Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

urtext, m.

urtext, m.,
drängt älteres grundtext (s. d.) zurück: wer also an einen u. Homers, wie er aus seinem munde flosz, glauben kann, der glaubt viel Herder 18, 427 S.; da er dieses heitere compliment mit dem urtexte unverglichen noch ganz artig fand Göthe 24, 308 W.; im anfange war das wort, der logos im urtexte Fichte 5, 480; Schopenhauer 5, 418 Gr.; herausgabe des von ihm geschmiedeten galischen urtextes A. v. Humboldt kosmos 2, 37; Jac. Grimm Reinhart fuchs clxix; H. Heine 1, 439 E.;
habt ihr
muth, Livio, eine frau zu nehmen, die
den Cicero im urtext liest?
P. Heyse dram. dicht. 29, 51;
vergleichung des neutestamentlichen urtextes mit Luthers übersetzung Justi Winckelmann 1, 54. ursprüngliche fassung: unsere zehn gebote halten im u. ... die kindliche zweite person fest Jac. Grimm kl. schr. 3, 276. im sinne philologischer reconstruction H. Brunn kl. schr. 3, 134. in der schülerspr. übersetzung zur lectüre Eilenberger 67ᵃ, die pratje, der spicker. das alte, echte braurecept fürs Münchener hofbräu (zeitungen).
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 17 (1936), Bd. XI,III (1936), Sp. 2567, Z. 76.

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Zitationshilfe
„urtext“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/urtext>.

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