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Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Geburt, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Geburt f. ‘Vorgang und Ergebnis des Gebärens, Entbindung, Abstammung’, ahd. giburt (8. Jh.), mhd. geburt, asächs. giburd, mnd. gebort, mnl. gheboorte, nl. geboorte, afries. berthe, berd, aengl. gebyrd, got. gabaúrþs (germ. *-burdi-) ist ablautendes ti-Abstraktum zu dem unter gebären (s. d.) genannten Verb und gehört (wie formal entsprechendes aind. bhṛtíḥ ‘Unterhalt, Erhaltung’) zur Wurzel ie. *bher(ə)- ‘tragen, bringen’ (auch ‘Leibesfrucht tragen’). – gebürtig Adj. ‘geboren, von Geburt’, ahd. giburtīg ‘zur Geburt, zum Gebären nötig’ (11. Jh.), mhd. geburtec. Geburtshelfer m. (18. Jh.). Geburtstag m. ‘Tag des Geborenwerdens, Jahrestag der Geburt’, ahd. giburtitago (9. Jh.), giburtitag (um 1000), Übersetzung von lat. diēs nātālis, mhd. geburttac. Ausgeburt f. ‘das Gebären’, als Ergebnis des Gebärvorgangs (s. ausgebären), ‘Geschöpf, Kind, Junges’, vornehmlich ‘geistiges Erzeugnis’ (17. Jh.), in entsprechendem Kontext häufig ‘übles Produkt, Dämon’, besonders Ausgeburt der Hölle (Goethe). Nachgeburt f. ‘Ausstoßung des Mutterkuchens nach der Geburt’ (16. Jh.).
Zitationshilfe
„Geburt“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Geburt>.

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