Apathie, die
GrammatikSubstantiv (Femininum) · Genitiv Singular: Apathie · Nominativ Plural: Apathien
Aussprache
Worttrennung Apa-thie
Wortbildung
mit ›Apathie‹ als Erstglied:
apathisch
Herkunft zu apátheiagriech (ἀπάθεια) ‘Unempfindlichkeit, stoische Gelassenheit, Leidenschaftslosigkeit’, vgl. apathiefrz ‘Apathie’
eWDG
Bedeutung
Teilnahmslosigkeit, stumpfe Gleichgültigkeit
Beispiele:
in völlige, dumpfe Apathie versinken
jmdn. aus seiner Apathie herausreißen
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Etymologie
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Apathie · apathisch
Apathie f. ‘Teilnahmslosigkeit, Stumpfheit’. Griech. apátheia (ἀπάθεια), lat. apathīa ‘Unempfindlichkeit, stoische Gelassenheit, Leidenschaftslosigkeit’, abgeleitet von dem mit verneinendem a- (ἀ- privativum) zu griech. páthos (πάθος) ‘Gemütsbewegung, Leidenschaft, Leid’ (s. Pathos) gebildeten Adjektiv griech. apathḗs (ἀπαθής) ‘keinen Eindruck erleidend, leidenschaftslos, empfindungslos’, wird in der 2. Hälfte des 18. Jhs. als Begriff der stoischen Ethik im Dt. bekannt und (vielleicht vermittelt durch frz. apathie) als Apathie übernommen. Im 19. Jh. zur Bezeichnung krankhafter Teilnahmslosigkeit im Wortschatz der Medizin. – apathisch Adj. ‘teilnahmslos, gleichgültig, abgestumpft’ (Anfang 19. Jh.), wohl in Anlehnung an frz. apathique für das medizinische Fachwort nlat. apathicus.
Bedeutungsverwandte Ausdrücke
Psychologie
Desinteresse ·
Gleichgültigkeit ·
Gleichmut ·
Interessenlosigkeit ·
Leidenschaftslosigkeit ·
Passivität ·
Saumseligkeit ·
Teilnahmslosigkeit ·
Trägheit ·
Unempfindlichkeit ·
Untätigkeit ●
Indifferenz lat. ·
Lethargie griechisch ·
Phlegma griechisch ·
Abnegation geh., veraltet ·
Apathie fachspr., griechisch
Oberbegriffe |
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Assoziationen |
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Typische Verbindungen zu ›Apathie‹ (berechnet)
Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Apathie‹.
Aggression
allgemein
Angst
Bevölkerung
Depression
Desinteresse
dumpf
durchbrechen
erzeugen
Gleichgültigkeit
herrschen
kollektiv
lähmend
Passivität
politisch
rational
Resignation
seltsam
total
verbreitet
verfallen
Verzweiflung
völlig
weichen
weitverbreitet
wutgetränkt
Wähler
zunehmend
Zustand
überwinden
Verwendungsbeispiele für ›Apathie‹
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Es herrschte noch immer eine politische Apathie, und neue Entwicklungen waren notwendig.
[Archiv der Gegenwart, 2001 [1978]]
Es ist für lange Zeit die letzte Chance, die Apathie zu durchbrechen.
[Die Zeit, 18.08.2008, Nr. 33]
Die verbreitete Apathie im Lande verspricht wenigstens Schutz vor Störungen.
[Die Zeit, 03.10.1969, Nr. 40]
Auch herrsche eine sonst nirgends in solcher Intensität anzutreffende Apathie.
[Süddeutsche Zeitung, 24.08.2004]
Ich zweifle nur an der Möglichkeit, die Massen aus ihrer Apathie zu wecken.
[Suttner, Bertha von: Martha's Kinder. In: Deutsche Literatur von Frauen, Berlin: Directmedia Publ. 2001 [1902], S. 4051]
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