Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

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bocken

bocken,
in verschiednem sinn,
1)
appetere hircum, arietem, von ziegen und schafen, dann auch coire.
2)
cornibus ferire, petere: bistu kal, so bock mit keinem widder. Frank spr. 1, 18ᵇ, wo Eyring 1, 231 auch richtig boch schreibt.
3)
murum frangere:
das wir umbschanzen, flöszen und bocken.
H. Sachs III. 3, 70ᵇ;
so man bisz an die maur kommen ist, dieselben böcken oder zerstoszen wöllen. Fronsp. 2, 182ᵃ.
4)
eine unart der pferde, wenn sie den kopf zwischen die vorderbeine nehmend geschirr und sattel abzustreifen suchen: scheut das pferd, als sähe es gleich Bileams eselin eine erscheinung, wirft den kopf in die höhe, hebt sich auf die vorderfüsze, bockt mit einer unglaublichen schnellkraft, schlägt sofort auch hinten aus, springt mit einem seitensatz in das dornengebüsche. Immermanns Münchhausen 1, 96.
5)
den flachs mit dem hammer bearbeiten, bleuen, tundere. bei Henisch 439 flachs bochen.
6)
was bedeutet es in folgender stelle: wer da weisz, wie mancher tag zum garnkochen, bleichen, trocknen, bocken, winden, schieren und weben erfordert wird. Möser p. ph. 1, 115 ? auf böcke hängen zur bleiche?
7)
labi, einen bock machen. Schmeller 1, 151.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 1 (1854), Bd. II (1860), Sp. 204, Z. 63.

bocken, n.

bocken, n.
das bocken, ein spiel bei Fischart 505. in den bock setzen, ein kartenspiel. H. Sachs I, 518ᵇ.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 1 (1854), Bd. II (1860), Sp. 205, Z. 8.

böcken

böcken,
ferire:
dan hebt sich auf der gasz ein muffen,
ein pöcken und herwider puffen.
H. Sachs I, 416ᵇ.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 1 (1854), Bd. II (1860), Sp. 205, Z. 10.

böcken

böcken,
hircinus, ahd. pucchîn: bückin fleisch. weisth. 1, 655; ein böcken kleid. Reinhard Werth. ded. 2, 198; liederin böcken wammes. 2, 200. 201.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 1 (1854), Bd. II (1860), Sp. 205, Z. 13.

bocket

bocket,
hircinus: aus einem geilen bock und bocketen geisz ein sittsames lämblein machen. Spangenberg lustg. 748. auch bocksteif: ein bockets hemde, ein harsches, steifes. Tobler 63ᵃ. vgl. bockicht, bockechtig.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 1 (1854), Bd. II (1860), Sp. 205, Z. 28.

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Zitationshilfe
„bocken“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/bocken>.

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