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Etymologisches Wörterbuch des Deutschen

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Lethargie, …

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Lethargie f. ‘starke Schläfrigkeit mit Bewußtseinsstörungen, Schlafsucht’, als Krankheitsbezeichnung im 16. Jh. aus spätlat. lēthargia, griech. lēthargía (ληθαργία) ‘Schlafsucht’ entlehnt, aber erst seit dem 18. Jh. allgemein geläufig, vielfach in der übertragenen Bedeutung ‘Trägheit, Gleichgültigkeit, Teilnahms-, Interesselosigkeit’. Der Ausdruck ist abgeleitet von griech. lḗthargos (λήθαργος) ‘vergeßlich’ (eigentlich ‘durch Vergeßlichkeit untätig oder träge’), substantiviert ‘schlummerähnlicher Zustand, Schlafsucht, lethargisches Fieber’; vgl. griech. lḗthē (λήθη) ‘Vergessenheit, Vergeßlichkeit’ und ārgós (ἀργός) ‘untätig, unwirksam’. – lethargisch Adj. ‘schlafsüchtig, träge, gleichgültig, teilnahms-, interesselos’ (um 1800); vgl. lat. lēthargicus, griech. lēthargikós (ληθαργικός) ‘von Lethargie betroffen, schlafsüchtig’.
Zitationshilfe
„Lethargie“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/etymwb/Lethargie>.

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