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Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Neubearbeitung (²DWB)

breiig, adj.

Fundstelle: Band 5, Spalte 747, Zeile 40 [Mederake]
BREIIG adj.   abl. von brei m. daneben älter auch breiicht adj. 1 nicht von fester konsistenz, dickflüssig: 1691 ein breyichtes essen Stieler stammbaum 227. 1732 der cerus, 26 schuh hoch, in einem thürmchen, ein mürb, breyicht gewächse ohne aeste und blätter Haller tgb. reisen 110 H. 1790 je näher die knochenzellen gegen den knorpel waren, desto weicher, ja sogar breyicht waren dieselben Grasmeyer eiter 166. ⟨1827⟩ die gehirnmasse war von gewöhnlicher farbe, aber sehr breiicht auswahl med.‐gerichtl. gutachten (1828)1,418. 1887 die aus den nußartigen, innen breiigen früchtchen ausfallenden samen besitzen keine besondere samenhaut Kerner pflanzenleben 1,173. ⟨1938⟩ die breiige masse glitscht in dem siedenden öl hin und her und formt sich zu runden puffern F. Wolf grenze (1950)197. 1967 in dem getäfelten zimmer mit dem gobelin aus den zwanziger jahren mußte ich erst mal kaffee trincken, sehr schwarzen, feinpulvrigen und dabei fast breiigen Braun/B. engel 182. 2004 das risotto, ein wenig zu breiig, überzeugte uns nicht berl. ztg., mag. (24./25.4.)6d. 2 schleppend, zäh, ohne klare konturen: 1879 eine allgemeine kette der charakterlosigkeit, der breiigen schlechtigkeit Vischer auch einer 2,129. 1918 man hat ihnen mut gemacht, hat ihnen zur lust eine breiige entrüstung produziert und so lange mit fingern auf Sternheim gezeigt, .. bis sie den stock vom schrank herunterholten weltbühne 14,2,114. 1995 die zuhörer trauen ihren ohren nicht: musik und gespräche klingen plötzlich breiig, dumpf und verzerrt. die klangquelle kann nicht mehr geortet werden, die räumliche orientierung geht verloren spiegel 8, 191b.

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Zitationshilfe
„breiig“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Neubearbeitung (1965–2018), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb2/breiig>.

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