Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

vorwimmern, vb.

vorwimmern, vb.,
unfeste zusammensetzung mit vor- teil 12, 2, 809, seit dem 17. jh. bezeugt.
1)
im eig. sinne: ich ermangelte auch nicht, die kleinen seufzerlein meiner schwester vorzuwimmern Weisze bei Adelung 4 (1780) 1701.
2)
häufiger im sinne von 'jemandem jämmerlich sein leid klagen' (s. wimmern u. vgl. vorwinseln und vorjammern): Benjamin? auch nicht er würd's ihr vorwimmern, was er gesehen, gehört und empfunden hat Hippel lebensläufe (1778) 1, 139; ich komme nicht wieder, dir von neuem vorzuwimmern maler Müller w. (1811) 3, 252; in diesem zustand ist es eine ... wohlthat ..., dasz es jemand im himmel gibt, dem ich ... die litanei meiner leiden vorwimmern kann Heine s. w. 6, 50 Elster; aber das fieber, das fieber! ... ihr werdet ja selbst sehen ... sie (die kranke) wird euch nichts vorwimmern; aber es ist nur um so herzzerbrechender W. Raabe s. w. I 5, 364 Klemm; ich hab euch schon so viel vorgewimmert, dasz ihr wirklich ein recht habt, alles zu erfahren P. Keller die insel der einsamen (1913) 82.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 13 (1951), Bd. XII,II (1951), Sp. 1941, Z. 62.

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Zitationshilfe
„vorwimmern“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/vorwimmern>.

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