Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (WDG)

WDG, 2. Band, 1967

Flott, das

WDG, 2. Band, 1967
Flott, das; -(e)s, /ohne Pl./
norddt.
1. Haut, die sich auf gekochter Milch bildet
2. Schwimmkörper an der Angelschnur, Floß

WDG, 2. Band, 1967

flott, Adj.

WDG, 2. Band, 1967
flott /Adj./
1. umg. schnell, zügig: ein f. Tempo; das war ein f. Fußballspiel; in dieser Gaststätte ist f. Bedienung; ein f. arbeitender Kellner; etw. geht jmdm. f. von der Hand; die Arbeit geht f. voran; mit f. Pinselstrichen malte er das Bild; Das Hamburger Adreßbuch, aber ein bißchen flott, ja? Fallada Blechnapf 193; Nach dem kurzen Anfall fühlte ich mich sehr wohl und konnte schon wieder flott gehen Renn Adel 67; es könnte, müßte flotter gehen!; sie erledigte alles viel flotter als ihr Mann; Seemannsspr. Wir machten flotte Fahrt und kamen bald in den Passat hinein Weitendorf Logbuch 21 eine f. (flinke) Verkäuferin f. (schwungvolle) Weisen, Klänge; f. Tanzmusik ertönte in den Festsälen; Voran die Musik mit Tschindrara / Spielt einen flotten Marsch Brecht Gedichte 77; die Veranstaltung endete mit einem f. Tanz; die Kapelle spielt recht f. (ohne große Pausen) da gibt es eine flotte (sich lohnende, angenehme) Arbeit in Leuna Baierl Flinz 3 sie hat ein f. Mundwerk (spricht schnell und viel) die Erzählung ist f. (flüssig, geläufig) geschrieben ein f. (gut) gehendes Geschäft würde er das Falliment verhüten … und sein Geschäft flott erhalten Th. Mann 1,222 (Buddenbr.) der Absatz der Waren war f.; salopp scherzh. den flotten Otto (Durchfall) haben
2. umg. hübsch und munter, schneidig
a) ein f. Mädchen, Bursche, Junge; er hat ein f. Auftreten; sie macht eine f. Figur
b) schick, modisch: ein f. Kleid, Anzug, Hut; eine f. Kleidung, Bluse, Mütze, Krawatte; die f. Machart des Mantels; das Auto hat ein f. Aussehen; er sieht f. aus mit dem neuen Anzug;
3. einsatz-, fahrbereit: Seemannsspr. das (auf Grund gelaufene, geratene) Schiff ist, wurde wieder f.; es dauerte lange, bis wir den Kahn wieder f. bekamen; nach dem Sturz bekam der Rennfahrer seine Maschine nicht mehr f.; /übertr./ umg. er ist wieder f. (hat wieder Geld, ist wieder obenauf) Bloomsbury stellte in Aussicht, die ZEG werde bald wieder flott sein und liefern Brecht Dreigroschenroman 245
4. umg. lustig und unbeschwert, verschwenderisch: f. leben; ein f. Leben führen; Er war ganz das Gegenteil jener flotten Lebemänner, die er in seinen Operetten schilderte Wildenhain Schauspieler 24; f. (großzügig) mit dem Gelde umgehen

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Zitationshilfe
„flott“, in: Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (1964–1977), kuratiert und bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/wdg/flott>.

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