Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

feldglocke, f.

feldglocke, f.
furcifer, galgenvogel, galgenschwengel, der sich aufgehängt am galgen in der luft wie die glocke im thurm schwingt:
böse geselschaft, die manchen verfürt,
das einer zu eim schwengel in ein feldglocken wirt.
Keller alte gute schwänke s. 41;
das ich drab auf eim henfen pferd
ein schwengl in einr feldglocken werd.
H. Sachs III. 3, 29ᵇ;
o thet im einer das drifach geseil und gestrick umb sein ruszigen hals, er wirds fühlen wie stark es wer, obs ein solch feldglock ertragen möcht. Garg. 153ᵇ; spitzbübische galgenvögel ... dasz er eine speise der raben oder eine schöne feldglocke und galgenzierde abgeben musz. Simpl. K. 601; die unaufgehangne feldglocke kam mir da gleich unter das gesichte. causenmacher 126. vgl. feldbischof.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 7 (1861), Bd. III (1862), Sp. 1483, Z. 34.

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Zitationshilfe
„feldglocke“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/feldglocke>.

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