Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (WDG)

WDG, 4. Band, 1974

mürbe, Adj.

WDG, 4. Band, 1974
mürbe /Adj./
1. durch Alter und Verwitterung brüchig geworden, morsch: m. Gestein, Leder, Pergament; ein m. Stoff, Gewebe; Des Reiters Koller, Stück für Stück, / Fiel ab wie mürber Zunder Bürger Lenore ein m. Zahn;
2. weich und zart: ein m. Apfel; das Fleisch m. klopfen; locker und gut durchgebacken: m. Gebäck; ein m. Tortenboden;
3. nicht mehr fähig, Widerstand zu leisten, zermürbt: von Kummer, Angst, Sorgen m. sein, werden; Kaum sechzig … und jetzt mürbe M. Walser Halbzeit 217; jmdn. durch Bitten, Schreien, Drohungen m. machen (zermürben) Du kannst mich martern, doch du zwingst mich nicht. / Auch tausend Nächte machen mich nicht mürbe! Weinert Rufe 39; endlich hatte man ihn m. bekommen, umg. gekriegt (seinen Widerstand gebrochen)

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Zitationshilfe
„mürbe“, in: Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache (1964–1977), kuratiert und bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/wdg/mürbe>.

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