Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (WDG)

WDG, 4. Band, 1974

schärfen, Vb.

WDG, 4. Band, 1974
schärfen /Vb./
1. ein Schneide-, Spaltwerkzeug scharf machen: ein (stumpfes) Messer, Werkzeug s.; e. Beil, Axt, Schneide, Klinge s.; eine gut geschärfte Sense /übertr.; selten; im Part. Prät./ geschärft verschärft: die Richter … verdonnerten mich dann wegen Gehorsamsverweigerung zu sechs Wochen geschärftem Arrest Weltbühne 1954; die darauf folgenden geschärften Maßregeln Droste-Hülsh. 911 (Judenbuche)
2. /übertr./ etw. schärft etw. etw. macht etw. (durch ständige Übung) fähig, alle Feinheiten zu erfassen, zu erkennen: etw. schärft das Gehör, die Ohren, Sinne; das schärfte seinen Verstand, Geist, sein Gedächtnis, Gewissen; das Schachspiel schärft das Gehirn; etw. schärft die Augen, den Blick für etw.; das schärfte (verbesserte) sein Stilgefühl, Urteil, seine Kritik sich s.: ihr Gehör schärfte sich von Tag zu Tag;
3. Mil. Munition s. Munition schußfertig machen: Bomben, Granaten s. (mit Zündern versehen) die Bombe war nicht geschärft;

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Zitationshilfe
„schärfen“, in: Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (1964–1977), kuratiert und bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/wdg/schärfen>.

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