Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (¹DWB)

safflor, saflor, m.

safflor, saflor, m.
1)
bezeichnung einer distelartigen, aus dem Orient nach Süd- und Mitteleuropa eingeführten pflanze (carthamus tinctorius), deren blüte wie bei safran zur erzeugung einer tiefgelben farbe benutzt wird, daher auch wilder safran genannt. der name wird auf arab. uzfur zurückgeführt, welches dieselbe pflanze bezeichnet, ital. asfiori, mit volksetymologischer umdeutung der zweiten silbe des arabischen wortes, vergl. engl. safflower; der erste bestandtheil von safflor ist an saffran angelehnt.
2)
safflor, saffer, saffra, zapher, ein aus kobalt gewonnenes mineralisches product, schon früh zum blaufärben des glases benutzt; franz. safre, ital. zaffera. die weitere herkunft des wortes ist dunkel. mhd. safer, n.:
manec wîbes schœne an lobe ist breit:
ist dâ daʒ herze conterfeit,
die lob ich als ich solde
daʒ safer ime golde.
Parz. 3, 14
(unedler sinn bei leiblicher schönheit scheint Wolfram wie ein schnöder glasflusz in goldener fassung).
Fundstelle
Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Lfg. 9 (1892), Bd. VIII (1893), Sp. 1635, Z. 16.

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salzhäuflein
Zitationshilfe
„saflor“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Erstbearbeitung (1854–1960), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb/saflor>.

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