triling. 278ᵇ (vgl. Frisch 2, 92ᵃ. Schmid 440):
da unser knecht ölpern und ringen,
eins tails die karten in die nües,
eins tails des rüepfleins auf dem kües,
der plintmeus stocks und öll auschlagen.
H. Sachs fastn. sp. 2, 35, 278 neudruck;
er trehet si gleich wi ain topff,
das si umkraiselten do,
ta rufften sie all Schelmio,
spil röpflins tu auff teinem kopff.
Garg. 34ᵇ.
2)
bildlich: des rüpfleins spielen im ältern nhd. für 'sich raufen, hadern'. Schmeller 2, 132:
mein weyb thut ahn das auff euch ziln,
sie möcht mit euch des rüpffleins spiln.
H. Sachs fastn. sp. 3, 97, 288 neudruck.
rüpflein, rauferei, scharmützel:
so müsztest warlich nit verzagen,
und an die feind ein rüpflin wagen,
auff das wir uns gar weidlich wehren.
B. Waldis Esopus 4, 56, 36.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 8 (1891), Bd. VIII (1893), Sp. 1532, Z. 68.

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rückisch
Zitationshilfe
„rupflein“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/r%C3%BCpflein>.

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