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Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Leckermaul, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
2lecken Vb. ‘mit der Zunge über etw. streichen’. Neben den westgerm., expressive Gemination aufweisenden Formen ahd. lecken (8. Jh.), leckōn (um 800), mhd. lecken, asächs. likkon, mnd. mnl. licken, lecken, nl. likken, aengl. liccian, engl. to lick steht (ablautend) got. bilaigōn. Außergerm. vergleichen sich griech. lé͞ichein (λείχειν), lat. (mit Nasalpräsens) lingere, lit. liẽžti, aslaw. lizati, russ. lizát’ (лизать) ‘lecken’. Zugrunde liegt eine Wurzel ie. *leig̑h- ‘lecken’, zu der mit anlautendem s- auch schlecken (s. d.) gehört. – lecker Adj. ‘wohlschmeckend, appetitlich’ (eigentlich ‘was gut zu lecken ist’), mhd. lecker, im älteren Nhd. auch ‘Wohlschmeckendes liebend, wählerisch’; dazu Leckerbissen m. ‘wohlschmeckender Bissen’ (16. Jh.), Leckermaul n. ‘Feinschmecker’ (17. Jh.); vgl. Leckmeuligen (16. Jh.).
Zitationshilfe
„Leckermaul“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Leckermaul>.

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