Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

genant, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
genieren Vb. ‘stören, belästigen’, meist reflexiv ‘sich unsicher fühlen, gehemmt sein, sich schämen’, Entlehnung (18. Jh.) aus gleichbed. frz. (se) gêner, einer Bildung zu frz. gêne ‘Zwang, Beklemmung, Verlegenheit’, afrz. gehine ‘das durch Folter erlangte Geständnis, Folter’, das von afrz. gehir, jehir ‘gestehen, bekennen’ abgeleitet ist. Voraus geht wahrscheinlich anfrk. *jahhjan, *jehhjan, ein Intensivum zu dem in ahd. jehan (8. Jh.), asächs. gehan ‘sagen, gestehen, bekennen’ erhaltenen Verb (s. Beichte). – genant Adj. ‘peinlich, lästig’ (19. Jh.) nach gleichbed. frz. gênant, dem Part. Präs. zu frz. gêner. ungeniert Part.adj. ‘ungezwungen, ungehemmt’ (18. Jh.), zu heute seltenem geniert ‘gezwungen, verlegen’.
Zitationshilfe
„genant“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/genant>.

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