Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

dusmig, adj. und adv.

dusmig adj. und adv.
1.
trüb, düster, dämmerig, nebelig; vergl. δύσμη abend.
in dem daucht mich sichtiger weis
wie der tod mit düszmichem glenster
hin in den sal stig durch ein fenster
H. Sachs 1. 1, 102ᶜ.
nach dem fürt er mich fusz für fusz
in ein grosz dicke finsternusz,
da sach ich viel helltegel (höllentiegel) innen
gar duszmig und ganz dimper brinnen
1. 3, 358ᵃ.
o secht es wil gar finster werden,
ganz duszmich sicht himel und erden
3. 1, 251ᵈ.
duszmigs wetter coelum nebulosum Schönsleder L 5. Höfer Östreich. wb. 1, 171. Schmeller 1, 402. feucht tusmig uliginosus Voc. incip. teut. y 4. es war in den zwei wintern (in den pestjahren 1519. 1520) nie kalt, nur nebelig und dusnig Gemeiner Regensb. chronik 4, 404.
2.
stille, matt, halb entschlummert tirol. Frommann Mundarten 4, 344.
3.
betäubt.
der wein lag mir noch in dem schopf,
ich war ganz düszmig umb den kopf
H. Sachs 1. 5, 500ᶜ.
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 7 (1858), Bd. II (1860), Sp. 1761, Z. 17.

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Zitationshilfe
„dusnig“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/dusnig>.

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