Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute.

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Neubearbeitung (²DWB)

allod, n.

Fundstelle: Band 2, Spalte 485, Zeile 41 [Huber]
ALLOD, allodium n.   (vereinzelt auch allode f.). ahd. alôd (frk.), mlat. alodis, alodus; al(l)odium (aus d. frk. entlehnt) zur etymologie vgl. all indef. pron. A 1 ‘ganz, vollständigund ahd. ôt- ‘besitz(nur als bestandteil von eigennamen), as. ôd, ae. éad, an. auðr, mhd. -ôt als kompositionsglied (vgl. kleinôt), vgl. ferner got. audahafts ‘beglückt’. zunächst meist in lat. texten. (s. mlat. wb. 1,494 ff. Wrede altköln. sprachschatz 102a). freies, ererbtes, vererbbares eigentum, uneingeschränktes besitztum (im gegensatz zum lehen): ⟨A9.jh.⟩ fon alôde lex salica in: kl. ahd. sprachdenkm. 55 S. u1530 so hat allodium zuͦ disen jaren ererbt eigenguͦt gheißen und underscheid ghan gegen dem, das einer mit sin selbs schiklikeit überkam. dan Rhenanus achtet .., daß es dem teutschen nach anlot, das ist eigen und angeheft guͦt, das man nit faren lassen muͦß, wie man etwan lehenguͦeter faren lasset Watt 1,109 G. 1699 ein allod Titius lehn-recht 69. ⟨v1760⟩ (die freien) trugen ihre allodien dem herrn, um seinen schuz zu erlangen, wohl selbst zu lehen auf Heumann geseze (1761) 145. ⟨1780⟩ ob er .. mit seiner familie ruhig auf seiner allode bleiben wollte Möser 6,206 A. 1803 die adeligen und bürgerlichen besitzer von lehen und alloden Arndt leibeigenschaft 189. 1906 Heinrichs des Löwen allod München Heigel biogr. essays 101. ⟨1956⟩ lehen, alodien und domänen Weisenborn theater (1964)1,44.

Im ²DWB stöbern

a b c d e f
allermerkwürdigst allwesentlich
Zitationshilfe
„allod“, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Neubearbeitung (1965–2018), digitalisierte Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/dwb2/allod>.

Weitere Informationen …