Deutsches Fremdwörterbuch | |
Slalom |
1. Aufl.
Band 4 (Kirkness u. a. 1978)
M. (-s; -s), im frühen 20. Jh. entlehnt aus gleichbed. norweg. slalaͦm, slalom,
eigentlich ‘leicht abfallende Skispur’ (aus lad ‘ein wenig geneigt’ und lom ‘Schleppspur;
schmaler Weg’); a zunächst in der Bed. ‘Torlauf auf einer kurvenreichen Rennstrecke’,
anfangs im Skisport, dann auch ausgedehnt auf Kanu- und Autosport, in Zss. wie
Slalomläufer; Riesenslalom; b in neuester Zeit auch auf nicht sportliche Bereiche
übertragen in der Bed. ‘Zickzacklauf, -kurs, -fahrt’.
Belege
Voss. Ztg. 19. 3. 1928
die hübsche Engländerin Sale Baker, die im Slalom die fünfte von
22 war;
ebd. 4. 1. 1930
Die internationalen akademischen Skiwettkämpfe sind längst nicht mehr
eine blosse Prüfung in den von den Schweizer
Akademikern ... getriebenen Disziplinen Abfahrtslauf und Slalom;
Lokal-Anz. 4. 3. 1933
Die
Meisterschaftswettbewerbe des Deutschen Ski-Verbandes wurden ... mit dem Slalomlauf zur
Kombination abgeschlossen;
Bundesturnztg. 1. 5.
1936
Slalom oder Torlauf? (Überschr.) Die ...
Ausführungen haben wohl eindeutig bewiesen,
daß der jetzige Slalom mit dem alten norwegischen
Slalom nicht das geringste zu tun hat;
Münch. N.
N. 24. 4. 1939
um die Strecke für die Regatta und
die Hindernisse für den Slalom im Werkkanal aufzubauen;
Süddtsch. Ztg. 24. 7. 1953
Findige Köpfe
haben ausgeknobelt, daß ein Slalomlauf nicht nur
das Privileg der Skifahrer ist. Eine Flußstrecke
kann man genau so raffiniert ausstecken;
ebd.
24. 8. 1957
Slalomkanuten auf dem Floßgassen-Kanal (Überschr.);
Stuttgarter Ztg. 23. 1. 1960
wird man auf dem Fernsehschirm die Auseinandersetzungen der Skispringer, der Slalom- oder Abfahrtsläufer in allen Einzelheiten mitverfolgen
können;
Erlanger Tagebl. 25. 6. 1960
Jeder Kraftfahrer weiß, wie schwer es ist, manchmal in eine
scheinbar große Parklücke einzufahren, und er mag
verstehen, daß die jungen Soldaten der Nürnberger Betriebsstoff-Transport-Kompanie gestern bei
einem Geschicklichkeitsfahren mit Kesselwagen
häufiger ins Schwitzen kamen. Draußen auf dem
Märzfeld waren ein „Slalom“ ausgelegt und Parkplätze markiert worden;
Stuttgarter Ztg. 25. 1.
1968
Nach seinem zweiten Platz im Riesenslalom
wurde er nun im Spezialtorlauf Sieger und damit
Studentenweltmeister;
Süddtsch. Ztg. 12. 2. 1970
Norwegen ... hat im internationalen Vokabular
zwei Wörtern zur Weltgeltung verholfen, dem Wort
„Skal“ und dem Wort „Slalom“;
Offenburger Tagebl. 9. 6. 1971
Zumeist jugendliche Fahrer gingen
im Geschicklichkeitsturnier mit Mopeds, Motorrädern und Motorrollern an den Start. Hierbei
mußten die Fahrer ... durch ein enges Tor fahren, eine kurze Slalomstrecke bewältigen;
Die Zeit
9. 4. 1976
Bilanz im alpinen Skisport. Slalom des
Ruhmes. Die deutschen Ski-Damen überzeugten,
die Herren blieben stecken (Überschr.).
NZ. (Basel) 22. 3. 1949
Er hatte nach
dem Bahnübergang eine „Slalom“-Fahrt mit seinem Auto gefahren, so dass ein entgegenkommendes Auto anhalten musste;
Offenburger Tagebl.
7. 4. 1962
Durch eine verwegene Slalomfahrt
gelang es dem routinierten Fahrer, das Auto
zwischen der doppelreihigen Fahrzeugkolonne
hindurch zu manövrieren;
FAZ 5. 2. 1969
Bei
Brems- und Slalomfahrten auf dem Eis zeigten
die Winterreifen mit Spikes eine geradezu verblüffende Überlegenheit;
Offenburger Tagebl. 3. 11.
1971
[die Mopedfahrer] die in oft rücksichtsloser
Weise um die Ecken sausen und über die freien
Plätze rasen, wobei das „Slalomfahren“ zwischen
den Bäumen südlich und westlich der Kirche besonders beliebt ist.